Dienstag, 08. Oktober 2024

Illegales Glücksspiel: Razzia gegen illegales Spielcasino in Paderborn

Spielautomaten Bei der Razzia wurden vier Spielautomaten sichergestellt (Bild: Polizei Paderborn)

Die Polizei von Paderborn hat am Wochenende einen Erfolg im Kampf gegen das illegale Glücksspiel erzielt. Wie die Kreispolizeibehörde Paderborn und die Staatsanwaltschaft der Stadt in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten, wurde in der Nacht zum Samstag eine groß angelegte Razzia gegen ein illegales Spielcasino durchgeführt.

Razzia nach umfassenden Vorermittlungen

Der Razzia vorausgegangen seien teilweise verdeckte Ermittlungen der Kripo aus der Stadt im Norden Nordrhein-Westfalens. Dabei habe ein illegales Spielcasino und dessen Betreiber identifiziert werden können. In diesem Zusammenhang seien Indizien über das illegale Glücksspiel an Spieltischen und nicht-lizenzierten Spielautomaten gesammelt worden.

Nicht nur in Paderborn konnten die Behörden aus NRW einen Erfolg im Kampf gegen illegale Aktivitäten im Bereich Glücksspiel feiern. In Recklinghausen wurde vergangene Woche der Betreiber einer Spielhalle zu 22 Monaten Haft verurteilt. Der 58-Jährige hatte von 2015 bis 2019 die Auslesestreifen der Spielautomaten in seinem Geschäft dahingehend manipuliert, dass sie nicht alle Umsätze registrierten. Auf diese Weise entstand dem Staat nach Ansicht des Bochumer Landgerichts ein Schaden in Höhe von knapp 500.000 Euro, was zu der Verurteilung des Mannes wegen Steuerhinterziehung führte. Ins Gefängnis muss der geständige Täter jedoch nicht, denn die Strafe wurde von den Richtern zur Bewährung ausgesetzt.

Nach Sichtung der umfassenden Ermittlungsergebnisse habe die Staatsanwaltschaft beim zuständigen Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für den illegalen Glücksspiel-Betrieb beantragt. Diese seien vom Gericht umgehend erlassen worden, sodass die Polizei am Pfingstwochenende habe zuschlagen können.

Razzia mit einer Hundertschaft

Bei der Aktion hätten Beamte der Steuerfahndung, des Ordnungsamts sowie des Technischen Hilfswerks die Einsatzkräfte der Polizei unterstützt. In der Nacht sei zudem eine speziell für Razzien ausgebildete Hundertschaft angefordert worden und beim fraglichen Objekt angerückt.

Vor Ort hätten die Beamten 22 Personen beim illegalen Glücksspiel angetroffen. Gegen elf Beteiligte seien Ermittlungsverfahren wegen Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel eingeleitet worden. Zudem müssten sich die beiden 43- und 30-jährigen Betreiber des illegalen Spielcasinos wegen der unerlaubten Veranstaltung von Glücksspiel verantworten.

Bei der Razzia sei eine Person vorläufig festgenommen worden. Zudem habe man umfangreiches Beweismaterial sicherstellen können, so die Polizei. Dazu zählten neben Bargeld in fünfstelliger Höhe vier Spielautomaten. Dies habe den Verdacht gegen die Betreiber erhärtet, weshalb die Ermittlungen nun fortgeführt würden.

Die Behörde betonte, dass der Ermittlungsdruck auch künftig aufrechterhalten werde:

Polizei und Staatsanwaltschaft lassen nicht locker, wenn es um illegale Spielstätten geht. Die Ermittlungsbehörden ziehen hier konsequent an einem Strang, um den Betreibern das Handwerk zu legen und das kriminell erworbene Vermögen einzuziehen.

Bereits in der Vergangenheit sei die enge Kooperation von Staatsanwaltschaft und Polizei in Paderborn von Erfolg gekrönt gewesen. Erst im November 2021 seien dabei vier illegale Spielcasinos aufgeflogen. Schon damals seien diverse Ermittlungsverfahren gegen die Betreiber eingeleitet worden.

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