Dirk Paulsen im Interview zur Sportwetten-Software Betmaster (Bild: Dirk Paulsen, mit freundlicher Genehmigung)

Fragen und Antworten zur Sportwetten-Software Betmaster von Dirk Paulsen: Der Wettopa im Interview

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Wer ist Dirk Paulsen?

Dirk Paulsen, Jahrgang 1959, hat eine Software für Fußball und Sportwetten entwickelt. Mit dem Betmaster Tool lassen sich anhand von einigen Parametern die Wahrscheinlichkeiten der Ergebnisse von Fußballspielen berechnen. Seine eigenen Erfolge mit Sportwetten brachten ihm unter anderem den Spitznamen „Wettopa“ ein.

Spiele wie Schach, Backgammon, Poker oder Blackjack, bei denen algorithmische Berechnungen, Logik, Mathematik und eine dazu passende Strategie zu einem Vorteil verhelfen können, haben es ihm angetan. Dirk Paulsen blieb aber stets dem Fußball treu.

Er hat schon als Kind eine besondere Leidenschaft für Fußball und Statistik gehabt und daraus entstand seine Idee für die Berechnung von Spielausgängen. Paulsen setzte seine Programmierkenntnisse ein, um genau so ein Tool zu schaffen.

Zur Weltmeisterschaft 1990 konnte er die erste Version der Software erfolgreich einsetzen und entwickelt den Betmaster seitdem beständig weiter.

Wie funktioniert das Betmaster Tool?

In der Form einer Web-App kann inzwischen jeder das Betmaster Tool nutzen. Vor jeder Saison empfiehlt sich eine Initialisierung, wobei das Tool dem Benutzer hier unter die Arme greift und anhand früherer Ergebnisse Voreinstellungen macht.

Der Nutzer hat die Möglichkeit, sein eigenes Fachwissen einzubringen und die ohnehin schon guten Computerwerte nach eigenen Annahmen anzupassen.

Wichtig ist die Einschätzung der Spielstärke der Mannschaften der neuen Saison einer Liga. Dabei ist es möglich, die Einschätzungen aus der vorherigen Saison zu übernehmen oder mit den Computer-Vorgaben anhand der Ergebnisse der letzten Spielzeiten zu arbeiten.

Der Nutzer kann zudem die Spielzeiten gewichten und etwa den weiter zurückliegenden weniger Bedeutung beimessen. Eine Herausforderung sind stets die Aufsteiger oder in unteren Ligen auch die Absteiger.

Die Vorschläge aufgrund vorheriger Ergebnisse lassen sich auch hier anpassen und der Benutzer kann seine eigene Einschätzung einbringen, beispielsweise anhand von Transfers oder Trainerwechsel oder eben, weil man genau weiß, dass Hertha nächste Saison besser sein wird als Frankfurt.

Weichen die tatsächlichen Ergebnisse im Verlauf der Saison von den Vorhersagen ab, passt der Computer die Spielstärken der Teams an.

Der Nutzer kann hier aber auch eingreifen und zum einen die automatische Anpassung steuern, zum anderen mit Stellschrauben die Berechnung beeinflussen. Die Beschäftigung mit den Details ist aber kein Muss, denn der Betmaster liefert auch mit den vorgegebenen Grundeinstellungen sehr gute Ergebnisse.

Die Feinjustierung auf Basis von höherem Wissen oder Verständnis ist also eine Option, kein Muss.

Das Tool berechnet für alle angebotenen Wettmärkte die Wahrscheinlichkeiten: die klassische 3-Wege-Wette, Wetten auf die Anzahl der Tore, Ergebniswetten, Halbzeit- oder Endstandwetten, beide Seiten treffen und vieles mehr. Die Besonderheit am Betmaster ist die, dass alle berechneten Wettmärkte zusammenpassen.

Die schon zur Erstversion 1990 eingeführte – und seither weiter optimierte – Simulation bildet möglichst exakt das reale Geschehen eines Fußballspiels ab. Bei tausendfacher Wiederholung ergeben sich sämtliche Wahrscheinlichkeiten basierend auf dieser realen Abbildung.

Das exakte Ergebnis, Halbzeit- Endstand, wie oft endet das Spiel Unentschieden, wie viele Tore fallen; das zählt man einfach jeweils mit und teilt durch die Anzahl der Simulationen. Die relative Häufigkeit entspricht der Eintrittswahrscheinlichkeit, jedenfalls besser als bisher möglich.

