Freitag, 26. April 2024

Mehr Potenzial in der Glücksspiel-Branche ohne Kluft zwischen den Geschlechtern

Silhouetten Frauen und Männer

In zahlreichen Branchen herrscht immer noch ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Insbesondere in Führungspositionen sind nur wenige Frauen vertreten. Dies sei aktuellen Berichten einschlägiger Branchenmedien zufolge auch in der Glücksspiel-Branche nicht anders.

Allerdings sei derzeit ein Umbruch zu erkennen. Damit auch die Glücksspiel-Branche die Kluft zwischen den Geschlechtern, die sogenannten „Gender Gap“, schließen und damit ihr volles Potenzial entfalten könne, sei es notwendig, die Frauen zu stärken.

Diesbezüglich werde bereits viel getan. So seien Initiativen ins Leben gerufen worden, die sich darauf konzentrierten, Frauen anzusprechen, die in die E-Sport-Branche einsteigen wollten.

Große Glücksspiel-Konzerne haben bereits angekündigt, mehr Diversität in ihren Unternehmen schaffen zu wollen. So kündigte der Glücksspiel-Gigant Flutter Entertainment im Februar dieses Jahres an, mehr Frauen in den Vorstand berufen zu wollen.

Engagement zeigte auch das Glücksspiel-Unternehmen Entain, das im vergangenen September seine Beteiligung am All-in Diversity Project [Seite auf Englisch] bekanntgegeben hatte. Nach eigenen Angaben setze sich Entain bereits seit Jahren für Inklusion und Vielfalt ein. Der Frauenanteil in Führungspositionen im Unternehmen habe 2020 auf 40,3 % erhöht werden können.

Vorbilder für junge Frauen

Es sei wünschenswert, wenn diese Initiativen auch auf die Bereiche übergreifen könnten, die sich hinter den Kulissen abspielten. Als Beispiele könnten die Spieleentwicklung in der Casino- oder Konsolen-Branche dienen, denn insbesondere dort bestehe nach Aussagen von Branchenexperten eine große Nachfrage.

So erzählt Lauren Duke, die für das Entwickler-Studio Kabam arbeitet, über ihren Werdegang. Nachdem sie sich vor mehreren Jahren der iGaming-Branche angeschlossen habe, sei sie heute Senior Director für Geschäftsentwicklung im Unternehmen und eine der großen Entscheidungsträgerinnen.

Spieledesignerin Camilla Avellar ist bei der Firma Supercell beschäftigt. Sie glaubt, dass sie bei der Entwicklung von Spielen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen andere Perspektiven bieten könne.

Avellar erklärt:

Es versteht sich von selbst, dass jedes Unternehmen im Jahr 2021 Vielfalt im Team anstreben sollte – mit einer Vielfalt, die nicht auf das Geschlecht beschränkt ist. Wenn Leute mit unterschiedlichem Hintergrund im Team sind, werden während der Spieleentwicklungsphase unterschiedliche Meinungen vertreten, was auf lange Sicht von großem Nutzen sein kann.

Vor diesem Hintergrund könnte dieser Trend mehr Möglichkeiten für Frauen bieten, die sich in der Gaming- und Glücksspielbranche beruflich engagieren wollten. Weibliche Stimmen in der Branche seien unerlässlich, damit das Glücksspiel auch in Zukunft weiter wachsen und künftige Generationen einbeziehen und inspirieren könne.