Samstag, 27. April 2024

Weitere illegale Casinos und Corona-Partys in Deutschland

Chips

Die Polizei hat in der Nacht zu Samstag im Berliner Bezirk Steglitz eine illegale Glücksspiel-Veranstaltung aufgelöst. 22 Personen sollen versammelt gewesen sein. Wie die Behörde mitteilte, hätten die Anwesenden sich zudem nicht an die Abstandsregeln gehalten und keinen Mundschutz getragen.

Eine Anwohnerin habe laut der Berliner Zeitung die Ordnungskräfte gerufen, weil ihr ein „Kommen und Gehen“ in der Wohnung in der Kniephofstraße und laute Unterhaltungen im Treppenhaus aufgefallen seien.

Die Polizei habe nun 20 Ermittlungsverfahren wegen illegalen Glücksspiels eingeleitet. Auch seien 8.000 Euro sichergestellt worden. Die Beteiligten müssten sich außerdem wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnungen verantworten.

Illegales Casino in der Wohnung

Die Drei-Zimmer-Wohnung sei mutmaßlich nicht zu Wohnzwecken genutzt worden. Zwei Räume sollen für die Veranstaltung von Glücksspiel eingerichtet gewesen sein. So hätten die Beamten Spieltische, Chips, Karten und Würfel sichergestellt. Die Fenster seien gegen Blicke von außen mit Folie abgeklebt gewesen. Der Inhaber der Wohnung soll zum Zeitpunkt der Razzia nicht anwesend gewesen sein.

Illegale Glücksspiel-Partys im Ruhrpott

Auch in anderen Teilen Deutschlands seien laut Medienberichten am Wochenende Glücksspielveranstaltungen aufgelöst worden. So seien die Ordnungskräfte zu einem Café in einem Sportpark in Duisburg gerufen worden. Im Lokal seien 23 Männer angetroffen worden.

Bei der Durchsuchung des Cafés seien ein Spielautomat sowie ein fünfstelliger Betrag sichergestellt worden. Die Anwesenden hätten nicht nur eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnungen erhalten, sondern müssten sich zudem wegen unerlaubten Glücksspiels verantworten.

Ähnliche Szenarien sollen sich in einem Lokal in Düsseldorf ereignet haben. Beim Eintreffen der Ordnungskräfte sollen sich drei Personen auf der Toilette versteckt haben. Zwei weitere sollen versucht haben zu fliehen. Die Polizei habe mehrere Glücksspielgeräte sicherstellen können.

Glücksspieltempel in Hanau

In der Hessener Stadt Hanau habe die Polizei eine Corona-Party mit 35 Teilnehmern aufgelöst, berichtete heute die FFH. Eine Dachgeschosswohnung in der Hanauer Innenstadt sei zu einer Disco umgebaut worden.

In der Mitte des Raumes sei ein DJ-Pult platziert worden. In der Wohnung hätten sich weiterhin mehrere Spielautomaten sowie Kühlschränke mit Spirituosen befunden.

Die Anwesenden hätten ausgelassen getanzt und gefeiert, ohne die Abstandsregelungen einzuhalten. In einem anderen Raum sollen sich Männer mit Damen aus dem Rotlichtmilieu vergnügt haben. Der Veranstalter der Party müsse nun wegen unerlaubten Glücksspiels und Förderung der Prostitution mit einer hohen Geldstrafe rechnen.