Mittwoch, 24. April 2024

Kurzes Glück: Ehemann ermordet US-Lotto-Millionen­gewinnerin und Tochter

Schusswaffe auf Dollarnoten

Neun Monate nachdem Tiffani H. (†31) durch ein Rubbellos zur Millionärin wurde, trauert ihre Familie um sie und ihre knapp zweijährige Tochter Leanne. Beide wurden von Leannes Vater ermordet, dem Mann, den die vierfache Mutter kurz nach dem Jackpot-Gewinn geheiratet hatte.

In dieser Woche wandten sich Vertreter der Familie von Tiffani H. an die Öffentlichkeit. Ihnen zufolge sei die Frau bereits zuvor Opfer häuslicher Gewalt durch ihren Ehemann geworden. Der Millionengewinn habe zu zusätzlichen Konflikten in der Beziehung geführt.

Millionärin durch Rubbellos

Ende November 2020 vermeldete die California Lottery Tiffani H. per Pressemitteilung als glückliche Millionen-Gewinnerin. Der Kauf eines Rubelloses habe die junge Mutter um 2 Mio. USD reicher gemacht.

Kurz darauf war Tiffani H. laut Medienangaben mit ihrem Partner und ihren vier Kindern von Kalifornien nach Oklahoma gezogen. Die folgende Hochzeit hatte das Glück eigentlich perfekt machen sollen.

Bei dem Millionen-Rubbellos von Tiffani H. handelte es sich um ein Instant Prize Crossword Scratcher. Ein Los kostet 20 USD. Die Wahrscheinlichkeit den 2-Mio.-USD-Hauptgewinn zu knacken, liegt dem Anbieter zufolge bei 1: 1.233.188.

Stattdessen sind Tiffani H., John D. und ihre gemeinsame Tochter Leanne nun tot. Der Ehemann und Vater hatte die Schusswaffe am 30. Juli zunächst gegen seine Frau und dann gegen das Kleinkind gerichtet. Zuletzt erschoss er sich selbst.

Streit wegen Lotto-Millionen?

Die Anwältin der Familie von Tiffani H. erklärte in dieser Woche, dass der Millionen-Gewinn innerhalb der Familie nicht nur für Freude gesorgt habe:

Könnte das der Auslöser für diesen Streit gewesen sein? Das werden wir wohl nie erfahren. Aber ich weiß, dass es Zeiten gab, in denen es [das Geld; Anm. d. Verf.] zu Konflikten zwischen den beiden führte.

Auch habe Tiffani kurz vor ihrem Tod Angehörigen gegenüber angegeben, ihren Mann verlassen zu wollen. Offenbar sei John D. ihr gegenüber gewalttätig geworden.

Die in Kalifornien ansässige Familie der Getöteten bemühe sich nun, die drei verbliebenen Kinder der 31-Jährigen zu sich zu holen. Hierfür, sowie für die Beerdigungskosten, werde jedoch Geld benötigt. Auf der Spendenplattform gofundme bittet [Seite auf Englisch] die Schwester der Getöteten deshalb um finanzielle Unterstützung. Das Spendenziel liegt bei 20.000 USD.

Jamie K. zufolge habe die Familie keinen Zugriff auf das Geld, „das noch vom Lotteriegewinn übrig“ sei. „Das Wenige“, das noch da sei, sei mangels eines Testaments in eine Nachlassverwaltung geflossen. Details dazu, was binnen weniger Monate mit den gewonnenen Millionen passiert sein könnte, sind nicht bekannt.