Sportflaute: Buchmacher bietet Wetten auf weiße Haie an
In Zeiten, in denen Corona-bedingt noch immer viele Sportveranstaltungen ausfallen, werden Wettanbieter kreativ, um ihre Kunden bei Laune zu halten. Ein Online-Buchmacher soll laut US-Medien nun die Möglichkeit bieten, auf das Verhalten freilebender weißer Haie zu wetten. Per Live-Tracking könnten Interessierte dabei unter anderem die Wanderwege der Raubfische verfolgen. Wetten auf Angriffe seien hingegen ausgeschlossen.
Hai-Wetten mit Tracking-Technologie
Wie das Forbes Magazin berichtet, soll der auf Curaçao ansässige Online-Buchmacher MyBookie in dieser Woche erklärt haben, Wettfreunde mit einem speziellen Angebot erfreuen zu wollen.
Mithilfe der Tracking-Technologie der Non-Profit-Organisation OCEARCH [Seite auf Englisch] sollen Spieler Tipps auf die Verhaltensmuster bestimmter weißer Haie abgeben können.
Derzeit beobachtet OCEARCH insgesamt 416 mit Sendern versehene Meeresbewohner, vornehmlich unterschiedliche Arten von Haien und Schildkröten. Wann immer die Tiere auftauchen, senden sie Signale, sogenannte „Pings“, die den Wissenschaftlern Rückschlüsse auf ihre Wanderwege und Geschwindigkeit erlauben.
Pünktlich zum 45. Jubiläum des Hollywood-Schockers „Der weiße Hai“ konzentriere sich Buchmacher MyBookie auf die Wege von neun „Great Whites“.
Gewettet werden könne unter anderem darauf, wann ein bestimmtes Tier zum nächsten Mal einen Ping sende, wie viele Kilometer es zwischen den einzelnen Signalen zurückgelegt habe oder ob sich der Hai in bestimmte Gewässer begebe.
Keine Millionen-Idee
Die Idee zu der ungewöhnlichen Wette, so David Strauss von MyBookie, sei ihm in Erinnerung an eine mittlerweile abgeschaltete Webseite zum Tracking der Wanderwege von Schildkröten gekommen. Die OCEARCH-Seite biete nun die perfekten Voraussetzungen für die Hai-Wetten. Das Unternehmen selbst habe sich lediglich noch mit der Erstellung der Wettquoten beschäftigen müssen.
Über den Erfolg des Angebots, so Strauss, der sich eigenen Angaben zufolge auch privat sehr für Haie interessiere, mache er sich jedoch keine Illusionen:
Ich leide nicht unter dem Größenwahn, zu glauben, dass wir damit Millionen von Dollar verdienen werden. Es ist einfach eine lustige Sache, die hoffentlich gut ankommt.
Auf Wetten zu potenziellen Hai-Angriffen auf Menschen verzichte das Unternehmen ganz bewusst, so Strauss weiter. Er habe dies zwar in Betracht gezogen, sich dann aber entschieden, diesen Aspekt nicht zu betonen. Vielmehr wolle er das Bewusstsein der Menschen für einen nachhaltigen Umgang mit den Meeresbewohnern schärfen.