Top 10 Prominente Steuerhinterzieher: Diese Stars sind Steuersünder (Bild_ Midjourney)

Top 10 Prominente Steuerhinterzieher: Diese Stars sind Steuersünder

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Steuern sind immer dann gut, wenn sie andere betreffen. Die Einnahme von Steuern dient der Deckung des Staatshaushaltes, wovon alle Bürger in der einen oder anderen Form profitieren. Trotzdem zahlt niemand gerne Steuern und zusammen mit dem Vermögen sowie den Einnahmen steigen die Steuerlast und damit die Versuchung, durch Steuerhinterziehung einen Ausgleich oder Vorteil zu suchen.

Stars und Prominente bilden bei der Steuerpflicht keine Ausnahme, auch wenn berühmte Steuerhinterzieher das vielleicht so sehen oder wünschen. Immer wieder sind bekannte Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben oder der Unterhaltungs- und Sportwelt durch Steuerbetrug aufgefallen.

Die Selbstanzeige oder die erfolgreiche Steuerfahndung können auch bei Promis zum Vorwurf Steuerhinterziehung führen. Welche Beispiele gibt es dafür? Dieser Artikel wirft einen Blick auf zehn prominente Steuerhinterzieher, die Schlagzeilen gemacht haben.

Prominente Steuerhinterzieher: Diese Stars haben betrogen

„Nur zwei Dinge auf dieser Welt sind uns sicher: Der Tod und die Steuer.“ Dieses Zitat wird dem US-amerikanischen Erfinder, Staatsmann, Schriftsteller und Wissenschaftler Benjamin Franklin zugeschrieben.

Der deutsche Durchschnittsbürger spart gerne Steuern und vertritt häufig die Auffassung, dass es sich bei der Steuerhinterziehung des Normalverbrauchers im kleinen Stil höchstens um ein Kavaliersdelikt handelt. Es ist natürlich völlig rechtens, einen Steuerberater heranzuziehen, um die legale Steuerersparnis zu maximieren. Dazu kommen „kreative“ Steuererklärungen, die sich ein paar Tricks bedienen, um hier und da einen Einzelbetrag am Fiskus vorbeizuschleusen oder eine Erstattung geltend zu machen.

Beim vorsätzlichen Steuerbetrug im großen Stil mit System und kriminellem Kalkül kippt jedoch das Gerechtigkeitsdenken der meisten Deutschen. Wer mehr hat oder verdient, soll auch mehr zahlen beziehungsweise eine entsprechend harte Strafe für die Steuerhinterziehung in Kauf nehmen müssen.

Die folgenden Top 10 Beispiele für prominente Steuersünder beinhalten berühmte Persönlichkeiten aus Deutschland sowie internationale Stars.

10. Paul Schockemöhle
9. Alfons Schuhbeck
8. Boris Becker
7. Peter Graf
6. Uli Hoeneß
5. Sean Connery und Micheline Roquebrune
4. Shakira
3. Lionel Messi
2. Cristiano Ronaldo
1. Al Capone

10. Paul Schockemöhle

Paul Schockemöhle wurde 1945 in Oldenburg geboren und machte sich als Springreiter und Unternehmer einen Namen. In den 80er Jahren konnte er als einer der Weltbesten im Springreiten Erfolge feiern und wurde auf seinem Pferd Deister dreimal in Folge Europameister in den Jahren 1981, 1983 und 1985. Nach dem Ende seiner Laufbahn als Turnierreiter gründete Paul Schockemöhle 1989 ein Unternehmen zur Vermarktung von Sportveranstaltungen.

Bereits 1980 hatte Schockemöhle die Idee, talentierte Nachwuchspferde zu versteigern. Bei der Steuererklärung blieb er an legalen Hürden hängen. Ihm wurde vorgeworfen, Einnahmen aus dem Verkauf von Pferden nicht ordnungsgemäß versteuert zu haben.

1996 verurteilte ein Gericht Paul Schockemöhle wegen Steuerhinterziehung zu elf Monaten Gefängnis auf Bewährung, da er Gelder im Ausland vor den deutschen Finanzbehörden versteckt hatte. Teil der Strafe war die Nachzahlung einer Steuerschuld von 22,6 Millionen Mark an das Finanzamt. Die Ermittlungen und der darauffolgende Prozess gegen Schockemöhle sorgten aufgrund seiner Bekanntheit in der Reitsportwelt und in der Öffentlichkeit für Schlagzeilen und ein starkes öffentliches Interesse.