Interessant sind immer die Fälle, wenn es deutliche Abweichungen zwischen den Berechnungen des Tools und den Quoten des tatsächlichen Marktes gibt. Man nennt das auch eine „Indikation“, was so viel bedeutet, dass das Tool hier eine Wette empfiehlt, welche langfristig Gewinne verspricht.

Die Option bleibt einem dann natürlich offen, diese Empfehlung zu wetten oder dies sein zu lassen, weil es nicht der eigenen Intuition entspricht. Dann kann der Nutzer auch die eigenen Einstellungen so anpassen, dass es den Widerspruch nicht mehr gibt.

Er „geht auf den Markt zu“ und akzeptiert dessen Einschätzung. Steht aber die Eintrittswahrscheinlichkeit im günstigen Verhältnis zur Quote, ergibt sich daraus eine Empfehlung für eine Wette auf das Ereignis. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Anbieterquote höher ist als der Kehrwert der Eintrittswahrscheinlichkeit, wie sie Betmaster berechnet.

Entweder hat der Wettanbieter einen Fehler gemacht, oder der Nutzer hinterfragt seine ursprünglichen Annahmen über die Mannschaften. Mit der Zeit kann der Anwender aber immer mehr Vertrauen in die eigenen Werte gewinnen und entsprechende Quotenunterschiede zum eigenen Vorteil nutzen.

Liegt ein Fehler des Anbieters vor und man wettet konsequent auf diese Quoten, dann sollte sich langfristiger Erfolg einstellen.

Interview mit Dirk Paulsen

Wir haben mit Dirk Paulsen über seine Betmaster Software und Sportwetten gesprochen.

Dirk Paulsen im Interview zur Sportwetten-Software Betmaster

Dirk Paulsen stand CasinoOnline.de Rede und Antwort zu seinem Betmaster Tool und zum Thema Sportwetten (Bild: Dirk Paulsen, mit freundlicher Genehmigung).

CasinoOnline.de: Sie haben schon früh die Idee für eine Sportwetten Software wie den Betmaster gehabt. Wie viel hat die heutige Software mit der anfänglichen Idee oder Vision noch gemeinsam?
 
Dirk Paulsen: Eine ganze Menge. Wichtig war der Durchbruch, den ich 1990 mit den Algorithmen geschafft habe. An diesen hat sich nichts geändert. Die bisher verfügbare Version arbeitet also genauso wie die erste in 1990. Das ist das Herzstück. Die Aufbereitung der Daten und das User-Interface sind logischerweise erheblich verändert. Konkreter: verbessert.
 
CasinoOnline.de: Wie lange haben Sie bislang am Betmaster gearbeitet?
 
Dirk Paulsen: Die Frage möchte ich so differenzieren: Die alte Betmaster Version ist über gut 30 Jahre gewachsen. Ich ändere nicht grundsätzlich etwas, baue aber immer neue, kleine, hilfreiche Features ein.
 
Das betrifft sowohl den Zugriff also auch die Datenaufbereitung und die Statistikfunktionen, die einem immer wieder neue und hilfreiche Auskünfte erteilen können. Die Software wächst also Jahr für Jahr, ein genauer Aufwand wäre schwer und vielleicht auch überflüssig, zu bestimmen.
 
Die neue und nun als Web-App verfügbare Version hat bisher ein gutes Jahr an Entwicklungsarbeit eingefordert. Immerhin läuft sie jetzt im Wesentlichen bugfrei, wobei natürlich immer hier und da kleine Fehler auftauchen, die dann höchste Priorität haben. Die Entwicklung ist in dem Sinne nicht abgeschlossen, als es jede Menge Ideen gibt, wie man hier weiter optimieren kann.
 
Nennen wir ein Stichwort: es sollen sehr bald weitere Sportarten mit aufgenommen werden. Längst sind aber auch viele User-Wünsche eingegangen, die ebenfalls nach und nach umgesetzt werden sollen. Die meisten decken sich allerdings mit Funktionen, die bereits im alten Betmaster vorhanden waren.
 
Ein weiteres Stichwort wäre: Die statistikbasierte Berechnungsmethode – im alten Tool bereits vorhanden -, welche eine Ergänzung zu der bisherigen rein ergebnisbasierten Methode anbietet. Diese Methode soll nach Möglichkeit dafür sorgen, dass Glücksfaktoren eliminiert werden. Es gewinnt keineswegs immer die im Spiel „bessere“ Mannschaft.
 
