Freitag, 26. April 2024

Niederländische Glücksspiel­behörde stellt illegale Bingo- und Lotterie-Angebote ein

Bingo-Scheine

Die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat gegen zwei Betreiber von Online-Bingo und -Lotterien eine Unterlassungsanordnung ausgesprochen. Die Angebote Luxury Bingo sowie die Lotterie BSB Shop seien in sozialen Netzwerken ohne entsprechende Lizenz betrieben worden, erklärte die Behörde kürzlich in einer Pressemitteilung [Seite auf Niederländisch].

Luxury Bingo sei bereits früher auf Facebook angeboten worden. Nach einer Verwarnung seitens der KSA habe der Betreiber sein Angebot zwar zunächst eingestellt, es aber nach einer gewissen Zeit erneut aktiviert.

Auch die Lotterie BSB Shop sei zunächst auf Facebook auf einer Seite namens „Silhouette cameo patronen & ideeën“ [dt.: Silhouette Schnittmuster & Ideen] aktiv gewesen. Nach einer Verwarnung seitens der Regulierungsbehörde sei der Anbieter auf die Instant-Messaging-Plattform Discord gewechselt.

Faires Spiel nicht gewährleistet

Für jeden Verstoß werde Luxury Bingo mit einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro belegt. Der Betreiber müsse mit einer Höchststrafe von 30.000 Euro rechnen. Mit 7.000 Euro pro Verstoß mit einem Höchstbetrag von 35.000 Euro ahnde die Behörde das nicht legitimierte Lotterie-Angebot BSB Shop. Inzwischen habe Facebook die Seiten entfernt.

In ihrer Pressemitteilung warnte die Behörde:

Die KSA geht gegen illegale Glücksspiele vor; das Anbieten von Glücksspielen ohne Konzession ist untersagt. Teilnehmern an illegalen Glücksspielen wird kein faires Spiel zugesichert, daher warnt die KSA die Verbraucher vor einer Teilnahme.

Allianz mit Facebook

In den Niederlanden wird am 1. Oktober 2021 das neue Glücksspielgesetz in Kraft treten. Für die Lizenznehmer sollen strenge Regeln gelten, um den Spielerschutz zu gewährleisten. Gleichzeitig sollen illegale Glücksspiel-Angebote strikt verfolgt werden.

Die KSA hat daher im November 2020 eine Vereinbarung mit Facebook getroffen, um sogenannte „Dipping“-Lotterie-Angebote zu bekämpfen. Da die Glücksspielbehörde diese Glücksspiel-Angebote nicht überwacht, ist es nicht sicher, ob wirklich Preise ausgezahlt werden.

Bei „Dipping“-Lotterien handelt es sich um Spiele, bei denen die Spieler Bargeld oder Sachpreise gewinnen können. Die Spielgebühren werden über Internetbanking entrichtet. Die Betreiber dieser Lotterien sind sowohl in den Niederlanden als auch im Ausland ansässig.

Die Allianz mit der Social-Media-Plattform sieht vor, dass die Regulierungsbehörde Facebook auf illegale Glücksspiel-Aktivitäten aufmerksam macht, woraufhin die betreffenden Seiten blockiert oder entfernt werden.