Samstag, 07. Dezember 2024

Auch Buchmacher fürchten sich vor einem US-Präsidenten Donald Trump

Donald Trump

Donald Trump

Vor einem US-Präsidenten Donald Trump fürchten sich viele: Bürger in den USA und Buchmacher in Europa! (Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Donald_Trump_%288567813820%29_%282%29.jpg)

In den USA tobt schon seit Monaten der Präsidentschaftswahlkampf. Bei den Vorwahlen bestimmen die beiden großen Parteien der Vereinigten Staaten, die Demokraten und die Republikaner, ihren Kandidaten für das Amt des mächtigsten Mannes der Welt. Als großer Außenseiter gestartet, hat nun der Unternehmer und Immobilien-Tycoon Donald Trump bei den Republikanern alle Konkurrenten aus dem Weg geräumt. Kann Trump nicht nur die Vorwahl seiner Partei gewinnen, sondern auch wirklich Präsident der Vereinigten Staaten werden? Vor diesem Szenario haben viele Angst. Auch die Buchmacher.

Nachdem Trump am 3. Mai 2016 die Primary in Indiana klar für sich entscheiden konnte und eine absolute Mehrheit an Parteitagsdelegierten höchstwahrscheinlich hinter sich hat, zogen sich Trumps Hauptkonkurrent Ted Cruz und John Kasich aus den Vorwahlen zurück. Trump gilt nun als faktischer und einziger Kandidat der Republikaner.

50 Prozent der US-Bürger fürchten sich vor dem Präsidenten Trump

Dabei ist Trump extrem unbeliebt. Er polarisiert. Seit Jahrzehnten gab es in den USA keinen Präsidentschaftskandidaten mit solch schlechten Umfragewerten. In Meinungsumfragen sagen fast zwei Drittel, dass sie eine schlechte Meinung von Trump haben. Knapp 50 Prozent fürchten sich sogar davor, dass Trump ins Weiße Haus zieht.

Auch die Buchmacher fürchten sich. Wenn auch vielleicht aus anderen Gründen. Trump startete bei Buchmachern wie William Hill mit einer Quote von 150/1 als nächster US-Präsident. Inzwischen liegt er bei 9/2. Auch als Kandidat der Republikaner lag er zu Beginn nicht bei den Wettanbietern vorne. Im Oktober 2015 hatte er bei Pinnacle Sports eine Quote von 7,74 als republikanischer Kandidat. Am 1. März lag diese Quote bei 1,56.

Ein polarisierender Kandidat macht die Wettmärkte unberechenbar

Bei der Wettbörse Betfair liegt die Chance, dass Trump nächster Präsident wird, nun bei 27 Prozent. Die Chance, dass er gegen Hillary Clinton antritt liegt bei 96 Prozent. Würde Trump wirklich Nachfolger von Barack Obama würden, erwarten die Buchmacher große Verluste.

Jamie Loughead vom US-Buchmacher Star Sports erklärt:

„Hat man einen Kandidaten, der so sehr polarisiert wie Trump, werden die Wettmärkte unberechenbar. Ein Wildcard-Kandidat kann die ganze Dynamik eines Wettbewerbs ändern. Der Markt reagiert dann ganz anders als erwartet. Zudem sind Wetten auf politische Führer noch ein relativ neues Phänomen. Wir Buchmacher haben nicht so eine große Datenbank mit Ergebnissen aus der Vergangenheit mit denen wir rechnen können.“

Wetter mit Quote 200/1 freuen sich über einen Sieg von Trump

Nicht nur fiel es den Buchmachern schwer, den Markt richtig einzuschätzen und veritable Quoten zu erstellen. Wie schon beim Sensationsmeister Leicester City in der Premier League haben auch hier einige Wetter zu einem frühen Zeitpunkt auf den Präsidenten Trump gewettet. Bei Buchmacher William Hill gingen einige Wetten auf Trump ein als dessen Quote als neuer Präsident noch bei 200/1 stand.

Ein Sprecher von William Hill, Graham Sharpe, erklärt:

„Wenn Trump wirklich gegen Clinton gewinnt, stehen uns die höchsten Auszahlungen bevor, seit wir Wetten auf die US-Präsidentschaftswahl anbieten. Und die gibt es bei uns schon seit etwa 50 Jahren. Unser Kunde John Mappin, aus Cornwall würde sich über einen Wahlsieg von Trump freuen. Denn er gewinnt dann mindestens 100.000 Dollar.“

Hillary Clinton bleibt Favoritin mit 71 Prozent

Der Hotelier Mappin hatte zu einer Quote von 13/2 1538,46 Pfund auf Trump als Präsident gesetzt. Bei William Hill ist Mappin bisher der größte Unterstützter von Trump.

Favoritin ist aber immer noch Hillary Clinton. Bei Betfair gibt es aktuell für sie eine Quote von 1,39. Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von 71 Prozent, dass erstmals eine Frau ins Weiße Haus einzieht. Am 8. November weiß man mehr. Dann wird in den USA gewählt.