Solche verfälschenden Ergebnisse soll diese alternative Methode besser bewerten können und somit bessere Werte für zukünftige Ereignisse liefern.
 
CasinoOnline.de:In aller Kürze, wie funktioniert der Betmaster?
Dirk Paulsen: Es gibt Fußballspiele, die tagtäglich ausgetragen werden. Zu diesen Spielen gibt es Quoten und offensichtlich Wett-Interessierte, die auf diese Spiele in den verschiedenen Märkte wetten, wie eben 1X2 und Total Goals beispielsweise.
 
Diese Quoten basieren auf Eintrittswahrscheinlichkeiten, welche in erster Näherung der Kehrwert der Quote sind. Der Betmaster rechnet nun all diese Eintrittswahrscheinlichkeiten aus. Basis dafür sind Spielstärken der einzelnen Teams. Diese Spielstärken ergeben sich zwar aus den Ergebnissen, aber als Mensch bekommt man hier die Möglichkeit, eine eigene Meinung einzubringen und diese Spielstärken zu verändern.
 
Das Tool macht aber schon sehr gute Vorschläge, die eben auf den Ergebnissen basieren.
 
Die Spielstärke selbst unterteilt sich in ein paar Parameter. Es ist eben nicht nur EIN Wert, sondern es sind insgesamt sechs. Es geht pro Team darum, wie viele Tore die Mannschaft schießt – hier ist ein Durchschnittserwartungswert gemeint – und wie viele sie kassiert, und das jeweils für Heim- und Auswärtsspiele.Heim und Auswärts.
Das gibt einige Möglichkeiten, hört sich aber eben auch nach ein wenig Komplexität an.
 
Zur Erläuterung der Algorithmen: man benötigt zusätzlich die Durchschnittswerte der einzelnen Liga, des Events, in welcher die Paarung stattfindet. Der Benutzer muss jedoch all dies nicht zwingend wissen oder verstehen.
Er bekommt seine Zahlen, basierend im Optimalfall aus einem Hybrid von den Computervorgaben, verbessert durch eigene Expertise, durch Fußballverstand.
 
CasinoOnline.de:Wie schwierig ist es, den Betmaster zu erlernen und sinnvoll zu nutzen?
 
Dirk Paulsen: Ich habe nun schon einige Erklärvideos aufgenommen. In denen versuche ich es natürlich möglichst einfach zu erklären, andererseits auf die Vielfalt der Möglichkeiten aufmerksam zu machen, ohne die das Tool dann eben doch nur ein Allerweltstool wäre.
 
Das ist ein Balanceakt. Nachvollziehbar sind die gewissen Berührungsängste, jedoch stelle ich immer mehr fest, dass die vielen User, die sich dort einarbeiten, sehr glücklich sind mit dem Tool und genau die Vielzahl der Möglichkeiten zu schätzen wissen.
 
Insofern bleibe ich dabei: Man muss nur ein paar kleinere „Schwellenängste“ überwinden – und wird sich sehr schnell einfinden und begeistert sein.
 
Da es anerkanntermaßen kleinere, mittlere bis sogar größere „Hürden“ gibt – der sympathischere Ausdruck sind die „Berührungsängste“ – biete ich seit einiger Zeit Einzelcoachings an. Hier stellt sich heraus, dass man die wissbegierigen Nutzer schon in einigen Stunden so ausrüsten kann, dass sie behend und problemlos das Tool erfolgversprechend einsetzen können.
 
Hocherfreulicher Nebeneffekt: sie sind begeistert und haben unmittelbar viel Spaß daran. Eine verlorene Wette würden sie nicht dem Tool oder gar dem Entwickler anlasten, sondern entweder dem Pech oder auch ihren eigenen, noch nicht ausreichend guten Einschätzungen anzulasten.
 
CasinoOnline.de:Wie viel Vorwissen sollte ein Nutzer mitbringen, angenommen die Funktionsweise von Sportwetten ist bekannt?
 
Dirk Paulsen: Ich würde sagen: kaum welches. Die einzige Frage für mich wäre, ob man ohne Bezug die Berührungsängste überhaupt überwinden wollte.
 
Wer sich also gar nicht auskennt, wird vielleicht das Tool gar nicht erst starten. Wenn er es täte, würde er auch begeistert sein. Das meine ich in dem Sinne: Viele wenden sich vom Sportwetten ab, aus der festen Überzeugung heraus, „klug“ zu handeln, weil man eh nur verlieren kann. Wenn sie wüssten, dass man auch gewinnen kann, wenn man es nur richtig angeht: Sie würden ebenfalls Schlange stehen.
 
