Freitag, 29. März 2024

USA: 15 Mafiosi wegen illegalen Glücksspiels angeklagt

Eine Animation mit Gangstern

Die US-Staatsanwaltschaft in Philadelphia hat 15 mutmaßliche Mafiosi im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel, Erpressung und Drogenhandel angeklagt. Die Männer im Alter zwischen 34 und 81 Jahren seien Mitglieder der Mafia-Organisation La Cosa Nostra (LCN), die in Pennsylvania und New Jersey aktiv gewesen sei, erklärte Staatsanwalt William M. McSwain am Montag in einer Pressemitteilung.

Laut dem FBI war die italo-amerikanische La Cosa Nostra vor allem zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1990er-Jahre aktiv. Zu den Einnahmequellen der Mafia hätten unter anderem illegales Glücksspiel, Drogenhandel, Geldwäsche, Kreditwucher und Erpressung gezählt.

Mafiosi der alten Schule

Die Vorwürfe der US-Staatsanwaltschaft lesen sich wie das Drehbuch eines Mafia-Films. So seien die Beschuldigten aus Philadelphia in einer sogenannten „Familie“ organisiert und hierarchisch strukturiert gewesen.

Neben dem „Boss“ habe es mehrere „Unterbosse“, „Capos“ und „Soldaten“ gegeben, die sich unter anderem durch illegales Glücksspiel und Kreditwucher bereichert hätten. Neue Mitglieder seien durch ein geheimes Ritual in die „Familie“ eingeführt worden und hätten die „Omerta“, das Schweigegelübde der Mafia, ablegen müssen.

Der Einfluss der Organisation sei groß gewesen und habe auch über die unmittelbaren Grenzen des Bundesstaates Pennsylvania bis hin nach New Jersey und in die Glücksspielmetropole Atlantic City gereicht. Dort habe die Gruppe versucht, auf andere organisierte Banden Einfluss zu nehmen und das Wettgeschäft zu kontrollieren, heißt es von der Staatsanwaltschaft:

„Die La Cosa Nostra in Philadelphia versuchte, ihren Ruf und ihren Einfluss zu nutzen, um die Kontrolle über kriminelle Geschäfte wie Sportwetten und den Kreditwucher in Philadelphia und im Süden von New Jersey, insbesondere in Atlantic City, auszuüben.“

Zum Fall der Mafia-Bande habe erst die Zusammenarbeit verschiedener Ermittlungsbehörden führen können. Lokale Polizeikräfte hätten über lange Zeit zusammen mit dem FBI, der State Police und anderen Behörden kooperiert, um die Mafia-Bande zu zerschlagen.

Laut McSwain zeigten die Anklagen, dass der Kampf gegen die Mafia auch nach jahrzehntelanger Bemühung nicht beendet sei. Die US-Staatsanwaltschaft wolle nicht ruhen, bis die Mafia nur noch eine „schlechte Erinnerung“ sei, so der Jurist.