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Berufsbild Croupier – Ausbildung, Arbeitsalltag und Gehalt eines professionellen Casino Dealers

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So wie der Roulette Kessel, die Jetons, Poker oder Blackjack Spielkarten gehört der Croupier oder die Croupière zum festen Repertoire in einem seriösen Casino.

Haben Sie selbst schon einmal darüber nachgedacht, Ihre Leidenschaft für Glücksspiele zum Beruf zu machen? Erfahren Sie hier, wie Sie professioneller Casino Croupier werden können, was Sie in der Ausbildung und im Arbeitsalltag erwartet und welche Verdienstaussichten es gibt.

  1. Berufsbild – Was ist ein Croupier?
  2. Aufgaben und Arbeitsalltag – Was macht ein Croupier?
  3. Croupier Gehalt – Was verdient ein Casino Dealer?
  4. Ausbildung – Wie wird man Croupier/Croupière?

Berufsbild – Was ist ein Croupier?

Von der Vorbereitung der Tische bis hin zur Gewinnauszahlung trägt der Croupier oder die Croupière als Spielleiter Verantwortung für den gesamten Ablauf bei Casino Glücksspielen wie Poker, Roulette, Blackjack oder Baccarat. Souverän leitet er die Gäste an und organisiert den Spielverlauf, während er das glamouröse Bild der Spielbank ausstrahlt.

Unterschied zwischen Croupier und Poker Dealer

Sowohl ein Croupier als auch ein Poker Dealer fungieren als Organisatoren von Glücksspielen in einer Spielbank. Der größte Unterschied ist, dass ein Croupier direkt ins Spiel eingebunden ist, während der Dealer von außen leitet, beobachtet und koordiniert.  

Der Dealer ist spezialisiert auf Poker, der Croupier übernimmt auch die Spielleitung anderer Spiele. Wer Poker Dealer werden möchte, muss zuerst die Ausbildung zum Croupier absolvieren.

Aufgaben und Arbeitsalltag – Was macht ein Croupier?

Der Croupier oder die Croupière organisiert den Ablauf von Spielen in einem Casino. Dazu gehört zu Beginn die Vorbereitung der Tische, zum Beispiel durch das Bereitlegen der Jetons oder das Mischen der Karten. Er empfängt die Gäste und erklärt die Spielregeln.

Während des Spiels ist der Croupier für die Organisation eines sachgemäßen Spielablaufs verantwortlich und platziert beispielsweise auf die Ansagen der Gäste die Jetons mit dem Rateau und ist für den Roulette Kessel zuständig. Der Croupier merkt sich die Zahlenkombinationen der Gäste, berechnet Auszahlungsquoten und zahlt zum Schluss Gewinne aus.

Als Spielleiter übernimmt er auch eine überwachende Funktion, damit ein fehlerfreies und reibungsloses Spiel stattfinden kann. Der Croupier steht den Gästen mit Rat und Tat zur Seite, muss aber auch eine professionelle Strenge bewahren, denn unangemessenes Verhalten oder Schummeln wird in einer seriösen Spielbank natürlich nicht geduldet.

Wo kann ein Croupier arbeiten?

Als Arbeitsort kommt üblicherweise ein landbasiertes Casino infrage. Mittlerweile sind aber auch Live Casinos online Gang und Gäbe, in denen professionelle Croupiers arbeiten und per Video Übertragung Spiele anleiten. Eine weitere Möglichkeit sind mobile Casinos, die für beispielsweise private Casino Partys gemietet werden und der Croupier demnach an wechselnden Einsatzorten tätig ist.

Wer als freiberuflich als Croupier arbeitet, kann beispielsweise auch für Turniere engagiert werden und so für den entsprechenden Zeitraum möglicherweise auch europaweit eingesetzt werden.

Croupier Gehalt – Was verdient ein Casino Dealer?

Da es sich um keine staatlich anerkannte Ausbildung handelt, gibt es für den Beruf Croupier in Deutschland keine einheitlichen Richtlinien wie beispielsweise durch einen Gewerkschaftstarif. Die Ausbildung selbst wird in der Regel nicht vergütet, vor allem, wenn es sich um einen Kurs an einer Schule handelt.

Das Einkommen als Angestellter hängt daher stark vom Arbeitgeber und vom Wohnort ab. Das Einstiegsgehalt kann bei rund 2.000 € brutto monatlich liegen. Aufstiege der Position können deutlich mehr ermöglichen und als freiberuflicher Croupier ist durchaus ein Einkommen um die 5.000 € im Monat möglich.