Das Tool ist allerdings wirklich nur für Leute, die Geld brauchen. Und: Wer wäre das schon?
 
CasinoOnline.de:Wie schätzen Sie die Konkurrenz ein, gegen welche bestehenden oder ähnlichen Tools tritt der Betmaster an? Worin besteht beispielsweise der Unterschied zu einem Tool wie Kickform?
 
Dirk Paulsen: Alles, was ich an Tools bisher gefunden habe, reicht nicht annähernd an das heran, was der Betmaster zu bieten hat. Mein Tool ist einmalig und damit auch einmalig gut. Davon bin ich tatsächlich überzeugt.
 
Ich habe über die Jahre ja auch zahlreiche Zuschriften bekommen von Leuten, die so vor sich hin etwas basteln und entwickeln und Ideen habe. Es gibt hier und da mal einen guten Ansatz – zu Ende gedacht und ausreichend gut ist es praktisch nie. Eine gewisse Unterstützung, okay, aber um den Markt zu besiegen?
 
Das sollen sie selbst ausprobieren und mit sich selbst aushandeln. Der Betmaster hat sich auf jeden Fall behauptet. Wobei ich hier erneut zugebe, dass man ihn noch immer als Mensch ein wenig in die richtige Richtung lenken muss. Er rechnet alles richtig – ab und an sind Anpassungen aber einfach erforderlich. Das geht nicht anders.
 
Was Konkurrenzprodukte angeht: Ich habe schon immer die Antworten auf sich auftuende Fragen selbst gesucht. Und diese gefunden, wenn ich mich lange genug damit beschäftigt habe.
 
Es gibt keine unbeantworteten Fragen in meinem Ansatz. Wenn man es verbessern könnte, dann wüsste ich wo. Von daher muss ich auch nicht nach der Konkurrenz oder anderen Ansätzen Ausschau halten. Wenn andere Programme auch gute Antworten liefern: herzlichen Glückwunsch.
 
Das stört mich nicht oder würde es nur dann, wenn jemand bei mir geklaut hätte. Selbst wenn es arrogant und überheblich klingt, es ist das, was ich immer antworte, wenn mich jemand fragt, ob ich dieses oder jenes Programm kenne und was ich davon halte.
 
Und zwar dies: „Entweder ist es genau so gut wie meines oder nicht. Besser ist es nicht.“
 
CasinoOnline.de:Wie unterscheidet sich Betmaster von Software und Tools, welche Buchmacher selbst verwenden?
 
Dirk Paulsen: Ich habe viele Anbieter und Buchmacher und Quotenmacher und Experten und Wettprofis und was nicht alles kennengelernt in meinen gut 30 Jahren „in business“. Also durchaus die „Creme de la creme“, der man da so begegnet. Sie haben viele gute Ansätze.
 
Der Betmaster bleibt einmalig gut. Man muss dazu natürlich auch wissen, dass die Anbieter es selbst gar nicht mehr nötig haben, Quoten „genau“ zu errechnen. Es gibt die Marktvorgaben (an die jeder herankommt), und es gehen Wetten ein.
 
Das ist das viel wichtigere Steuerungselement. Das ist auch die Wahrheit, weil man als Geschäftsmann so agieren muss. Nur ist das genau der Punkt, warum man mit dem Betmaster weiterhin Geld verdienen kann. Die Marktquoten sind nicht auf exakter Wahrscheinlichkeitsberechnung aufgebaut – und müssen dies auch gar nicht sein. Sie richten sich mehr danach, wie die Leute so wetten.
 
Das ist geschäftlich gesehen einwandfrei. Nur lässt es dem klugen Wetter, mit dem Betmaster ausgestattet, gute Chancen, die Fehler zu finden.
 
Wenn man eine Konkurrenz ernst zu nehmen hätte, dann wären das die großen Wettsyndikate. Diese haben den gleichen Ansatz wie ich. Sie suchen die Quotenfehler. Die haben auch gute Software. Besser als meine ist diese nicht, das sagen mir alle meine Erfahrungen und dafür kenne ich auch ausreichend viele Leute.
 
Dennoch ist das ernst zu nehmende Konkurrenz, die einem auch teilweise im Wege stehen kann. Wenn deren Software zwar nicht besser als der Betmaster ist, aber gut genug, um Fehler zu finden, dann hat man selbst ein etwas kleineres Potenzial auf das erforderliche Phänomen, Fehler zu finden.
 
