Sonntag, 08. Dezember 2024

Zypern will landesweite Glücksspiel-Selbstausschluss-Plattform bereitstellen

Schloss

Die zypriotische Glücksspielbehörde hat in dieser Woche eine öffentliche Befragung zu ihrem Vorschlag zur Einrichtung einer einheitlichen Selbstausschluss-Plattform für Casinospiele und Sportwetten eingeleitet. Die Plattform soll alle Formen des Glücksspiels abdecken, sowohl online als auch landbasiert.

In ihrer Pressemitteilung [Seite auf Griechisch] erklärte die Behörde, dass es ihr Ziel sei, Mechanismen bereitzustellen, die junge Menschen und schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen schützten und das verantwortungsbewusste Glücksspiel förderten.

Unternehmen der Glücksspielbranche sollen ihre Vorschläge zur Einrichtung einer Selbstausschluss-Plattform bei der Behörde einreichen.

Bei der Einrichtung der Selbstausschluss-Plattform seien nach Angaben der Behörde folgende Parameter zu beachten:

  • Die Registrierung zum Selbstausschluss soll freiwillig erfolgen und liege in der persönlichen Verantwortung des Einzelnen. Der Registrierungsprozess solle einfach und verständlich sein.
  • Die lizenzierten Glücksspielanbieter seien weiterhin dazu verpflichtet, die Spieler über die Existenz der Plattform zu informieren. Darüber hinaus solle öffentliche Aufklärungsarbeit geleistet werden.
  • Spieler sollten Zugang zu Suchtberatung und/oder Therapien erhalten können.

Mehr Schutz für Spieler in Zypern

Die Registrierung solle sowohl für zypriotische Staatsbürger als auch für Personen aus der Europäischen Union und Nicht-EU-Ländern über 18 Jahren, die an lizenzierten Glücksspielen in Zypern teilnehmen, möglich sein.

Die Spieler sollen sich mit einer Registrierung auf der Plattform von allen lizenzierten Betreibern ausschließen können. Dies bedeute, dass auch Spieler, die bei mehr als einem Anbieter spielten, durch eine einzige Registrierung nicht mehr auf regulierte Angebote zugreifen könnten, online sowie offline.

Die Glücksspiel-Betreiber müssten zudem sicherstellen, dass Kunden, die sich für das System entschieden hätten, keine Marketingmaterialien im Zusammenhang mit Glücksspielen erhielten.

Die Behörde erklärte:

Der Zweck der Plattform besteht darin, den Zugang zu einem starken Tool zu ermöglichen, um Spieler zu unterstützen, die ihr problematisches Wettverhalten erkannt haben und ihnen zu helfen, jegliches pathologisches Spielverhalten zu vermeiden.

Die öffentliche Befragung läuft bis zum 24. Juli. Alle Interessengruppen der Branche werden gebeten, ihre Meinung zu dem Vorschlag abzugeben.