Eine zusätzliche, lukrative Einnahmequelle für Croupiers und Poker Dealer ist außerdem das Trinkgeld. Mitarbeitern wird nämlich nach einem Punktesystem ein Anteil vom Tronc ausgezahlt, der Trinkgeldkasse, in die spendierfreudige Casino Gäste einzahlen.

Ausbildung – Wie wird man Croupier/Croupière?

Die Ausbildung zum Croupier oder zur Croupière ist in Deutschland nicht staatlich anerkannt. Es gibt daher keine einheitlichen Grundlagen sondern verschiedene Lehrgänge, die vor allem zeitlich sehr variieren. Die Ausbildung kann etwa zwischen drei und neun Monaten dauern und schließt in der Regel mit einer Prüfung ab.

Die Ausbildungen werden an privaten Berufsschulen oder im Casino selbst angeboten, welches in der Regel auch der zukünftige Arbeitgeber sein kann. Vergütet wird aber weder die schulische Ausbildung noch die Lehre in der Spielbank, solang noch nicht als ausgelernter Croupier gearbeitet wird.

In der Ausbildung gibt es theoretische und praktische Anteile und Sie lernen natürlich die Regeln der Spiele wie Blackjack, Roulette, Poker und Baccarat genau kennen sowie die Aufgaben eines Croupiers am Spieltisch. Seminare über Glücksspielsucht und den Umgang mit betroffenen Personen gehören ebenfalls zum üblichen Lehrprogramm.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Croupier:

  • Mindestalter von 18 Jahren
  • Einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis und keine Schulden
  • Interesse an Glücksspielen
  • Gutes mathematisches Verständnis
  • Beherrschen von Englisch und eventuell weiteren Fremdsprachen
  • Bereitschaft zu Schicht- und Nachtarbeit
  • Freundliches Auftreten und Teamfähigkeit

Diese Fähigkeiten braucht es, um ein guter Croupier zu werden

Der Croupier hat einen großen Einfluss auf den Verlauf des Spiels und zudem auf das Image des Casinos, in dem er arbeitet. Daher sind jederzeit Professionalität, Seriosität und ein angemessenes Benehmen gefragt. Gehobene Kleidung, die den Stil der Spielbank widerspiegelt, ist die übliche Arbeitsuniform.

Neben einem selbstverständlich ausgesprochenen Interesse an Glücksspielen ist ein gutes Gespür für Zahlen für den Beruf des Croupiers ausschlaggebend, denn als Spielleiter muss er stets die Entwicklungen des Spiels im Blick behalten, sich die Kombinationen der Spieler merken und die Auszahlungsquoten im Kopf ausrechnen.

Bei der großen Verantwortung, die ein Croupier trägt, ist ein gekonnter Umgang mit Menschen ebenfalls sehr wichtig. Mit souveränem Auftreten soll angeleitet, korrigiert und dabei eine gute Stimmung bewahrt werden. Für das Erkennen und den Umgang mit problematischem Spielverhalten, welches Anzeichen von Glücksspielsucht zeigt, wird ein Croupier zudem ausgebildet.

Ausbildung zum Croupier in Deutschland

Die Ausbildung zum Croupier ist in Deutschland nicht einheitlich. Einige Casinos bilden selbst aus, es gibt aber auch einige Bildungseinrichtungen, die Lehrgänge anbieten. Zum Beispiel in der Spielbank Hamburg mit ihren Standorten Esplanade, Reeperbahn, Mundsburg und Steindamm kann die Croupier Ausbildung absolviert werden.

Wir haben für Sie einige aktuelle Möglichkeiten für die Ausbildung zum Croupier in Deutschland im Folgenden aufgelistet. Vielleicht haben Sie alternativ Chancen durch eine Initiativbewerbung bei einem Casino in Ihrer Nähe.

 

Quellen:

  1. https://www.azubi.de/beruf/ausbildung-croupier
  2. https://www.ausbildung.de/berufe/croupier/
  3. https://www.steuerklassen.com/gehalt/croupier/
  4. https://www.zeit.de/karriere/beruf/2016-01/poker-dealer-beruf
  5. https://www.ausbildungsstellen.de/ratgeber/casino-dealer-die-ausbildung-als-croupier-croupi-re.html
  6. https://de.indeed.com/Croupier-Jobs
  7. https://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/talente-an-der-croupier-akademie-die-kuenstler-des-gluecks-a-293610.html
  8. https://www.isa-guide.de/isa-casinos/articles/289.html

 

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Nadine Tölle

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