Samstag, 27. April 2024

Neuer Lotto-Gewinnplan führt zu größeren Gewinnen in Baden-Württemberg

Lottokugeln

Vor einem Jahr hat Baden-Württembergs Lottogesellschaft für Lotto 6aus49 einen neuen Gewinnplan eingeführt. Wie das Unternehmen in seiner gestrigen Pressemitteilung erklärt, gebe es seitdem deutlich höhere Gewinne als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies treffe nicht nur auf die Jackpots zu, sondern auf alle Gewinnklassen.

Mit dem neuen Gewinnplan hätte die Lottogesellschaft ihre Ziele erreicht, so Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker:
Seit September 2020 gibt es größere Jackpots, höhere Gewinne in allen Rängen und vor allem deutlich mehr Millionentreffer mit sechs Richtigen ohne Superzahl.

Steigerung von Spieleinsätzen trotz Preiserhöhung

Bereits der Halbjahresbericht von Lotto-Baden-Württemberg habe gezeigt, dass die Spieler den Gewinnplan akzeptieren, der mit einer Preissteigerung von 20 Cent pro Feld einherging. So seien die Spieleinsätze in diesem Bundesland auf 549,4 Mio. Euro und somit um mehr als 8 % im Vergleich zum ersten Halbjahr des Jahres 2020 gestiegen.

Grund für die Steigerung der Spieleinsätze ist jedoch nicht nur der neue Spielplan. Wie die Jahresergebnisse von 2020 zeigen, legten die Lottogesellschaften im vergangenen Jahr deutschlandweit um fast 9 % zu. Vielfach interpretierten Marktbeobachter die erhöhten Spieleinsätze damit, dass das Interesse am Glücksspiel infolge der Corona-Pandemie gestiegen sei. Dorothee Hoffmann, Sprecherin von Lotto Hessen erklärte, Grund hierfür seien nicht Kurzarbeit und die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes, sondern der Wunsch der Spieler nach Normalität.

Vielfach nennen Medien als Grund jedoch auch die vermehrte Internet-Nutzung und das gesteigerte Interesse am Online-Glücksspiel. Über das Internet sei es schlichtweg einfacher und schneller, einen Tipp abzugeben.

Seit der Umstellung des Gewinnplans am 23. September 2020 habe es 104 Lottoziehungen gegeben. Dabei seien 71 Sechser ohne Superzahl getippt worden, die millionenschwer gewesen seien. Im Vorjahresvergleichszeitraum seien es lediglich 23 Millionengewinne ohne Superzahl gewesen. Der Durchschnittsgewinn in diesem Gewinnrang sei von 743.000 Euro auf 1,3 Mio. Euro gestiegen.

Zudem habe es deutlich höhere Jackpots gegeben. Bei zehn Ziehungen sei der Jackpot auf über 30 Mio. Euro angestiegen, vier Jackpots seien sogar auf über 40 Mio. Euro angewachsen. Ab einer Schwelle von 45 Mio. Euro sehen die neuen Regeln eine Zwangsausschüttung unabhängig von der Laufzeit vor. Zu dieser sei es im Dezember gekommen. Bei dieser Ziehung sei es drei Spielern gelungen, den Jackpot zu knacken und somit jeweils 15 Mio. Euro zu gewinnen.

Ob der neue Gewinnplan trotz der Preiserhöhung tatsächlich unabhängig vom Effekt der Corona-Krise zu einer deutlichen Steigerung der Spieleinsätze geführt hat, wird sich mit Sicherheit allerdings erst in der Gesamtbilanz des Jahres 2021 widerspiegeln.