Mittwoch, 13. November 2024

Corona-Krise: Glücksspiel-Konzern Merkur-Gauselmann schließt vorläufig 700 Spielhallen

vorübergehend geschlossen

Der Glücksspiel-Gigant und Betreiber der Merkur Spielhallen Gauselmann hat gestern als Teil seiner Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus in einer Pressemitteilung die temporäre Schließung von 700 Spielhallen in ganz Europa bekanntgegeben.

Da alle Casinos und Merkur Spielhallen betroffen seien, würden Produktion und Vertrieb am Standort in Lübbecke ebenfalls stark heruntergefahren. Darüber hinaus sei unternehmensweit Kurzarbeit eingeführt worden.

Die finanziellen Rücklagen des Konzerns würden so eingesetzt, dass diese möglichst lange hielten, denn es sei nicht bekannt, wie lange die Krise andauern werde, heißt es weiter im Pressestatement der Gauselmann-Gruppe.

Das Krisenmanagement des Unternehmens bleibe voll erhalten. Auch die Entwicklungsabteilungen an allen Standorten würden weitgehend aktiv bleiben.

Die Meldung über die temporäre Schließung der Spielhallen und die Einstellung der Produktion erfolgte knapp zwei Wochen nach der Nachricht über die Übernahme des britischen Softwarestudios Bede Gaming durch die Gauselmann-Gruppe.

Der Erwerb von Bede Gaming, dem Entwickler von Online-Glücksspiel-Plattformen, könnte der Gauselmann-Gruppe den Ausbau ihrer Präsenz auf dem internationalen Glücksspiel-Markt ermöglichen. Gute Chancen dürfte sich Gauselmann auch bei der Marktöffnung 2021 in Deutschland ausrechnen.

Da Bede Gaming auch in Toronto einen Standort betreibt und bereits einer der wichtigsten Partner der Ontario Lottery and Gaming Corporation (OLG) ist, könnte dies bedeuten, dass die Gauselmann-Gruppe bald auch in den USA eine große Rolle spielen wird.

Familienbetrieb Gauselmann hält auch in Krisenzeiten zusammen

Trotz der herausfordernden Krisenzeiten ist dem Unternehmer und Gründer der Merkur Spielhallen Paul Gauselmann das soziale Engagement weiterhin wichtig. So hieß es weiter in der Pressemitteilung, es werde individuell darauf geachtet, dass soziale Notlagen vermieden würden.

Gauselmann kommentierte:

„Als Familienbetrieb sind wir froh, dass unsere Mitarbeiter nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Zukunft voll zu uns stehen, und ich bin sicher, dass es nach Überwindung dieser Krise eine noch bessere Zukunft für uns alle geben wird. Also, positiv denken ist angebracht bei allen totalen Veränderungen. Das wünsche ich allen, die mit uns gemeinsam im Boot sitzen.“

Die Gauselmann-Gruppe werde dort, wo das Unternehmen tätig sei, den Staat bei der Durchsetzung seiner Maßnahmen unterstützen, um die Pandemie einzudämmen und die Gesundheit der Bevölkerung zu erhalten.