Top 10 wissenswerte Dinge über Spielkarten
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Ein Kartenspiel besteht aus einem Satz verschiedener Spielkarten. Ein Kartenstapel aus bedrucktem Karton gehört mit zum ältesten und einfachsten Spielgerät. Gleichzeitig erlauben Spielkarten zahlreiche Spiele, Glücksspiele und Kartentricks.
Doch was wissen Sie über die Spielkarten selbst? Wir verraten zehn wissenswerte Fakten über Spielkarten und ihre Verwendung im Casino.
Interessante Fakten über das Kartenspiel
Ein Satz Spielkarten, auch „Karten Deck“ genannt, passt in jede Hosentasche und bietet Anlass zu geselligen Spielrunden oder verblüffender Karten-Magie. Spielkarten sind die Voraussetzung für so erfolgreiche Glücksspiele wie Black Jack und Poker, wie sie in Spielbanken und Casinos weltweit bekannt und beliebt sind.
Ebenso faszinierend wie das Spiel selbst sind die Karten an sich. Lernen Sie hier, was es mit den Casino Spielkarten auf sich hat.
Wie viele Karten hat ein Deck?
Ein Kartenspiel mit Französischem Blatt hat 52 Spielkarten. Schon im 13. Jahrhundert war das Kartenspiel mit 52 Karten bekannt. Die Kartendeck Anzahl der Spielkarten ergibt sich aus den Zahlkarten 1 bis 10 und den drei Hofkarten. Bei den vier Farben Herz, Pik, Kreuz und Karo ergibt sich also das 52 Kartenspiel: 4 x 13 = 52.
Der genaue Grund für die hohe Verbreitung des Französischen Blattes ist nicht bekannt, aber allgemein nimmt man an, dass französische und britische Kolonialtruppen das Blatt mit 52 Karten bekannt gemacht haben.
Welche Spielkarten kommen im Casino zum Einsatz?
Casinos und Spielbanken verwenden häufig Spielkarten aus Plastik oder zumindest aus Karton mit Kunststoffbeschichtung.
Das hat gleich zwei Gründe: Die Karten sind resistenter und somit länger haltbar, und die Beschädigung oder das Markieren der Spielkarten ist schwerer. Trotzdem findet je nach Nutzung ein vergleichsweise häufiger Wechsel der Kartendecks statt.
Im Casino kommt häufig das angloamerikanische Blatt zum Einsatz mit den englischen Bezeichnungen der Bildkarten: J für Jack, den Buben, Q für Queen, die Dame. Pokerkarten verwenden einen größeren Index, also größere Zahlen und Buchstaben. So lassen sich Hole Cards und Community Cards besser erkennen.
Poker Spielkarten mit großem Index (Bildquelle: Clifford Photography auf Unsplash).
Das klassische Französische Blatt hat ein Format von 88 Millimeter Höhe und 56 Millimeter Breite. Das Pokerblatt ist mit 63 Millimeter etwas breiter. Dadurch werden die Karten griffiger und bieten mehr Platz für die Symbole. Die Breite stört beim Spiel nicht, da die Spieler die Karten meist verdeckt auf dem Tisch liegen lasen.
In US-Amerikanischen Casinos ist gerade beim Poker auch ein Vier-Farben-Deck üblich, das sogenannte Four Color Deck. Hier stellen wirklich vier verschiedene Farben die vier Farben des Blattes dar: Olivgrün für Kreuz, Orange oder Blau für Karo. Beim Online Poker können Spieler in den Einstellungen meist zwischen einer klassischen Darstellung und dem Vier-Farben-Deck wählen.
Wo wurden die Spielkarten erfunden?
Die Vorläufer der Spielkarten stammen aus Asien. Bereits vor mehr als 2.000 Jahren gab es in China bedrucktes Papier.
Eine Art von Kartenspiel gab es in China und Korea um das 12. Jahrhundert, wobei es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Glücksspiel handelte. Über Indien und Persien kamen die Spielkarten in die arabischen Länder und von dort nach Europa.
Während man in China mit länglichen, schmalen und streifenförmigen Karten spielte, verwendete man in Indien fast runde Spielkarten. In Italien und Frankreich waren Spielkarten um das 14. Jahrhundert bekannt.
Es können aber auch westliche Erfindungen die Entwicklung der europäischen Spielkarten beeinflusst haben.
Welche Bedeutung haben die Farben und Symbole von Spielkarten?
Die vier Farben des Französischen Blattes sind Kreuz, Pik, Herz und Karo und werden durch zwei schwarze und zwei rote Symbole abgebildet.
Kreuz ist einem Kleeblatt nachempfunden. Das französische Wort für Klee lautet „trèfle“, weshalb Kreuz mitunter auch Treff heißt, vor allem in Österreich.