CasinoOnline.de:Was sind Ihrer Meinung nach Fehler, die Tippspieler häufig begehen?
 
Dirk Paulsen: Die meisten Spieler suchen nach Favoritentipps. Sie wollen das wetten, von dem sie denken, dass es kommt. Die Höhe der Quote interessiert sie nicht oder, beinahe noch schlimmer: je kleiner, desto besser.
 
Da kann man auch auf andere Ligen und Sportarten ausweichen mit den Tipps. Hauptsache die Quote ist schön klein. Darin sieht man doch, dass es kommt?!
 
Sowie jemand professionell spielen möchte, muss er all diesen Unsinn natürlich ablegen und sein lassen. Die Quote steht in aller Regel im gesunden Verhältnis zur Eintrittswahrscheinlichkeit.
 
Gelegentlich ist die Quote aber auch zu hoch. Ein solches Prinzip zu verstehen und anzuwenden ist eben der entscheidende Schritt. Viele kommen da nicht aus ihren Denkmustern heraus.
 
Wenn ich also gelegentlich eine 10.0 vorschlage, dann werde ich in aller Regel von „Standardwettern“ ausgelacht. Das würden die nie tippen. Als blödes Beispiel: Wie soll denn Bielefeld in Leverkusen gewinnen?
 
CasinoOnline.de: Hilft Betmaster, ein besserer Wettspieler zu werden?
 
Dirk Paulsen: Auf jeden Fall. Natürlich ist am Anfang damit zu rechnen, dass sich vermehrt die Spieler einfinden, die bereits ein gutes Niveau haben. Auch diese werden dazulernen und besser werden, aber sie haben das Grundverständnis.
 
Jeder Wettanfänger oder auch etablierte Wetter, der über Jahre sein „System“ (mit mäßigem Erfolg) gespielt hat, kann hier einen Quantensprung machen, wenn er die Bereitschaft mitbringt. Natürlich sollte man sich auch nicht scheuen, Fragen zu stellen, oder, nennen wir die Oberbegriffe: man sollte lernwillig und man sollte lernfähig sein.
 
Aber wer ist das nicht?
 
CasinoOnline.de:Im Wertpapierhandel gibt es inzwischen Apps für Investitionen mit Bots und KI. Steht uns das Ihrer Meinung nach auch bei Sportwetten bevor?
 
Dirk Paulsen: Meine Zukunftsvisionen für den Betmaster gehen tatsächlich in die Richtung Künstliche Intelligenz. Die Ideen habe ich schon lange, weil ich einfach wüsste, wie man das angehen muss.
 
Sowie man die richtige Idee hat, ist das Ziel gar nicht mehr so fern. Von daher rechne ich im Verlaufe des nächsten Jahres (bis Ende 2022 sagen wir) damit, dass die ersten Elemente im Betmaster zu finden sind. Man wird staunen.
 
Erklären würde ich das Prinzip auch gerne, wobei ich natürlich Angst haben müsste, dass meine Ideen aufgeschnappt und an anderer Stelle umgesetzt werden, bevor ich so weit bin.
 
Erklären gerne, trotzdem, aber nicht an dieser Stelle vielleicht.
 
Wir haben auch noch den ganz großen Punkt der Live-Wetten. Ein ganz eigenes und super spannendes Thema. Aber genau hier super mit künstlicher Intelligenz anzugehen.
 
CasinoOnline.de:Welche neuen Features wird Betmaster in Kürze bekommen – können Sie verraten, was sich in Planung oder Entwicklung befindet?
 
Dirk Paulsen: Das nächste ist, dass Betmaster einem alle Wetten errechnet und vorschlägt, die er finden kann. Man macht dazu folgende Vorgaben: ich wette diese Ligen und diese Märkte und ich möchte die Spiele nur von heute oder vom anstehenden Wochenende haben.
 
Ich spiele bei diesem und bei diesem Buchmacher. Nun rechne mal schön. Das Tool „rechnet“ – aber benötigt nur Sekunden. Man bekommt eine Liste aller Wettvorschläge.
 
Ist das ein Fortschritt? Nur, weil die Wetten übrigens „empfohlen“ sind, hat man noch KEIN Geld verloren. Allerdings auch noch keines gewonnen. Ich meine damit: man sollte die Wetten besser noch einmal überprüfen.
 
CasinoOnline.de:Wie sind die Rückmeldungen der Nutzer, und können Sie auch auf Feedback eingehen?
 
