Schwedische Glücksspielaufsicht startet Werbekampagne für Sperrdatei
Die schwedische Glücksspielaufsicht Spelinspektionen hat eine Kampagne gestartet, um ihre Online-Sperrdatei Spelpaus unter schwedischen Spielern bekannter zu machen. Die Kontrolleure teilten in einer am Montag veröffentlichten Erklärung mit, dass dazu im Fernsehen, auf Webseiten und in sozialen Netzwerken Anzeigen zu sehen sein werden, in denen auf das Angebot aufmerksam gemacht werden soll.
Spelpaus bei der Hälfte der Spieler bekannt
Wie die Glücksspielaufsicht erklärte, solle die Kampagne ab sofort für die Dauer von vier Wochen laufen. Zwar wüssten mittlerweile rund 50 % der Spieler in Schweden von der Existenz des Angebots, doch damit wolle sich Spelinspektionen nicht zufrieden geben.
Die Behörde wolle mit der Kampagne erreichen, dass die Bekanntheit von Spelpaus [Seite auf Schwedisch] erheblich zunehme, so deren Kommunikationsmanager Anders Sims.
In einem Statement betonte er:
Nach knapp einem Jahr wusste die Hälfte aller Spieler von Spelpaus.se. Das ist gut, aber nicht gut genug. Jeder, der die Kontrolle über sein Spielverhalten verliert oder aus anderen Gründen das Glücksspiel vermeiden möchte, sollte wissen, dass es bei Spelinspektionen ein gutes Werkzeug dafür gibt.
Spelpaus seit August 2019 online
Durch die größere Bekanntheit des Angebots wolle Spelinspektionen eigenen Angaben zufolge erreichen, dass sich künftig mehr Menschen mit der Spielsucht-Problematik auseinandersetzen und bei dem Gefühl einer eigenen Gefährdung wissen, dass sie sich mit wenigen Klicks für das Online-Spiel sperren lassen können.
Die schwedische Glücksspielkommission hat ihr Spelpaus-Angebot zu Beginn des vergangenen Jahres ins Leben gerufen. In der am 1. Januar 2019 gestarteten Onlinedatei können sich gefährdete Spieler freiwillig für den Zugang zu Online-Casinos und Online-Wetten sperren lassen. Damit die Sperren tatsächlich wirksam werden, fordert Spelinspektionen von den lizenzierten Anbietern eine verbindliche Teilnahme an dem Programm.
Um die Sperre zu aktivieren, können sich Betroffene auf der Spelpaus-Webseite registrieren. Nach Informationen der Kontrolleure haben seit Freischaltung der Seite mehr als 52.000 Spieler das Angebot in Anspruch genommen, den Zugang zum Online-Glücksspiel für einen, drei oder sechs Monate, beziehungsweise für unbestimmte Zeit zu blockieren.
Die weitere Entwicklung dieser Zahlen wird zeigen, inwieweit die Spelpaus-Kampagne der Glücksspielaufsicht von Erfolg gekrönt sein wird.