Pik kommt von der Pikeniere beziehungsweise Pike, die Deutschen sprechen aber auch von der Schippe oder Schaufel aufgrund der Form des Symbols. Das rautenförmige Karo-Symbol bezeichnen manche als „Ecken“.
Das sogenannte Deutsche Blatt nennt die Farben Eichel, Laub, Herz und Schellen. Es existieren unzählige regionale Ausführungen mit abweichenden Bezeichnungen und unterschiedlichen Ausgestaltungen.
Die Hofkarten Bube, Dame und König bilden berühmte Persönlichkeiten aus der Geschichte und Mythologie ab:
- Kreuz-König: Alexander der Große
- Pik-König: David
- Herz-König: Karl der Große
- Karo-König: Julius Caesar
- Kreuz-Dame: römische Göttin Juno
- Pik-Dame: griechische Göttin Pallas Athene
- Herz-Dame: Judith aus der Bibel
- Karo-Dame: Rahel aus der Bibel
- Kreuz-Bube: Ritter Lancelot
- Pik-Bube: Ritter Holger Danske
- Herz-Bube: Étienne de Vignolles, Mitstreiter der Johanna von Orleans
- Karo-Bube: Hektor von Troja
Welchen Sammelwert haben Kartenspiele?
Eines der seltensten und ältesten Kartenspiele der Welt, bestehend aus den Kloster Spielkarten, befindet sich im Besitz des Metropolitan Museum of Modern Art in New York.
Die Karten stammen aus den Niederlanden und wurden 1475-80 von Hand gestaltet. Ein Sammler erwarb den Satz im Jahr 1970 und verkaufte das Kartenspiel später für 143.000 US-Dollar an das Museum. Ein Kartenspiel im türkischen Topkapu Museum in Istanbul erhebt ebenfalls den Anspruch, das älteste der Welt zu sein.
Die Spielkarten „The Cloisters“ aus den Jahren 1475–80 gelten als die ältesten der Welt (Bildquelle: Met Museum, NYC).
Seltene und ausgefallene Spielkarten sind bei Sammlern begehrt und können in gutem Zustand fünfstellige und höhere Preise erzielen, abhängig von Alter und Zustand. In Deutschland gibt es das Deutsche Spielkartenmuseum, das zum Landesmuseum Württemberg gehört. Hier sind bedeutende Sammlungen und rund 15.000 Kartenspiele ausgestellt, etwa die umfassende asiatisch-indische Spielkartensammlung, eine der größten der Welt.
Welches Kartenspiel verwendet welche Spielkarten?
In der Spielbank kommen für gewöhnlich Spielkarten mit dem Französischen Blatt zum Einsatz. Poker verwendet Spielkarten mit großem Index.
- Black Jack: Das im Casino beliebte Kartenspiel Black Jack verwendet mehrere Pakete französischer Spielkarten.
- Bridge: Rommé, Bridge und Canasta verwenden zwei Kartenspiele mit Französischem Blatt mit jeweils drei Jokern, also insgesamt 110 Blatt. Durch Aussortieren der nicht benötigten Karten lassen sich mit diesem Blatt viele verschiedene Spiele spielen.
- Poker: Das Pokerblatt entspricht dem Französischen Blatt, weist aber häufig einen großen Index auf und kann als Vier-Farb-Deck gestaltet sein. Poker wird in der Regel ohne Joker gespielt, es können aber Joker beiliegen, damit sich das Blatt auch für Bridge und andere Spiele nutzen lässt.
- Baccarat: Das Casino Kartenspiel verendet das Französische Blatt, allerdings haben die Karten keinen Index und eine einfarbige Rückseite ohne Muster.
- Skat: Im Blatt befinden sich 32 Karten mit Werten von unten nach oben: 7, 8, 9, Dame, König, 10, Ass und darüber die vier Buben Karo, Herz, Pik, Kreuz.
- Jass: Das in der Schweiz verbreitete Kartenspiel verwendet ein Blatt mit 36 Karten und den Werten 6 bis 10, darüber Bube, Dame, König, Ass.
Ein Satz Schafkop Spielkarten (Bildquelle: Daniela Kalwarowskyj auf Unsplash).
Was sind gezinkte Spielkarten?
Zinken ist eine Gauner-Bezeichnung für Zeichen. Bei gezinkten Spielkarten handelt es sich also um markierte oder gekennzeichnete Spielkarten. Betrüger und Kartentrickser verwenden gezinkte Spielkarten, um sich einen Vorteil zu verschaffen beziehungsweise um Kartentricks durchzuführen.
Gezinkte Karten können durch Fehldrucke entstehen oder durch Beschädigungen an den Karten, die mit der Zeit entstehen.
