Mittwoch, 13. November 2024

Razzien gegen illegales Glücksspiel in mehreren Bundesländern

Polizeiauto auf Straße

Die Polizei hat am Wochenende in mehreren Bundesländern Razzien gegen illegale Glücksspieltreffen durchgeführt. Wie die Behörden mitteilten, seien unter anderem Einsätze in Rheinland-Pfalz, Sachsen und Hamburg erfolgt.

Illegale Automatenspiele in Sachsen und Rheinland-Pfalz

Laut Behördenangaben sei es im rheinland-pfälzischen Neuwied und im sächsischen Leipzig zu Maßnahmen gegen illegale Automatenbetreiber gekommen.

Nach einem Tipp aus der Bevölkerung habe die Polizei am Samstag eine Wohnung in Neuwied durchsucht und dabei sieben unerlaubte Spielautomaten sowie eine größere Menge Bargeld entdeckt. Die Automaten seien sichergestellt und später von der Feuerwehr abtransportiert worden. Sechs anwesende Personen müssten mit Strafverfahren rechnen.

Auch in der Messestadt Leipzig sei den Einsatzkräften am Samstag ein Schlag gegen das illegale Glücksspiel gelungen. Im Rahmen von Ermittlungen gegen einen 42-Jährigen seien in einer Wohnung Spielgeräte und mutmaßlich verbotene Substanzen beschlagnahmt worden, teilte die Polizei Sachsen mit:

„In der weiteren Folge entdeckten die Beamten sechs Spielautomaten und hegten den Verdacht der unerlaubten Veranstaltung von Glücksspielen. Des Weiteren wurde in einem Automaten ein Cliptütchen mit einer weißen kristallinen Substanz gefunden. Durch eine Bereitschaftsstaatanwältin wurde sodann eine Wohnungsdurchsuchung angeordnet. Im Rahmen dessen wurden weitere Cliptütchen mit weißer kristalliner Substanz aufgefunden und sichergestellt.“

Illegale Pokerrunde in Hamburg

In Hamburg sei in der Nacht vom Sonntag auf den Montag eine illegale Pokerrunde im Bezirk Wandsbek aufgeflogen. Sieben Verdächtigen hätten sich dort in einer Werkstatt getroffen, in der sich Spieltische und Spielautomaten befunden hätten, berichtet die Hamburger Morgenpost.

Zu Polizeiaktionen im Zusammenhang mit unerlaubten Pokerrunden ist es zuletzt auch in der Hauptstadt Berlin gekommen. In der vergangenen Woche hatten Polizeikräfte in einem Keller im Bezirk Tempelhof-Schöneberg 27 Personen beim illegalen Kartenspiel angetroffen. Thomas Breitkopf, der 1. Vorsitzende der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland e.V., bezeichnete das illegale Glücksspiel in der Hauptstadt daraufhin als „außer Kontrolle“.

Die Teilnehmer hätten nicht nur illegales Glücksspiel betrieben, sondern auch das behördliche Kontaktverbot missachtet. Gegen die Beteiligten seien Ordnungswidrigkeitsverfahren und Verfahren wegen unerlaubten Glücksspiels eingeleitet worden. Bei zwei Personen habe der  „Verdacht des illegalen Aufenthalts“ bestanden. Sie seien von der Polizei mit auf die Wache genommen worden.

Erst am Samstag hatte die Morgenpost davon berichtet, dass das Geschäft mit dem illegalen Glücksspiel in der Hansestadt blühe. Während es weniger Einbrüche gäbe, da weniger Wohnungen tagsüber leer stünden, nähmen verbotene Spielrunden mit Würfel- und Kartenspielen zu.