Donnerstag, 18. April 2024

3 Mio. GBP verzockt: Snooker-Legende Jimmy White bankrott

Jimmy White

Die englische Snooker-Legende Jimmy White (59) hat sich in einem Interview im Podcast „Anything Goes“ zu seiner Spielsucht bekannt. Er soll mindestens 3 Mio. GBP (ca. 3,5 Mio. Euro) beim Glücksspiel verloren haben. Dies berichtete die britische Tageszeitung Mirror [Seite auf Englisch] am Dienstag.

Durch seine Spielsucht sei er bankrottgegangen, erzählt der bekannte Snooker-Spieler. Das Geld sei eigentlich für seinen Ruhestand vorgesehen gewesen, erklärt White:

Eigentlich müsste ich mich jetzt noch schlechter damit fühlen, aber das ging damals so verdammt schnell, dass man nicht weiter darüber nachgedacht hat. Das Glücksspiel hat mich ruiniert.

Das Video [Video auf Englisch] zeigt das komplette Interview:

Wilde Partys mit Drogen und Alkohol

Das Glücksspiel sei nicht sein einziges Problem gewesen. White berichtet auch über seine Alkohol- und Kokain-Abhängigkeit sowie über wilde Party-Exzesse. So habe ihm ein Promoter eine Suite im Gresham Hotel in Dublin zur Verfügung gestellt.

Dort habe er nach Belieben lange bleiben können. Jeden Tag hätten ihm zwölf Flaschen Champagner zur Verfügung gestanden. Die Bands Thin Lizzy und UB40 hätten damals in einem Studio in der Nähe gearbeitet.

Jede Nacht seien sie in seine Suite gekommen, um gemeinsam den Champagner zu trinken. 16 Tage lang sei das so gegangen, erinnert sich White. Der Alkohol sei in Strömen geflossen.

Der Engländer Jimmy White gilt als einer der erfolgreichsten Snookerspieler aller Zeiten, aber auch als einer der größten Pechvögel. Sechsmal stand er im Laufe seiner Karriere im Finale der Snooker-WM, aber er schaffte es nie, sich den Titel zu erkämpfen.

Dennoch kann White, genannt „The Whirlwind“ [dt.: Wirbelwind] zahlreiche Erfolge vorweisen. Im Alter von 16 ging er als jüngster Amateurmeister in die Snooker-Geschichte ein und sammelte im Laufe seiner Karriere 21 Titel. Er erspielte sich ein Vermögen in Höhe von über 4,8 Mio. GBP.

Neben seiner Alkoholsucht sei White auch kokainabhängig gewesen. Allerdings habe er stets darauf geachtet, eine Woche vor einem Turnier nicht mehr zu konsumieren, um bei den obligatorischen Drogentests vor den Veranstaltungen nicht erwischt zu werden. Damit sei er immer vorsichtig gewesen, so White.