Dirk Paulsen: Das Feedback ist extrem positiv.
 
Die User, die sich schon eingehend damit beschäftigt haben, können es kaum glauben, dass so etwas möglich ist. Man versteht einfach, dass man sein Glück selbst in der Hand hat.
 
Sie machen allerdings auch viele gute Vorschläge, was sie sich für weitere Funktionen wünschen. In aller Regel treffen sie damit ziemlich genau, was ich ohnehin in der Planung habe. Von daher: sehr gut und hätte ich nicht ganz so erwartet.
 
Befürchtet hätte ich vielleicht, dass es Beschwerden oder Fehlermeldungen gibt, was dann Unzufriedenheit auslöst. Wenn mal ein Fehler gefunden wird, dann ist die Reaktion meist mit viel Verständnis und Geduld vermeldet: „Mach dir keine Sorgen, das wird schon!“ Obwohl ich mich oft etwas über-verantwortlich fühle.
 
CasinoOnline.de:Was wird Ihrer Meinung nach der nächste große Trend auf dem Markt für Sportwetten sein?
 
Dirk Paulsen: Ich sehe mich da als Trendsetter. Bei Live-Wetten diskutiere ich schon seit mehr als 20 Jahren, wie man das optimal angehen kann. Mein Gefühl im Moment: Die Leute nähern sich an.
 
Dennoch ist meine Ansicht: Ich kann das besser. Das motiviert mich natürlich, meine Ideen erst einmal umzusetzen. Nur, um es etwas konkreter zu machen: Eine Mannschaft ist klarer Favorit, der Außenseiter spielt aber in den ersten Minuten klar besser.
 
Wie reagiert da der Markt? Steigt der Kurs auf den Favoriten mehr als er müsste? Kann der Favorit das Geschehen an sich reißen und seine Rolle untermauern oder geht es weiter so? Wie gesagt: nur ein Beispiel.
 
Darauf Antworten zu finden sehe ich als große Herausforderung.
 
CasinoOnline.de:Wie schätzen Sie Krypto-Währungen wie Bitcoin ein – werden diese Zahlungsmethoden und die Technologie dahinter Sportwetten nachhaltig verändern?
 
Dirk Paulsen: Ganz ehrlich – damit sich jedoch kein bisschen von meinen anderen Antworten unterscheidend und insofern absolut überflüssig zu erwähnen: ich habe davon keine Ahnung und verstehe das ganze nicht. Insofern habe ich dazu keine Meinung.
 
Falls man mir meine Ahnungslosigkeit dabei so auslegten sollte: „Wenn er davon keine Ahnung hat, dann kann er auch vom Wetten nichts verstehen“, dann entgegne ich schlicht: „Irrtum. Da gibt es keinen Zusammenhang.“
 
CasinoOnline.de:Sie sind aktiv auf Social Media, nahezu täglich kann man Sie für Stunden im Live-Stream auf Twitch sehen und befragen – Sie sind also nah an der Community. Ist das ein wichtiger Teil Ihrer Arbeit? Wie viel Zeit bleibt da für die Entwicklung des Tools?
 
Dirk Paulsen: Ich programmiere nicht selbst, aber ich manage quasi das Projekt und gebe die Richtung vor. Meine To-Do Liste ist voll mit Ideen und Möglichkeiten, da muss man Prioritäten setzen und fragen, was ist effektiv, was ist wertvoll?
 
Ich habe Videos aufgenommen, in denen ich den Betmaster erkläre, aber im Stream beantworte ich natürlich auch viele Fragen. Das Tool bekannter zu machen ist mir auch wichtig. Wenn Nutzer den Betmaster wieder anderen erklären und näherbringen, entsteht ein Multiplikator-Effekt.
 
CasinoOnline.de:Abschließende Frage, dürfen wir Sie überhaupt Wettopa nennen?
 
Dirk Paulsen: Es ist richtig, dass ich mir den Namen nicht selbst gegeben habe, das war eine Zeitung, aber ich habe jetzt auch nichts dagegen. Ich identifiziere mich zum Beispiel mit Emanuel Lasker, der siebenundzwanzig Jahre (1894–1921) Schachweltmeister war, und als „Selbstdenker“ bekannt ist.
 

CasinoOnline.de:Herr Paulsen, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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Jakob Straub
Jakob Straub Casino Experte

Buchautor und Branchenexperte Jakob schreibt seit 5 Jahren für CasinoOnline.de

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