Mittwoch, 01. Mai 2024

Schweizer Glücksspiel-Studie: Spiel um Geld weit verbreitet

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In der Schweiz ist das Glücksspiel einer neuen Studie zufolge weit verbreitet. So spielt über die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger regelmäßig um Geld. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Online-Vergleichsportals Moneyland.ch, die das Spielverhalten der Schweizer analysierte.

Die Online-Plattform veröffentlichte am Dienstag die Resultate ihrer repräsentativen Umfrage, bei der 1.500 Personen zu ihrem Glücksspielverhalten befragt wurden. Als beliebteste Spiele hätten sich dabei Lotterien und Glückslose herausgestellt.

Dass die in der Schweiz populären Lotterien für einige Spieler zu einem millionenschweren Geldsegen führen können, zeigte sich erst wieder in dieser Woche. Bei der Euromillions-Ziehung am Dienstag gewann ein noch nicht bekannter lottospielender Glückspilz rund 29 Mio. CHF (26,6 Mio. Euro).

Ein Drittel der Teilnehmer habe angegeben, mehrmals im Jahr oder gar wöchentlich Lottoscheine zu kaufen. Ähnlich hoch sei die Verbreitung von Glückslosen wie bspw. Rubbellosen. Diese würden von 26 % der Befragten regelmäßig erworben. Besonders ausgeprägt sei der Anteil bei den 50- bis 74-jährigen Spielern. Hier hätten 43 % erklärt, regelmäßig Lotto zu spielen.

Jüngere besonders spielfreudig

Insgesamt sei das Spielverhalten bei Jüngeren stärker ausgeprägt als beim Durchschnitt. Demnach hätten 15 % von ihnen (Durchschnitt: 7 %) unter anderem angegeben, mehrmals im Jahr Sportwetten zu tätigen.

Auch bei Spielautomaten (11 % gegenüber 5 %) oder der Teilnahme an Online-Wetten (13 % gegenüber 6 %) liege die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen weit vorn.

Analyst Raphael Knech erklärte:

Ob eine Wette unter Freunden oder ein Besuch im Casino: Junge Menschen sind eher bereit, ihr Geld auf verschiedene Weisen aufs Spiel zu setzen.

Dafür liege die Anzahl der jungen Lottospieler weitaus niedriger. Lediglich 11 % von ihnen hätten angegeben, regelmäßige Kunden dieser Angebote zu sein.

Insgesamt ähnlich hoch ausgeprägt wie bei den Jüngeren sei das Glücksspielverhalten bei einer weiteren Bevölkerungsgruppe: Menschen mit einem Vermögen zwischen 500.000 und 1 Mio. CHF hätten ähnlich oft angegeben, um Geld zu spielen.

Die Umfrage förderte zudem zutage, dass auch in der Schweiz die Gefahr eines problematischen Spielverhaltens besteht. Obwohl jedoch jeweils 1 % der Befragten erklärt hätten, Glücksspielangebote täglich zu nutzen, geben die Autoren der Studie Entwarnung. So betonte Analyst Knech, dass die Schweiz „kein Land der Zocker“ sei.