Montag, 09. Dezember 2024

Aktuelle Studie: Deutsche Games-Branche stagniert trotz Umsatzwachstum

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In dieser Woche hat game–Verband der deutschen Games-Branche die Ergebnisse der Studie „Die Games-Branche in Deutschland 2018/19/20“ veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass der Sektor in Deutschland stagniert, während der globale Markt rasant wächst.

Die Studie untersucht die Entwicklung des deutschen Games-Marktes innerhalb der vergangenen drei Jahre. Sie wurde vom Verband game in Auftrag gegeben und von der Hamburg Media School in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg verfasst. Finanziert wurde sie zu 15 % von game und zu 85 % vom Bundesverkehrsministerium.

Steigende Umsätze bei weiterhin geringem Marktanteil deutscher Unternehmen

Die Umsätze des deutschen und internationalen Games-Marktes entwickelten sich nach Angaben der Studie in den vergangenen drei Jahren positiv. Im Jahr 2019 sei der Umsatz bei In-Game-Käufen und beim Mobile Gaming um rund 6 % im Vergleich zum Jahr 2018 gestiegen und habe 6,2 Mrd. Euro betragen.

Im Jahr 2020 sei die Nachfrage angesichts der Corona-Krise noch einmal gestiegen. Im ersten Halbjahr sei so ein Umsatzwachstum von 27 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen gewesen.

Während der Umsatz der Computerspiele konstant wachse, stagniere jedoch die deutsche Games-Produktion. Studienleiter Prof. Dr. Oliver Castendyk von der Hamburg Media School erklärte:

Zwar ist der deutsche Games-Markt weiter stark gewachsen, allerdings konnten nur wenige heimische Unternehmen hiervon profitieren. Der Marktanteil deutscher Spieleproduktionen liegt weiterhin bei unter 5 Prozent; auch die Anzahl der Beschäftigten hat sich nicht positiv entwickelt. Damit konnte das Potenzial der Games-Branche in Deutschland bisher nicht genutzt werden.

Eine mögliche Ursache sei die im Vergleich zu Staaten wie den USA, Kanada, Frankreich und Großbritannien geringe staatliche Förderung. Die jedoch solle sich durch die neue Game-Förderung des Bundes ändern.

Games-Förderung in Deutschland

Im Jahr 2018 beschloss die Bundesregierung, eine landesweite Computerspieleförderung einzuführen. Ziel ist es, den Standort Deutschland für die Spieleentwickler und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Im Jahr 2019 wurde zunächst eine Pilotphase durchgeführt, in der über 200 Games-Projekte gefördert wurden. Seit Ende September 2020 ist die Einreichung von Anträgen für die zweite Stufe der Games-Förderung möglich.

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatsekretär beim Bundesverkehrsministerium erklärte, der Bund wolle mit 250 Mio. Euro Förderung dazu beitragen, die deutsche Games-Produktion zu stärken und den deutschen Marktanteil zu steigern.

Die aktuelle Studie solle dabei als Bezugspunkt dienen, um die Wirksamkeit der Bundesförderung messen zu können.