Samstag, 20. April 2024

Spielhallen-Überfälle: Schüsse und Säbelrasseln in Bremen und Gelsenkirchen

Schusswaffe auf Betrachter gerichtet Bei einem versuchten Spielhallen-Überfall in Bremen kam eine Schusswaffe zum Einsatz (Quelle:unsplash.com/ Max Kleinen)

In Bremen wurde ein Angestellter einer Spielhalle bei einem versuchten Raubüberfall angeschossen. Die Tat ereignete sich in der Nacht von Montag auf Dienstag. Der Täter konnte unerkannt flüchten. Auch in Gelsenkirchen sucht die Polizei nach einem Mann, der es auf die Bargeldbestände einer Spielhalle abgesehen hatte. Dieser hatte einen Säbel mitgebracht, um seine Forderungen zu unterstreichen.

Mehrere Schüsse auf Spielhallen-Angestellten

Wie die Polizei Bremen in einer gestern veröffentlichten Pressemeldung mitteilt, habe sich der versuchte Raubüberfall am Dienstag gegen 01:10 Uhr zugetragen. Im Ostbremer Stadtteil Osterholz habe ein Mann zunächst Einlass in eine Spielhalle begehrt.

Als ihm der anwesende Mitarbeiter die aus Sicherheitsgründen geschlossenen Tür geöffnet habe, habe der Unbekannte eine Schusswaffe gezogen. Laut Polizei habe es sich hierbei wahrscheinlich um ein Soft-Air-Gerät gehandelt.

Damit habe er auf den 56-jährigen Spielhallen-Angestellten gezielt. Dieser habe jedoch versucht, die Anscheinswaffe von sich abzuwenden. In dem daraufhin entstandenen „Gerangel“ habe der Angreifer wiederholt Schüsse auf seinen Kontrahenten abgegeben.

Letztlich sei es dem Mitarbeiter gelungen, den Täter aus der Spielhalle zu drängen. Dieser sei sodann unverrichteter Dinge zu Fuß geflüchtet.

Zum Zustand des Mitarbeiters heißt es in der Meldung:

Der Angestellte erlitt durch die Schüsse, die vermutlich aus einer Soft-Air-Waffe stammten, Verletzungen und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Nun sucht die Bremer Polizei nach Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können. Dieser wird als ca. 1,75 Meter groß beschrieben. Bei der Tat sei er mit einer Sturmhaube maskiert gewesen. Abgesehen von einer rot/orangenen Hose habe er dunkle Kleidung getragen.

Morgens halb zehn in Gelsenkirchen

Nicht mit einer Schusswaffe, dafür mit dem Einsatz eines Säbels drohte am Montagmorgen ein Räuber in einer Spielhalle im Ruhrgebiet. Laut der zuständigen Polizeidienststelle habe der Mann die Spielstätte im Gelsenkirchener Stadtteil Horst gegen 9:20 Uhr betreten. Mit der Waffe habe er die 58-jährige Spielhallen-Angestellte und eine anwesende Kundin bedroht.

Laut § 250 StGB wird ein Raub unter anderem dann zum schweren Raub, wenn „der Täter oder ein anderer Beteiligter am Raub eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug bei sich führt“. Bei Verurteilung drohen Freiheitsstrafen von nicht unter drei Jahren.

Zunächst habe er Bargeld verlangt und die Frauen dann aufgefordert, sich in die Toilettenräume zu begeben und dort zu verbleiben. Mit seiner Beute sei er in unbekannter Richtung entkommen.

Der Mann soll zwischen 25 und 35 Jahre alt sein und über eine athletische Figur verfügen. Bekleidet gewesen sei er mit einem grauen Pullover und einer grauen Jogginghose sowie weißen Turnschuhen. Zudem habe er eine dunkle Maske getragen. Auch hier hofft die Polizei auf Zeugenhinweise.