Mittwoch, 24. April 2024

Kanada: Betrügerin investiert 3 Mio. CAD in Casino-Besuche und Anwaltskosten

Eine Betrügerin hat in Kanada drei Menschen um mehr als 3 Millionen CAD (rund 2 Millionen Euro) erleichtert und diese unter anderem für Glückspiel und Anwaltskosten ausgegeben. Wie die British Columbia Securities Commission BCSC [Seite auf Englisch] am Mittwoch berichtet hat, habe die Chinesin Meiyun Z. vorgegeben, das Geld in ein Unternehmen investieren zu wollen, das chinesische Studenten und Touristen bei der Einreise nach Kanada unterstützen sollte.

Casino-Besuche und Anwaltskosten

Zwischen 2014 und 2016 habe Meiyun Z. die drei Geschädigten aus Vancouver und Richmond davon überzeugt, ihr Geld in ihr vermeintliches Unternehmen zu investieren.

Das Unternehmen sollte chinesischen Studenten und Touristen bei der Visa-Beschaffung und beim Währungsumtausch helfen. Das angelegte Geld sollte ohne Risiko 6 bis 10 % Ertrag einbringen.

Tatsächlich habe Meiyun Z. das Geld für eine Vielzahl anderer Zwecke verwendet. Neben Ausgaben für Casino-Besuche, verschiedene Einkäufe und Rechnungen habe die Frau Kredite zurückgezahlt und einen Anwalt für Einwanderungsrecht entlohnt, um gegen ihre drohende Abschiebung aus Kanada vorzugehen.

Die Vorwürfe gegen die Beschuldigte seien noch nicht bewiesen worden, so die BCSC. Im Dezember sei eine Anhörung zum Fall geplant.

Zwei weitere Anklagen wegen Betrugs

Zusätzlich zu den aktuellen Betrugsvorwürfen sei die Frau bereits in zwei weiteren Fällen wegen Betrugs vor dem British Columbia Supreme Court angeklagt.

Darin werde Meiyun Z. vorgeworfen, eine Geschäftsfrau aus Vancouver im Rahmen eines Kreditbetruges im Jahr 2017 um 60.000 CAD gebracht zu haben. Zudem habe sie 2016 und 2017 eine Rentnerin aus Richmond sowie weitere Personen um Investitionsgelder für eine vermeintliche Unternehmung im Devisenhandel betrogen:

Das unternehmerische Vorhaben existierte nicht und (…) die Beklagte wusste, dass die Unternehmung nicht existierte.

Auch die Verhandlung dieser zwei Fälle stünde noch aus. Eine offizielle Stellungnahme habe Meiyun Zhang noch nicht abgegeben.