Mittwoch, 01. Mai 2024

Großbritannien: Glücksspiel-Anbieter Mr Green muss 3 Mio. GBP Strafe zahlen

Britische Pfund

Die britische Glücksspielkommission hat gestern gemeldet, dass das Glücksspiel-Unternehmen Mr Green eine Strafe in Höhe von 3 Mio. GBP zahlen müsse. Der Betreiber von Casino- und Sportwetten-Webseiten soll gegen die Lizenzbedingungen verstoßen haben.

Somit sei Mr Green laut der UK Gambling Commission [Seite auf Englisch] seit Anfang 2018 bereits das neunte Unternehmen, bei dem im Rahmen langwieriger Untersuchungen Verstöße gegen die Vorgaben aufgedeckt worden seien und dem eine Geldbuße auferlegt worden sei. Insgesamt hätten Glücksspiel-Betreiber bereits Strafen von insgesamt 20 Mio. GBP zahlen müssen.

Sechs Betreiber hätten ihre Lizenzen abgeben müssen, weitere sechs seien verwarnt worden. Im Falle von Mr Green seien Mängel bei Maßnahmen gegen problematisches Glücksspiel und Geldwäsche erkannt worden.

Was hat sich Mr Green zuschulde kommen lassen?

Mr Green soll es versäumt haben, einen Kunden zu kontaktieren, der 50.000 GBP gewann, diesen Betrag aber schnell wieder verspielte. Anschließend habe er mehrere tausend Pfund eingezahlt.

Ein weiterer Kunde soll 1 Mio. GBP eingezahlt haben. Mr Green soll eine zehn Jahre alte Kopie eines Auszahlungsantrags als zufriedenstellenden Nachweis der Geldquelle akzeptiert haben.

In einem weiteren Fall soll der Glücksspiel-Betreiber einen Screenshot einer Handelsplattform für Kryptowährung als ausreichenden Beleg für die Herkunft finanzieller Mittel anerkannt haben.

Spieler haben das Recht auf sicheres Glücksspiel

Ein Sprecher von Mr Green bezog Stellung zu den Vorwürfen. Die Vorfälle hätten sich bereits vor der Übernahme durch William Hill im vergangenen Jahr ereignet. Durch die Einführung neuer Verfahren seien diese Mängel inzwischen behoben worden.

Richard Watson, Executive Director der Gambling Commission, sagte, von den systembedingten Mängeln in Bezug auf die soziale Verantwortung und die Bekämpfung der Geldwäsche seien sehr viele Kunden der Glücksspiel-Plattform betroffen gewesen.

Watson führte aus:

„Verbraucher in Großbritannien haben das Recht zu wissen, dass es Kontrollen und Maßnahmen gibt, die dazu beitragen, dass sie sicher sind und dass das Glücksspiel kriminalitätsfrei ist – und wir werden weiterhin gegen Betreiber vorgehen, die in diesem Bereich versagen.“

Mit hartem Vorgehen gegen Verstöße verfolgt die UKGC auch weiterhin ihre Strategie, das Online-Glücksspiel in Großbritannien sicherer zu machen. Dies beinhaltet eine verstärkte Überprüfung des Alters der Spieler und deren Identität, optimierte Regeln in Bezug auf Interaktion mit den Kunden sowie das Verbot von Kreditkarten.