Freitag, 26. April 2024

Britische Glücksspiel-Aufsicht: Matchbook-Betreiber muss 740.000 GBP Strafe zahlen

Das Unternehmen Triplebet Limited, das hinter dem Glücksspielanbieter Matchbook steht, muss 740.000 GBP (844.000 Euro) Strafe zahlen. Dies hat die britische Glücksspiel-Aufsicht (UKGC) am Dienstag auf ihrer Webseite bekanntgegeben.

Die Ankündigung erfolgte, nachdem dem Unternehmen bereits im Februar aufgrund von „schwerwiegenden Verstößen“ gegen die Lizenzbedingungen die Lizenz entzogen worden war.

Der Lizenzentzug ist eine der Maßnahmen der britischen Glücksspiel-Aufsicht, die bei Verstößen gegen die Vorschriften der Behörde erhoben werden. Allein seit Januar diesen Jahres hat die Behörde die Betriebslizenzen von Stakers Limited, MoPlays Muttergesellschaft Addison Global Limited und International Multi-Media Entertainments Limited [Seite auf Englisch] ausgesetzt.

Mängel im Spielerschutz und bei Anti-Geldwäsche-Maßnahmen

Grund für das Vorgehen seien fehlende Maßnahmen für den Spielerschutz und gegen Geldwäsche. Das habe eine Untersuchung ergeben, die im August 2018 begonnen hatte.

So bezieht sich die Behörde unter anderem auf den Fall eines Spielers, der 2 Millionen GBP (2,3 Millionen Euro) innerhalb eines Tages ohne jegliche Prüfung seiner Einkommensverhältnisse habe setzen können.

Weiterhin seien Mängel in der Überwachung von Geschäftsbeziehungen und der Überprüfung der Sorgfaltspflicht bei Mitgliedern von Glücksspielkonsortien festgestellt worden.

So sei einer von Triplebets Hauptkunden eine Gruppe von Spielern, die bei Matchbook im Jahr 2016 über einen Zeitraum von 18 Monaten ohne Risikobewertung insgesamt 44,7 Millionen GBP (50,7 Millionen Euro) gesetzt hätten.

Neil McArthur, Vorstandsvorsitzender der Glücksspiel-Aufsicht, kommentierte den Fall:

„Wir haben wiederholt klargestellt, dass die Betreiber den Spielerschutz in den Vordergrund ihrer Aktivitäten stellen und sicherstellen müssen, dass wirksame Verfahren zur Bekämpfung von Geldwäsche vorhanden sind. Wir werden nicht zögern, unsere Regulierungsbefugnisse zu nutzen, einschließlich der Aussetzung und des Widerrufs von Lizenzen, um Verbraucher und die Öffentlichkeit vor Schäden durch Glücksspiele zu schützen.“

Triplebet: alle Empfehlungen umgesetzt

Der Glücksspiel-Aufsicht zufolge bleibe die Lizenz entzogen, bis das Unternehmen nachweisen könne, die geforderten Maßnahmen umgesetzt zu haben.

Triplebet gab unterdessen bekannt, alle Korrekturen vorgenommen zu haben. Das Unternehmen habe gemeinsam mit Compliance-Beratern seit Mitte letzten Jahres hart daran gearbeitet, alle Mängel zu beheben.

Das Unternehmen versichert, in Zukunft allen Anforderungen der Glücksspiel-Aufsicht gerecht werden zu wollen, und freue sich darauf, bald wieder für seine britischen Kunden da zu sein.