Dienstag, 30. April 2024

Premiere: West­Lotto eröffnet erste Annahme­stelle in Discounter

WestLotto-Annahmestelle Für WestLotto ist es die erste Discounter-Filiale (Bild: WestLotto)

Der Lotterie-Betreiber WestLotto verfolgt eine neue Strategie, um sein stationäres Vertriebsnetz weiter auszubauen. Am Freitag gab das Unternehmen bekannt, erstmals eine Annahmestelle in einem Discounter eröffnet zu haben.

Der Pressemitteilung zufolge habe der staatliche Glücksspielanbieter die Stadt Mönchengladbach als Standort für die Premiere auserkoren. Dort habe das Unternehmen in einer neu gebauten Filiale der Supermarktkette Lidl einen 70 m² großen Lotto-Shop eröffnet.

WestLotto-Vertriebschef Andreas Schmidt erklärte zum Grund für diesen Schritt:

Wir möchten dort sein, wo unsere Kundinnen und Kunden sind. Eine Annahmestelle in einer Lidl-Filiale entspricht genau dieser Vorstellung und ermöglicht nun noch mehr WestLotto-Kundinnen und Kunden ein modernes Lotto-Erlebnis direkt neben dem täglichen Einkauf.

Schmidt zeigte sich überzeugt, dass die Lottoannahme in dem neuen Umfeld ein weiterer Baustein für „eine erfolgreiche Zukunft unseres Vertriebsnetzes“ sei.

Hybrides Geschäftskonzept

Bei dem neuen Shop-Konzept kann sich WestLotto auf seine Erfahrung mit anderen Lebensmittelhändlern stützen. So besitzt der Anbieter bereits jahrelanges Know-how im Betrieb der Annahmestellen im Vorkassenbereich weiterer großer Geschäfte. Der Eintritt in den Discounter-Bereich ist jedoch in Nordrhein-Westfalen ein Novum.

Sollte die Kooperation mit Lidl Früchte tragen, stünde Lotto-Veranstaltern ein erhebliches Zusatzpotenzial an Vertriebsstellen offen. So gibt es in Deutschland derzeit mehr als 15.000 Discounter. Allein Lidl betreibt im ganzen Land über 3.000 Filialen. Aus diesem Grund dürfte nicht nur WestLotto genau auf die wirtschaftliche Entwicklung des neuen Filialkonzeptes blicken.

Eine Besonderheit der neuen Annahmestelle sei, dass es sich dabei um einen Hybrid-Store handele. In diesem könnten Spieler ihre Lottoscheine sowohl klassisch am Schalter als auch komplett digital an Touch-Terminals abwickeln.

Das hybride Konzept sei Teil der Strategie zum Ausbau digitaler Services in stationären Geschäften. Ziel sei, dass künftig sämtliche Annahmestellen entsprechend umgebaut würden, um Spielern die Wahl zwischen beiden Spielformen offerieren zu können und „höchsten digitalen Ansprüchen gerecht“ zu werden.

Zur Finanzierung der Modernisierung habe WestLotto im vergangenen Jahr ein über 48 Mio. Euro schweres Investitionspaket aufgelegt. Zugleich sollten die Serviceleistungen in den Geschäften gestärkt werden, um Lottospielern im gesamten Geschäftsgebiet des Lotto-Betreibers ein zeitgemäßes Kundenerlebnis zu bieten.