9. Alfons Schuhbeck

Alfons Schuhbeck erlangte vor allem als Fernsehkoch und Starkoch in Deutschland Bekanntheit. Seine zahlreichen Auftritte in TV-Shows und in der Öffentlichkeit ließen ihn ebenso wie seine kulinarischen Fähigkeiten berühmt werden. Der 1949 geborene Deutsche war außerdem als Kochbuch-Autor, Gastwirt und Unternehmer aktiv. Seit August 2023 verbüßt Alfons Schuhbeck eine mehrjährige Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung.

Beim Steuerbetrug ist Alfons Schuhbeck Wiederholungstäter. Bereits im Jahr 1994 kam es zu einem Urteil wegen Steuerhinterziehung mit einer Gefängnisstrafe von einem Jahr auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von damals 250.000 DM.

Eine zweite Klage vor dem Landgericht München im November 2021 endete rund ein Jahr später mit einer Haftstrafe über drei Jahre und zwei Monate. Von 2009 bis 2015 hatte Alfons Schuhbeck durch manipulierte Kassensysteme in seinen Restaurants rund 2,3 Millionen Euro an Steuern hinterzogen.

Schuhbeck gestand die Schuld, legte aber Revision ein. Im Juni erklärte der Bundesgerichtshof die Verurteilung für rechtskräftig und Schuhbeck ging in Haft. Seit dem Juli 2023 läuft außerdem ein Insolvenzverfahren über sein Vermögen.

Der Starkoch kochte unter anderem für den FC Bayern München oder auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Gericht nahm auf die Prominenz des Angeklagten keine Rücksicht und sah einen hohen Schaden für Staat und Gesellschaft. Die Richterin beschuldigte Schuhbeck, kriminelle Energie investiert zu haben: Die Steuerhinterziehung ergab sich nicht aus Fehlern oder Versäumnis, sondern aus Vorsatz und Betrug.

8. Boris Becker

Boris Franz Becker machte als Bumm-Bumm-Boris im Profi-Tennis Karriere und schrieb im Alter von 17 Jahren Geschichte, als er der jüngste Wimbledon-Sieger wurde. Nur ein Jahr später wurde er zum ersten deutschen Spiele mit einem Grand-Slam-Titel im Einzel in der Open Era. Boris Becker führte 12 Wochen die Weltrangliste an und ist bis heute der einzige Deutsche, der es auf Platz eins der Herren-Weltrangliste schaffte.

Es waren nicht nur seine Titelgewinne, sondern auch lukrative Sponsorenverträge sowie unternehmerische Tätigkeiten, die Boris „Bobele“ Becker zu einen Top-Verdiener werden ließen. Boris folgte dem Beispiel vieler Promis und verlegte seinen Wohnsitz in den 80er Jahren nach Monaco, ein bekanntes Steuerparadies.

Becker hatte aber nachweislich zumindest einige Jahre seinen Lebensmittelpunkt weiterhin in Deutschland, weshalb ihn das Landgericht München im Jahr 2002 wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung sowie einer Geldstrafe von 500.00 Euro verurteilte.

Während der Jahre 1991 und 1993 hatte Becker wieder in München gewohnt, in seiner Steuererklärung aber falsche Angaben gemacht und so den Fiskus um 3,3 Millionen Mark betrogen, umgerechnet rund 1,7 Millionen Euro. Becker gestand die Schuld ein und überwies noch vor Prozessbeginn eine Nachzahlung von 3,1 Millionen Euro für die Jahre 1991 bis 1995.

Das reumütige Verhalten führte letztlich zur einer Strafmilderung. Becker hatte kein Einkommen verschwiegen und lediglich den Lebensmittelpunkt falsch dargestellt, um die Steuerschuld in Deutschland zu vermeiden.

In Geldsachen wurde Boris Becker allerdings zum Wiederholungstäter: Wegen Insolvenzdelikten verurteilte ihn ein Gericht in London zu einer Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren.

 
 
 
 
 
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7. Peter Graf

Der deutsche Tennistrainer Peter Graf lebte von 1938 bis 2013 und war vor allem als Vater, Trainer und Manager von Steffi Graf bekannt. Im Jahr 1995 begann ein Strafverfahren gegen Vater und Tochter wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung. Peter Graf übernahm bereits früh die gesamte Verantwortung für die Geschäfte seiner Tochter, die vor Gericht glaubwürdig geltend machen konnte, nichts von den Aktivitäten ihres Vaters gewusst zu haben. Die Staatsanwaltschaft ließ die Anklage gegen sie fallen, was die öffentliche Meinung widerspiegelte.

