Samstag, 27. Juli 2024

Digitaler Tag der offenen Tür bei der USK auf der Gamescom 2021

USK Logo

Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ist auch in diesem Jahr wieder als Jugendschutzpartnerin auf der Gamescom 2021, der weltweit größten Spielemesse, präsent. Dies teilte die USK diese Woche in einer Presseerklärung mit. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Gamescom vom 25. bis zum 27. August auch in diesem Jahr erneut nur digital stattfinden.

Im Rahmen ihres Online-Programms wolle die USK dieses Mal am digitalen „Tag der offenen Tür“ den Gästen einen Einblick hinter die Kulissen der Arbeit der freiwilligen Organisation der Games-Branche gewähren.

USK: Ein Blick hinter die Kulissen

Am Mittwoch, den 25.8. sowie am Donnerstag, den 26.8. werde Marek Brunner, der Leiter des Testbereichs, die Besucherinnen und Besucher per Live-Stream durch die Räumlichkeiten der USK führen. Dabei hätten die Gäste nicht nur Einblick in die Arbeitsbereiche, sondern auch in das Archiv, in dem sich eine der größten Sammlungen an Computerspielen befindet.

Unter dem Motto #USK_us_anything! sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer zudem die Gelegenheit erhalten, Fragen zu stellen. So könnten sie beispielsweise erfahren, wie die Arbeitsplätze der Spiele-Sichter aussähen oder welche Getränke sich im Kühlschrank befänden [Anm. D. Red.: Als Spiele-Sichter werden die Mitarbeiter bezeichnet, die neue Spiele testen].

Zudem sollen Interessenten Einblick in die Arbeit der Sichter erhalten. So heißt es in der Beschreibung:

In der USK wird gespielt! Das Spielen der neusten Games ist, wie ihr euch sicher denken könnt, ein zentraler Aspekt unserer Arbeit. Bei einer Gaming-Session mit unseren Sichter*innen werden diese ihr Können unter Beweis stellen. Gespielt wird „Overcooked! 2“ und ihr könnt sie parallel mit euren Fragen zum Sichterjob aus der Fassung bringen. Also, einschalten lohnt sich!

Diskussionen zum Jugendmedienschutzgesetz

Am Freitag, den 27. August von 10 bis 11 Uhr, sollen mit der Geschäftsführerin der USK, Elisabeth Secker, Diskussionen zum neuen Jugendmedienschutzgesetz mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik geführt werden. Thematisiert werde, was die Neuerungen für die Bewertung der digitalen Spiele bedeute.

Das neue Jugendmedienschutzgesetz (JuSchG) ist am 1. Mai dieses Jahres in Kraft getreten. Die Vorgaben sollen Kinder und Jugendliche vor Cybermobbing und Kostenfallen schützen. Zudem soll das Gesetz zur Orientierung der Eltern dienen.

In der Rechtsverordnung ist eine Alterskennzeichnung der Spiele vorgegeben. Weiterhin sollen auch rechtliche Schritte gegen ausländische Spieleentwickler möglich sein, wenn diese gegen die Vorgaben verstoßen.

Erhebliche Kritik erntete das Gesetz allerdings aufgrund seiner unklaren Zuteilungen der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern. Dadurch könnten Kontrollmechanismen, die bereits erfolgreich in die Gesetzgebung integriert waren, erneut ausgehebelt werden. Der Jugendschutz werde so noch stärker gefährdet, befürchten Kritiker.

Um 12 Uhr wird die USK auf der devcom, der offiziellen Spieleentwicklerkonferenz der Gamescom, mit einem Vortrag präsent sein. Vertreter der Spieleschmieden sollen darüber informiert werden, welche Aspekte in Bezug auf den Kinder- und Jugendschutz bereits bei der Entwicklung eines Spiels bedacht werden müssten.