Freitag, 29. März 2024

Spielhallen in mehreren Bundesländern ab heute wieder geöffnet

Spielautomaten

Die deutschen Glücksspiel-Betreiber können aufatmen: Nach einem zweimonatigen Lockdown dürfen Spielhallen und Casinos in mehreren Bundesländern ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Am Mittwoch hat die Regierung Lockerungen der Covid-19-Beschränkungen entschieden. Ob Glücksspiel-Stätten wiedereröffnen dürfen, können die Bundesländer in Eigenregie entscheiden.

So werden sich in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg die Walzen der Spielautomaten ab heute wieder drehen. Die saarländische Regierung genehmigte bereits vor einer Woche die Inbetriebnahme der Glücksspielstätten.

In Hessen würden gastronomische Betriebe und Spielhallen am 15. Mai geöffnet, informierte der Fachverband der Gastronomie-Aufstellunternehmer e.V. Die Spielstätten in Schleswig-Holstein eröffnen am Montag, dem 18. Mai.

Entscheidungen hinsichtlich der Wiedereröffnung der Spielbetriebe in den restlichen Bundesländern liegen derzeit noch nicht vor. Der Spielbetrieb in den Spielbanken ist vorerst nur auf das Automatenspiel beschränkt. Das große Spiel darf noch nicht eröffnen. Es wird vorerst keine Roulette-, Blackjack-, Baccarat- und Poker-Angebote geben.

Spielhallen müssen strenges Hygienekonzept befolgen

Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs sind strenge Hygieneauflagen. Mitarbeiter und Gäste müssen einen Mundschutz tragen und die Geräte müssen regelmäßig desinfiziert werden. Weiterhin muss ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden.

Zur Gewährleistung der Handhygiene werden Desinfektionsspender installiert. Für Kartenbuchungen und Auszahlungen müssen die Terminals genutzt werden. Die Betriebe sind angehalten, eng mit den Gesundheitsämtern zusammenzuarbeiten.

Die Registrierungspflicht der Spieler ist eine weitere Auflage. Es muss dokumentiert werden, welche Gäste sich wann und wie lange in der Spielstätte aufgehalten haben. Auf diese Weise können Infektionsketten rückverfolgt werden.

Erleichterung bei Gauselmann

Bei der Gauselmann-Gruppe, der Betreiberin von über 800 Merkur-Spielhallen in Europa, dürften die Entscheidungen der Bundesländer für Erleichterung gesorgt haben. Dort, wo es möglich sei, würden die Spielhallen wieder in Betrieb genommen, heißt es in der Pressemitteilung vom 9. Mai.

Unternehmensgründer Paul Gauselmann kommentierte, dass dies nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine gute Nachricht sei, sondern auch für die Spieler und den Verbraucherschutz.

Gauselmann führt aus:

„In den vergangenen Wochen konnten wir eine massive und damit bedenkliche Abwanderung der Spielgäste in bislang noch illegale Online-Casinos beobachten. Erschwerend hinzu kamen gesteigerte Werbeaktivitäten dieser illegalen Angebote im Fernsehen und im Internet.“

Mit den staatlich konzessionierten Spielhallen stünden nun wieder legale Angebote mit einem wirksamen Jugend- und Spielerschutz zur Verfügung, erläutert der Unternehmer.