 
 
 
 
 
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Berichten der Steuerfahndung zufolge entgingen dem deutschen Fiskus aufgrund der Zusammenarbeit von Peter Graf mit dem Steuerfachgehilfen Joachim Eckardt rund 41 Millionen Mark. Der Steuerbetrug umfasste Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Vermögenssteuer, Umsatzsteuer und den Solidaritätszuschlag mithilfe von unversteuerten Werbeverträgen und illegalen „Steuersparmodellen“.
Peter Graf zahlte noch vor Prozessbeginn die geforderten Steuern nach. Das Urteil lautete auf dreieinhalb Jahre Gefängnis, wovon er aufgrund von Bewährung die Hälfte verbüßte.

6. Uli Hoeneß

Der Fall Uli Hoeneß ist einer spektakulärsten deutschen Steuerskandale. Ulrich Hoeneß wurde 1952 in Ulm geboren und machte als deutscher Fußballspieler Karriere, bevor er Unternehmer und Funktionär wurde. Als Manager und später Präsident des Vereins trug er wesentlich zum Aufstieg des FC Bayern Münchens bei.

Im Jahr 2014 wurde Hoeneß zu einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem er zugegeben hatte, rund 28,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. Nach Anschuldigungen im Jahr 2013 kam es zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Bayern-Präsidenten wegen Steuerbetrugs in sieben Fällen und einer Gesamtsumme von 3,5 Millionen Euro.

Hoeneß versuchte, mit einer Selbstanzeige und einem Geständnis Straffreiheit zu erlangen, blieb damit aber erfolglos. Die hinterzogene Summe stieg während des Verfahrens auf 18,5 Millionen Euro Steuergelder, doch während der Verhandlung stieg die Summe weiter an.

Im Jahr 2014 sprach das Landgericht München Hoeneß in allen sieben Fällen schuldig und verurteilte ihn zur Gefängnisstrafe. Die Steuerlast einschließlich Solidaritätszuschlag kletterte auf 28,5 Millionen Euro. Damit ist Uli Hoeneß einer der größten deutschen Steuersünder bislang, der für sein Vergehen verurteilt wurde.

Der Fall erregte das Aufsehen der Öffentlichkeit und führte zu einer breit geführten Diskussion über die Besteuerung von Einkommen und Vermögen in Deutschland sowie die Praxis, Vermögen ins Ausland zu schaffen. Im Fall Hoeneß handelte es sich um ein Schweizer Nummernkonto.

5. Sean Connery und Micheline Roquebrune

Sir Thomas Sean Connery lebte von 1930 bis 2020 und war ein britischer Schauspieler und Filmproduzent, der als Oscar-Preisträger, „Sexiest Man Alive“ und in seiner Rolle als Geheimagent James Bond weltweite Berühmtheit erlangte. Zum Zeitpunkt seines Todes wurde sein Gesamtvermögen auf rund 350 Millionen US-Dollar geschätzt.

Der Schauspieler besaß Vermögenswerte in mehreren Ländern, beispielsweise eine Villa in Frankreich mit einem Verkaufswert von rund 34 Millionen US-Dollar. Connery lebte auf den Bahamas, um eine höhere Steuerlast in England zu vermeiden.

Sean Connery besaß zusammen mit seiner Frau Micheline Roquebrune ein Grundstück in Marbella in Spanien, welches das Paar im Jahr 1998 für rund 6,4 Millionen Euro verkaufte. Unter dem Namen „Operation Goldfinger“ ermittelten die spanischen Steuerbehörden gegen das Ehepaar. Nach dem Verkauf errichtete das Unternehmen, welches das Grundstück erworben hatte, Luxuswohnungen, die beim Verkauf einen Gewinn von rund 53 Millionen Euro erzielten.

 
 
 
 
 
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Die Ermittler sprachen Sean Connery im Jahr 2014 frei, warfen aber seiner Frau Roquebrune Steuerbetrug in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro zusammen mit Anwälten und Geschäftsleuten vor. Fingierte Transaktionen sollen den Profit versteckt haben.

Ein spanisches Gericht in Marbella verurteilte Micheline Roquebrune im Jahr 2020 im Alter von 91 Jahren in Abwesenheit zu einer Haftstrafe und rund 24 Millionen Euro Strafe. Die Witwe tat das Urteil als „Unsinn“ ab und hat bislang eine Zusammenarbeit mit den spanischen Behörden verweigert.