Ein Betrüger merkt sich beispielsweise Unregelmäßigkeiten auf der Rückseite, eine geknickte Ecke oder fehlende Druckfarbe. Zinken oder Markierungen können aber auch selbst aufgebracht werden, etwa durch kleinste Striche, Markierungen oder Kratzer.
Um alle Karten zu markieren, wären bei einem Französischen Blatt theoretisch 52 unterschiedliche Zeichen nötig. Zinken werden deshalb hauptsächlich auf den höherwertigen Karten oder Bildkarten angebracht.
Der Falschspieler hat einen Vorteil, wenn er sehen kann, welcher Spiele welche Karte ausgeteilt bekommt oder welcher Wert sich hinter einer verdeckten Karte verbirgt.
Wie werden Spielkarten im Casino gemischt und gegeben?
Ein ordentlich gemischtes Kartendeck ist für ein faires Spiel unerlässlich.
Das sogenannte Überhand-Mischen ist eine verbreitete Methode, ein Kartenspiel zu mischen. Allerdings können geübte und geschickte Personen hier leicht betrügen, indem sie Karten an einer bestimmten Position im Stapel halten. Eine faire und transparente Methode ist daher das „Wühlen“ der Karten, das Verteilen auf dem Tisch.
Da dies jedoch unordentlich aussieht, verwenden Casinos und Spielbanken Maschinen, um die Karten zu mischen. Das Ausgeben erfolgt aus einem Kartenschlitten, in dem sich die Karten nach dem Mischen befinden.
Beim Kartenschlitten entfällt das „Abheben“ des Stapels, allerdings gibt es je nach Spiel sogenannte „Burn Cards“: Eine Karte wird beim Geben jeweils aussortiert.
Wer stellt Spielkarten her?
ASS Altenburger ist in Deutschland Marktführer für Spielkarten. Die Altenburger und Stralsunder Spielkartenfabrik stellt jährlich Millionen verschiedener Kartendecks her. Seit dem Jahr 2002 gehört das Unternehmen zum internationalen Spielkartenhersteller Cartamundi mit Sitz in Belgien.
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In den USA ist der größte Hersteller USPCC, The United States Playing Card Company. Das Unternehmen besteht bereits seit dem Jahr 1867 und hat seinen Sitz in Kentucky. Poker Chips sowie die Marken Bicycle, Bee, Tally-Ho, Hoyle, Aviator oder auch Aristocrat gehören zu USPCC.
Die Marke Bicycle gehört zur United States Playing Card Company (Bildquelle: Kin Li auf Unsplash).
2019 hat die Cartamundi Unternehmensgruppe auch The United States Playing Card Company übernommen. Cartamundi gilt damit als weltgrößter Hersteller von Spielkarten, mit Produktionsstätten in mehreren Ländern und weltweitem Vertrieb.
Welche Lebensdauer haben Karten im Casino?
Über den Daumen gepeilt überlebt ein Satz Spielkarten im Casino oder in der Spielbank maximal 24 Stunden.
In Las Vegas und anderen Spielstätten mit hohem Spieleraufkommen und viel Betrieb an den Spieltischen sinkt die durchschnittliche Lebensdauer der Spielarten auf 12 Stunden. Es kann aber auch vorkommen, dass Karten bereits nach vier Stunden im Einsatz getauscht werden, etwa beim Poker.
Zu besonderen Anlässen, an VIP-Tischen oder bei Turnieren kann es auch vorkommen, dass ein einziges Kartenspiel nur eine Spielrunde oder kurze Dauer Verwendung findet, bevor ein Austausch stattfindet.
Der Grund besteht in der Abnutzung. Unabhängig vom verwendeten Material können mit der Zeit Kratzer, Wölbungen, Knicke und Beschädigungen entstehen.
Dadurch erhalten einzelne Karten eine Markierung und ein fairer Spielablauf ist nicht mehr gewährleistet, wenn sich Spieler die entsprechenden Karten merken und zu ihrem Vorteil ausnutzen. Außerdem gab es in der Vergangenheit schon Fälle von Betrug mit unsichtbarer Tinte oder Farbe.
Aussortierte Spielkarten prüft das Casino genau auf Vollständigkeit. Die aus dem Verkehr gezogenen Kartenspiele werden meist durch Schreddern zerstört. Besonders bekannte Casinos verkaufen Spielkarten aber auch. Vorher erhalten diese jedoch eine Markierung oder Lochung, damit Spieler diese Karten nicht wieder ins Casino schmuggeln können.
Quellen:
- https://www.i-p-c-s.org/
- https://www.metmuseum.org/art/collection/search/475513?=&imgno=0&tabname=label
- www.cartamundi.com
- https://www.assaltenburger.de/
- https://www.leinfelden-echterdingen.de/,Lde/Startseite/Kultur/Spielkartenmuseum.html
- https://bicyclecards.com/
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