Freitag, 29. März 2024

Freizeitpark auf der Isle of Wight erhält Glücksspiel-Bereich für Volljährige

Funfair and Amusement Freizeitpark

In der Ratsversammlung der Isle of Wight, England, am vergangenen Montag hat der Unterausschuss dem Betreiber des Peter Pan´s Funfair and Amusement Parks die Einrichtung eines Glücksspiel-Bereichs genehmigt [Seite auf Englisch]. In einem separaten Bereich des Unternehmens in Ryde soll bald ein Spiele-Paradies für Erwachsene entstehen.

Ein Vertreter von Harbourlight Amusements teilte im Rahmen des Treffens mit, dass andere Unternehmen auf der Insel bereits ähnliche Spielangebote für Erwachsene in separaten Bereichen betrieben.

Das Familienunternehmen, das den Freizeitpark bereits in der dritten Generation unterhält, betont, dass der Erwachsenenbereich, in dem es hauptsächlich Automatenspiele geben werde, nur 1,5 % der gesamten Fläche des Freizeitparks ausmachen werde.

Kinder würden keinen Zutritt erhalten, die Mitarbeiter würden geschult, um schutzbedürftigen Menschen Hilfe leisten zu können und um die Richtlinien in Bezug auf das verantwortungsbewusste Glücksspiel einzuhalten.

In Großbritannien können bereits Minderjährige unter 16 Jahren an bestimmten Spielautomaten spielen. Der maximale Einsatz beträgt 0,10 GBP und die höchstmögliche Auszahlung beläuft sich auf 5 GBP.

Bis Juli 2019 konnten Kinder ohne Aufsicht an Automaten mit niedrigen Einsätzen spielen. Im Rahmen eines freiwilligen Programms für Automatenspiele, das von der British Amusement Catering Trade Association (Bacta) ins Leben gerufen wurde, soll das Glücksspiel für Kinder stark eingeschränkt werden.

Demnach dürfen Kinder unter 16 Jahren nur noch in Begleitung eines Erwachsenen an diesen Automaten spielen. An den Spielautomaten sind nun Aufkleber angebracht, auf denen die neuen Regeln erläutert werden. An der freiwilligen Aktion beteiligen sich etwa 30 % der Freizeitpark-Betreiber.

Glücksspiel-Paradies für Erwachsene sorgt für Kritik

Nachdem bekannt geworden war, dass der Isle of Wights Council die Genehmigung für die Spielstätte erteilt hat, äußerte die Bürgervereinigung The Ryde Society einige Bedenken, da der Freizeitpark sich in einem sozial benachteiligten Gebiet befinde.

Ein Mitglied der Vereinigung kommentierte:

Es würde das gesamte Ambiente der Region verändern und eine breitere Kundschaft anziehen, die die gesamte soziale Dynamik der Region verändern und sich nachteilig auf die breite Öffentlichkeit, insbesondere auf die Kinder, auswirken könnte.

Der Bürgermeister von Ryde und Vertreter des Stadtrats von Ryde, Michael Lilley, schloss sich der Meinung an und sagte, dass die Spielhalle auch jene Menschen anziehen könne, die mit Drogen und Alkoholmissbrauch zu tun hätten. Diese kämen dann mit Kindern in Kontakt.

Der Freizeitpark sei der Familie gewidmet. Die Einrichtung einer Glücksspielstätte sei daher nicht erforderlich, fügte Lilley hinzu.