4. Shakira

Shakira wurde 1977 als Shakira Isabel Mebarak Ripoll in Kolumbien geboren und ist als Sängerin international bekannt. Bereits im Alter von 13 Jahren erhielt sie einen Plattenvertrag und veröffentlichte mit 14 ihr erstes Album. Nach Erfolgen auf dem spanischsprachigen Markt erfolgte der globale Durchbruch im Jahr 2001 mit dem Album Laundry Service. Die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin lebte in Miami im US-Bundesstaat Florida, zog aber aufgrund ihrer Berühmtheit sowie aus steuerlichen Gründen auf die Bahamas.

Von 2010 bis 2022 war Shakira mit dem spanischen Fußballer Gerard Piqué zusammen und lebte mit ihm in Spanien in Barcelona. Diese Tatsache wurde ihr zum Steuerverhängnis: Da sich ihr Lebensmittelpunkt in Spanien befand, forderten die spanischen Behörden Steuern auf nicht deklariertes Einkommen. Für die Jahre 2012 bis 2014 seien rund 14,5 Millionen Euro fällig. Die Sängerin wies die Vorwürfe zwar zurück, jedoch wurde für November 2023 ein Gerichtstermin in Barcelona festgesetzt.

 
 
 
 
 
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Inzwischen ermitteln die Steuerbehörden aber in zwei weiteren Fällen wegen Steuerbetrug gegen Shakira. Im Jahr 2018 soll sie die Summe von rund 6,75 Millionen Euro unterschlagen haben. Die Ermittler haben Shakira an ihrem Wohnsitz in Miami über die Vorwürfe informiert.

Nach spanischem Recht ist der offizielle Wohnsitz nicht ausschlaggebend, sondern vielmehr die Tatsache, ob jemand mehr als die Hälfte des Jahres innerhalb des Landes verbringt. Shakira hat 2013 und 2015 zwei Söhne mit Piqué in Barcelona zur Welt gebracht, was den Verdacht gegen sie erhärtete. Die sogenannten Pandora Papers, Dokumente über internationale Steueroasen, belasteten Shakira zusätzlich aufgrund von Offshore-Finanzkonstrukten.

3. Lionel Messi

Der Argentinier Lionel Messi gilt als einer besten Fußballspieler und Topverdiener der Welt. Er stand lange Zeit beim FC Barcelona unter Vertrag mit einem Wohnsitz in Spanien, weshalb er ebenfalls mit dem spanischen Steuerrecht in Konflikt kam. Sein Vater, Jorge Messi, agierte als sein Spielerberater und verwaltete die Finanzen von Leo Messi.

Die spanischen Behörden warfen den beiden im Jahr 2013 vor, in den Jahren 2007 bis 2009 rund 10 Millionen Euro an Einnahmen aus den Bildrechten Messis unterschlagen zu haben. Dazu verwendeten sie Briefkastenfirmen und Konten in der Schweiz, in Großbritannien, Belize und Uruguay.

Lionel Messi erklärte 2013 vor Gericht, er wolle kooperieren, beschuldigte aber auch seinen Vater. Er habe von nichts gewusst und sich lediglich Sorgen um das Fußballspielen gemacht. Schon zu Beginn der Ermittlungen zahlte Messi rund 15 Millionen Euro an Steuern nach.

 
 
 
 
 
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Für den Steuerbetrug in Höhe von 4,1 Millionen wurden Vater und Sohn zur einer Strafe in Höhe von 3,7 Millionen Euro verurteilt. Eine Haft von 21 Monaten auf Bewährung musste Lionel Messi nicht antreten: Das spanische Recht sieht vor, dass eine Haftstrafe von unter 24 Monaten Gefängnis für nicht-gewalttätige Täter ohne Vorstrafe ausgesetzt werden kann.

Davon profitierte auch Jorge Messi. Das Urteil gegen Messi Junior und Senior aus dem Jahr 2016 wurde 2017 vom obersten spanischen Gerichtshof bestätigt. Im Jahr 2016 waren die Konstruktionen aus Briefkastenfirmen in Panama durch die Veröffentlichung der Panama Papers aufgeflogen.

2. Cristiano Ronaldo

Cristiano Ronaldo scheint seinen ewigen Rivalen Lionel Messi auch beim Steuerbetrug übertreffen zu wollen. Der portugiesische Profi-Fußballer wurde 2017 von der Staatsanwaltschaft Madrid angeklagt. Die sogenannten Football Leaks offenbarten ein Firmengeflecht, das sich von Irland bis auf die Britsh Virgin Islands erstreckte. In der Zeit von 2011 bis 2014 soll Ronaldo 14,7 Millionen Euro unterschlagen haben.

