Donnerstag, 28. März 2024

Britische Buchmacher versprechen dem Pferderennsport mehr Unterstützung

Pferderennen

Die britischen Buchmacher haben sich bereit erklärt, dem Pferdesport in Großbritannien und Irland weitere finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Demnach wollen die Sportwettenanbieter den Veranstaltern von Pferderennen bis zum 2. Dezember zusätzliche Gelder zur Verfügung stellen.

Der Betrag soll sich aus erhöhten Gebühren auf die Bereitstellung von Daten und für Streaming-Rechte von den Rennbahnen zusammensetzen. Die Konditionen entsprechen im Wesentlichen einer erstmals im Juni getroffenen Vereinbarung. Im Zuge der Schließung von Wettbüros hatten die Anbieter der gebeutelten Branche schon damals finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt.

Die Offerte kam zustande, da der Pferderennsport in weiten Teilen Großbritanniens vom zweiten Corona-Lockdown schwer getroffen wurde. Nachdem zuvor bei den Rennen vereinzelt wieder Zuschauer und Buchmacher zugelassen wurden, bedeutet der jüngste Lockdown, dass die Fans erneut ausgeschlossen sind. Eintrittsgelder und die Umsätze in den ebenfalls geschlossenen Wettbüros zählen zu den wichtigsten Einnahmequellen der Veranstalter, weshalb der erneute Ausschluss erhebliche finanzielle Verluste nach sich zieht.

Nach Angaben der Wettanbieter sei eine entsprechende Vereinbarung mit der Racecourse Media Group, die 35 britische und 26 irische Pferderennbahnen vertritt, getroffen worden. Die Buchmacher hofften, dass der Sport mithilfe der zusätzlichen Gebühren für die Dauer des Lockdowns über die Runden komme.

Erleichterte Veranstalter

Die Rennveranstalter zeigten sich erfreut über die Nachricht. So kommentierte Julian Thick, CEO der westlich von London gelegenen Newbury-Rennbahn, gegenüber Medien:

Wir sind sehr dankbar, dass die Wettbranche sich bereit erklärt, für den nächsten Monat höhere Gebühren zu zahlen, während sich der größte Teil Großbritanniens und Irlands im Lockdown befinden wird.

Die Extrazahlungen seien in der Branche dringend benötigt. Allerdings würden sie nicht helfen, „alle Löcher zu stopfen“, die der Lockdown gerissen habe. Dabei betonte der Rennbahn-Chef, wie wichtig die erneute Zulassung von Zuschauern zu den Veranstaltungen sei.

Gleichzeitig lobte er die langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Buchmachern. Aufgrund der Zusage blicke er optimistisch auf die kommenden Wochen und die am 28. November beim Ladbrokes Winter Carnival stattfindenden Rennen.

Erleichtert äußerte sich auch Racecourse Media Group-Verkaufsdirektor Nick Mills. Die erhöhten Gebühren für Daten- und Streaming-Rechte könnten der Branche dabei helfen, diese schwere Zeit zu überstehen.