Freitag, 26. April 2024

Österreich: Illegales Glücksspiel hinter Geheimtür in Linzer Lokal

Bücherregel, Tür, Bücher Hinter einem Wandregal verbarg sich eine geheime Spielhölle. (Bild: unsplash.com, Stefan Steinbauer)

Das Landeskriminalamt Oberösterreich hat am 1. April gemeinsam mit der Polizei und der Finanzpolizei eine Kontrolle in einem Lokal in Linz durchgeführt. Dort entdeckten die Beamten einen illegalen Glücksspielbetrieb hinter einem geheimen Eingang. Dies berichtete die Kronen Zeitung am Montag.

Die Beamten seien um 18 Uhr an der Gaststätte angekommen und hätten die videoüberwachte Eingangstür geschlossen vorgefunden, obwohl die Polizei ihr Kommen im Vorfeld angekündigt habe.

In den Räumlichkeiten des Lokals habe kein Licht gebrannt. Die Beamten hätten daraufhin den Schlüsseldienst gerufen, um sich Zugang zur Gaststätte zu verschaffen. In zwei abgedunkelten menschenleeren Räumen hätten sich nur zwei Spielautomaten befunden, die nicht in Betrieb gewesen seien.

Ermittlungen gegen illegales Glücksspiel werden schwieriger und gefährlicher

Die österreichische Polizei führt in regelmäßigen Abständen Kontrollen durch, um illegale Glücksspielaktivitäten aufzudecken. Doch die Einsätze sind nicht immer ungefährlich. Zudem sind die Räumlichkeiten, in denen sich die Spielhöllen befinden, nicht immer leicht zu entdecken.

Häufig werden geheime Ein- und Ausgänge eingerichtet, um den Spielern die Flucht zu ermöglichen. Um die Kontrollen zu erschweren, kämen Berichten zufolge auch Nebel- und Reizgasanlagen zum Einsatz.

Stimmen in der Dunkelheit

Im Empfangsbereich hätten die Beamten einen Monitor entdeckt, auf den Videoaufzeichnungen übertragen worden seien. Die Aufnahmen hätten mehrere Personen dabei gezeigt, wie sie an Spielautomaten spielten. Es habe demnach noch einen weiteren Raum geben müssen.

Daher hätten sich die Polizisten auf die Suche nach einem verborgenen Eingang gemacht. Im Vorraum zur Toilette habe sich ein Wandregal befunden. Es habe sich herausgestellt, dass es sich dabei um eine verdeckte Schiebetür gehandelt habe, die in einen weiteren Raum geführt habe.

Dort hätten sie sechs Personen angetroffen, die ihr Glück an illegalen Spielautomaten versucht hätten. Davon seien zwei Personen die Betreiber der Spielhölle gewesen.

In der Pressemitteilung der Polizei heißt es:

Immer wieder werden illegale Glücksspielautomaten gefunden. Durch die Finanzpolizei werden mehrere Anzeigen nach dem Glücksspielgesetz erfolgen.

Die Polizei habe daraufhin die vorübergehende Schließung der Gaststätte angeordnet. Zudem seien vier der Spielgeräte auf der Stelle beschlagnahmt worden. Die Betreiber dürften nun mehrere Anzeigen erwarten.