 
 
 
 
 
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Ronaldo und sein Management stritten die Vorwürfe ab und behaupteten, ohne Verschleierung oder Betrug alle Geschäfte den Behörden in Großbritannien und Spanien gemeldet zu haben. Der Fußballer gestand letztlich aber in vier Fällen eine Schuld ein und einigte sich so mit der spanischen Staatsanwaltschaft, die daraufhin die Anklage auf 5,7 Millionen Euro reduzierte und Ronaldo 18,8 Millionen Euro nachzahlen ließ. Wie auch Leo Messi musste Cristiano Ronaldo seine Haftstrafe von 23 Monaten und 30 Tagen nicht antreten.

1. Al Capone

Alphonse Gabriel Capone, besser bekannt als Al Capone, gilt als einer berüchtigsten Gangster überhaupt. Der US-Amerikaner lebte von 1899 bis 1947 und machte als Mafiaboss von sich reden, nachdem er 1925 in Chicago den Vorstand der „Familie“ übernommen hatte und den Stadtteil Cicero zu seinem persönlichen Königreich erklärte.

Al Capone vertrat die Einstellung, dass illegale Einnahmen nicht besteuerbar seien und verdiente als Schwarzbrenner und Alkoholschmuggler mit illegalem Alkohol während der Zeit der Prohibition ein Vermögen.

Der Oberste Gerichtshof erklärte jedoch im Jahr 1927, dass auf diese illegalen Einnahmen dennoch Steuern anfielen, sodass die Bundesbeamten gegen Al Capone vorgehen konnten. Capone wurde letztendlich nicht wegen seiner Verbrechen, sondern wegen Steuerhinterziehung verhaftet und zu einer Haftstrafe verurteilt.

Die IRS-Steuerbeamten warfen ihm 22 Fälle von Steuerbetrug vor. Al Capone hatte jährliche geschätzte Einnahmen von rund 60 Millionen US-Dollar (heute rund 873 Millionen Euro). Im Jahr 1931 verhängte das Gericht eine Freiheitsstrafe von 11 Jahren gegen Al Capone und er musste 215.000 US-Dollar Steuerschulden nachzahlen (heute rund 3,26 Millionen Euro).

Al Capone verbüßte einen Teil seiner Strafe im berüchtigten Gefängnis auf Alcatraz und wurde nach siebeneinhalb Jahren wegen guter Führung vorzeitig entlassen. Er verstarb acht Jahre später im Alter von 48 Jahren an einer Lungenentzündung, nachdem er einen Schlaganfall erlitten und an Syphilis erkrankt war.

Die Diskussion über die Steuerskandale der prominenten Steuerhinterzieher

Promis aus allen Bereichen stehen ohnehin im Rampenlicht, unter anderem auch für ihre Gehälter als Topverdiener. Trotz der Aufmerksamkeit betreffen Steuerskandale immer wieder berühmte Persönlichkeiten. Unabhängig vom Bekanntheitsgrad ist Steuerbetrug eben kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die erhebliche rechtliche Konsequenzen haben kann. Während einige der oben genannten Prominenten Strafen und Geldbußen akzeptierten, um Rechtsstreitigkeiten beizulegen, endeten andere im Gefängnis.

Dennoch bleibt die Frage nicht aus, ob Reputation, Status und Leistungen nicht doch manchmal eine Rolle spielen, zum Beispiel bei der Länge und anschließenden Aussetzung von Haftstrafen, etwa im Fall von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Hier mögen sicherlich die Bereitschaft und Fähigkeit, Nachzahlungen und Strafen zu zahlen, eine Rolle spielen.

Insgesamt sind diese prominenten Fälle von Steuerhinterziehung aber ein eindrücklicher Beweis dafür, dass das Gesetz keine Ausnahmen macht, selbst wenn es um Berühmtheiten geht. Die Steuerbehörden sind entschlossen, Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Internationale Ermittlungen, Leaks und Whistleblower sowie die zunehmende Transparenz globaler Geschäftsbeziehungen helfen ihnen dabei.

Quellen:
https://www.finanzen.de/
https://www.handelsblatt.com/
https://firstsportz.com/
https://marketrealist.com/
https://www.inquirer.com/
https://de.wikipedia.org/
https://www.br.de/nachrichten/bayern/alfons-schuhbeck-zu-drei-jahren-und-zwei-monaten-haft-verurteilt,TLR90w3
https://www.theguardian.com/film/2015/nov/27/sean-connery-wife-charged-spain-property-tax-micheline-roquebrune
https://www.cbsnews.com/news/shakira-charged-tax-evasion-spain-again/

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Jakob Straub
Jakob Straub Casino Experte

Buchautor und Branchenexperte Jakob schreibt seit 5 Jahren für CasinoOnline.de

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