Freitag, 06. Dezember 2024

Mann verzockt 22.000 britische Pfund in drei Stunden und wird zum Drogenhändler

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Ein Brite, der vor drei Jahren aufgrund seiner Online Glücksspielsucht in den Drogenhandel abgerutscht war, musste sich am gestrigen Dienstag erneut vor dem schottischen Perth Sheriff Court präsentieren.

Mark Petticrew (26) soll von Oktober 2017 bis Januar 2019 in und außerhalb der Stadt Dundee mit Kokain gedealt haben, um seine Spielschulden zu begleichen.

Nachdem er 2018 seinen Job verloren hat, soll er die gesamte Abfindung von 22.000 GBP innerhalb von drei Stunden im Online Casino verzockt haben.

Jeder Penny floss ins Online Casino

Obwohl es heute zahlreiche Hilfsangebote für Problemspieler und Spielsüchtige gibt, bleibt die Spielsucht bei vielen Menschen über Jahre unentdeckt.

Mark Petticrew ist dies zum Verhängnis geworden, denn die Spielsucht stürzte ihn in eine Schuldenspirale, die ihn letztendlich in den Drogenhandel trieb.

Der junge Mann soll bis 2018 bei dem Reifenhändler Michelin gearbeitet haben. Von seinem monatlichen Gehalt von 2.500 GBP sei seit Jahren fast jeder Penny in Online Casinos geflossen.

Als er aus nicht genannten Gründen seinen Job verlor, habe er die Abfindungszahlung von insgesamt 22.000 GBP noch am selben Tag innerhalb von nur 3 Stunden online verspielt.

Wegen Spielsucht zum Drogendealer geworden

Um sich fortan über Wasser zu halten und weiterhin spielen zu können, habe er begonnen, mit Kokain zu dealen.

Wie die britische Zeitung „The Times“ berichtet, habe er durchschnittlich 130 Deals pro Tag durchgeführt. Die Polizei habe auf seinem Handy eine lange Liste mit Aufträgen diverser Kunden gefunden.

2019 verurteilte ihn der Perth Sheriff Court schließlich zu 26 Monaten Haft.

Unter dem Proceeds of Crime Act von 2002 müssen Gerichte im Fall von Drogenhandel in Großbritannien zusätzlich zu etwaigen Haftstrafen auch eine spezielle Art der Geldstrafe aussprechen. Die Summe aller Gewinne, die ein Angeklagter aus seinen kriminellen Aktivitäten erzielt, wird innerhalb von sechs Monaten „konfisziert“.

In der Gerichtsverhandlung am Dienstag sollte das Gericht daher über die zu konfiszierende Geldsumme entscheiden. In Frage gestanden haben sollen 4.600 GBP, die die Polizei in bar bei Petticrew gefunden haben soll.

Petticrew soll sich zuvor jedoch geweigert haben, dieses Bargeld herauszugeben, da die Summe seiner Schulden deutlich über diesem Wert liege.

Laut The Times habe Richter William Wood dessen Weigerung schließlich akzeptiert und den Konfiszierungsbefehl zurückgezogen.