Donnerstag, 25. April 2024

Bryan Cranston spielt in Lotto-Komödie „Jerry and Marge Go Large“

Bryan Cranston Podium Comic Con|

Der US-Streaming-Dienst Paramount+ wird eine neue Komödie mit Breaking Bad-Star Bryan Cranston und Schauspielerin Annette Bening („American Beauty“) produzieren. Dies hat die Mediengruppe ViacomCBS am Dienstag mitgeteilt.

Der Film „Jerry and Marge Go Large“ (Link auf Englisch) basiert auf der wahren Geschichte des Rentners Jerry Selbee. Der pensionierte Mathematiker erkannte Schlupflöcher in den Lotterien von Michigan und Massachusetts und gewann mit Hilfe seiner Frau Marge knapp 27 Millionen US-Dollar beim Lotto.

Hollywood-Star Bryan Cranston wurde bekannt mit Comedy-Shows wie „Malcom mittendrin“ und „King of Queens“. Den absoluten Durchbruch im US-Fernsehen schaffte Cranston jedoch  mit der Rolle des Walter White in der Drama-Serie „Breaking Bad“. Cranston spielt darin einen an Lungenkrebs erkrankten Chemielehrer, der durch das Kochen und den Verkauf von Methamphetaminen Geld für seine Familie verdienen will…bevor alles außer Kontrolle gerät.

Der Film wird von Hollywood-Regisseur David Frenkel („Der Teufel trägt Prada“) gedreht. Die Arbeiten am Drehbuch übernimmt Autor Brad Copeland, der bereits an Serien-Hits wie „Arrested Development“ und „Life in Pieces“ mitgewirkt hat. Produziert wird der Streifen unter anderem von Gil Netter, der am mehrfach Oscar-prämierten Kino-Erfolg „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ beteiligt war.

Die Dreharbeiten für den Film „Jerry and Marge Go Large“ sollen laut ViacomCBS im kommenden Juli im US-Bundesstaat Georgia beginnen.

Die wahre Geschichte hinter dem Lotto-Film

Die wahre Geschichte hinter dem Hollywood-Film „Jerry and Marge Go Large“ beginnt im Jahre 2003 in Michigan, wo das Rentnerpaar Jerry und Marge Selbee die damals neu eingeführte „Winfall“-Lotterie spielte.

Das Prinzip des Glücksspiels: Jedes Mal, wenn der Lottojackpot die Summe von 5 Millionen US-Dollar überschreitet und nicht geknackt wird, wird die Gewinnsumme auf die unteren Gewinnklassen aufgeteilt. Dies erhöhte die Chancen auf einen hohen Gewinn und steigerte damit den potenziellen Wert eines Lotto-Tickets.

Jerry Selbee erkannte, dass dies etwa alle sechs Wochen passierte. Die Situation nutzte Selbee aus und kaufte zum richtigen Zeitpunkt Tausende Tickets, die er später mit Profit einlöste. Das Prinzip funktionierte so gut, dass Selbee sogar Investoren fand, um im großen Stil Lottoscheine zu kaufen. Auch an der „Cash Winfall“-Lotterie in Massachusetts nahm das Paar mit der Strategie teil.

Die Organisatoren der Lotterien entdeckten das Schlupfloch erst spät. Im Jahre 2005 wurde die „Winfall“-Lotterie in Michigan eingestellt. Die „Cash Winfall“-Ziehung endete im Jahre 2012 in Massachusetts.

Über die Dauer von neun Jahren erspielten die Selbees so die Summe von rund 27 Millionen US-Dollar. Das Geld behielt das Duo aber nicht allein für sich. Sie halfen ihren sechs Kindern, 14 Enkeln und 10 Urenkeln bei der Finanzierung ihrer Ausbildungen. Jerry Selbee verlieh unter anderem Geld an Bauherren, die Häuser für US-Veteranen zur Verfügung stellen.