Dienstag, 19. März 2024

Illegales Glücksspiel in Krefeld: Verdächtiger nach Flucht aufs Dach schwer verletzt

Röntgenaufnahme Beine

Die Teilnahme an einer illegalen Glücksspielrunde in NRW endete am Wochenende für einen Mann im Krankenhaus. Dies hat das Polizeipräsidium Krefeld gestern per Pressemitteilung bekanntgegeben. Um der eintreffenden Polizei zu entkommen, sei der Mann zunächst auf ein Dach geflüchtet und habe sich dann bei einem Sprung schwer verletzt.

Schwer verletzt ins Krankenhaus

Laut Pressestelle der Polizei Krefeld war es am Sonntagabend zu einer Kontrolle einer Wohnung im Krefelder Stadtgebiet gekommen. Zuvor habe ein anonymer Hinweisgeber die Polizei darüber informiert, dass sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses mehrere Menschen aufhielten. Beim Eintreffen hätten die Beamten mehrere Personen angetroffen. In der Wohnung habe sich zudem Glücksspiel-Equipment befunden, so die Polizeimeldung:

Die Polizei umstellte und durchsuchte die Räumlichkeiten. Die Beamten trafen vier Männer und eine Frau an, die größere Mengen Bargeld bei sich hatten. Zudem fanden sie zwei Spielautomaten, einen Pokertisch sowie Spielutensilien.

Weitere Teilnehmer der mutmaßlichen illegalen Spielrunde seien mithilfe von Leitern auf die Dächer umliegender Häuser geflüchtet, um sich dem Zugriff der Beamten zu entziehen. Einer von ihnen habe sodann versucht, sich mit einem Sprung von einer Mauer vor der Polizei in Sicherheit zu bringen. Dabei habe er sich eine schwere Verletzung am Bein zugezogen. Daraufhin habe er ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen.

Bei der Überprüfung eines weiteren Flüchtigen habe sich herausgestellt, dass dieser bereits per Haftbefehl gesucht worden sei. Der Mann sei daraufhin festgenommen worden.

Insgesamt habe die Polizei elf Verdächtige außerhalb der durchsuchten Wohnung festsetzen können. Gegen alle 16 mutmaßlich Beteiligten seien Verfahren wegen des Verdachts der Beteiligung am illegalen Glücksspiel eingeleitet worden. Die Ermittlungen, so die Polizei, dauerten an.

Illegales Glücksspiel in Krefeld

Erst vor rund drei Wochen hatte ebenfalls ein Fall von illegalem Glücksspiel in Krefeld Schlagzeilen gemacht. Am Abend des 6. März waren Einsatzkräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes und der Polizei in einem Café im Süden der Stadt trotz Corona-bedingten Verbots auf eine Gruppe von sieben Personen gestoßen.

Der Betreiber, so Medien damals, habe sich beim Eintreffen der Beamten hinter der Theke verstecken wollen. Seine sechs Gäste, unter denen sich auch eine minderjährige Person befunden habe, hätten versucht, sich im Hinterhof des Gebäudes hinter einem Bauzaun zu verbergen.

In dem Lokal hätten Fahnder die vier Spielautomaten vorgefunden, die offenbar kurz zuvor noch in Betrieb gewesen seien. Im Keller des Cafés seien weitere Glücksspiel-Geräte sichergestellt worden. Gegen den Betreiber werde nun wegen Verdachts des illegalen Glücksspiels und der Geldwäsche ermittelt. Zudem kämen allein aufgrund der Corona-Verstöße Strafen in Höhe von mindestens 5.000 Euro auf ihn zu.