Donnerstag, 18. April 2024

USA: 21-facher Großvater gewinnt 80 Millionen US-Dollar bei Powerball-Lotterie

Powerball Gewinner mit Scheck|Powerball Logo|Lottogewinner mit Scream Maske

Phillip Chippewa (54) aus Sutton Bay, Michigan, hat den Jackpot einer der größten Lotterien der Welt, dem Powerball, geknackt. In dieser Woche nahm er im Hauptsitz der Lotterie von Michigan einen Scheck in Höhe von 80 Millionen US-Dollar entgegen. Mit dem Geld will der siebenfache Vater und 21-fache Großvater seine Familie unterstützen.

Familienausflug zum Megascheck

In dieser Woche reiste der glückliche Gewinner Phillip Chippewa nach Lansing, dem Standort des Hauptsitzes der Michigan Lottery (Seite auf Englisch). Mit dabei waren neben seiner Frau Dawn auch einige seiner Kinder und Enkelkinder.

Gemeinsam strahlen sie auf den nun von der Lotteriegesellschaft veröffentlichten Fotos in die Kamera. Im Zentrum der Bilder: Ein überdimensionaler Scheck über 80 Millionen US-Dollar. Nach Abzug aller Steuern werden der Großfamilie rund 42 Millionen US-Dollar bleiben. Alternativ hätte Chippewa die Möglichkeit gehabt, sich den Gewinn sukzessive über 30 Jahre auszahlen zu lassen.

Der Powerball ist eine Non-Profit-Lotterie in den USA, die 1987 von der Lotteriegesellschaft Multi-State Lottery Association ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile beteiligen sich die staatlichen Lotterien von 44 US-Staaten am Powerball, dessen Jackpot mit mindestens 40 Millionen US-Dollar einer der größten der Welt ist.

Ähnlich dem deutschen 6aus49 tippen Powerballspieler auf 5 Zahlen aus 69 plus eine Zusatzzahl aus 26. Die Ziehungen finden jeweils mittwochs und samstags statt. Den bis dato höchsten Powerball Jackpot teilten sich im Januar 2016 die Inhaber dreier Gewinnlose. Insgesamt erhielten sie 1,5864 Milliarden US-Dollar.

Losglück beinah vergessen

Powerball Gewinner mit Scheck

Phillip Chippewa mit seiner Familie (Quelle:milotteryconnect.com)

Dass er überhaupt über die Art der Auszahlung habe nachdenken können, verdankt Phillip Chippewa eigenen Angaben zufolge seiner Schwägerin. Nachdem er die Lose gekauft habe, habe er diese in seinem Truck vergessen.

Ein Anruf der Schwester seiner Frau habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass der Gewinner des 80 Millionen-Powerball-Jackpots aus Sutton Bay stamme. Bei der Überprüfung der Gewinnzahlen seien ihm dann die Tränen gekommen.

Weniger überrascht habe sich hingegen der Angestellte in seiner Lotterieannahmestelle gezeigt. Bereits beim Betreten des Landes habe dieser ihn und seine Frau mit der Frage begrüßt, ob sie die großen Gewinner seien.

Die Aufforderung, sich an die Lotteriegesellschaft zu wenden, nachdem der Schein automatisch ausgelesen worden sei, habe dann endgültige Gewissheit verschafft.

„Family first“

Trotz aller Freude über den Geldsegen, so betont Phil Chippewa, sei es ihm auch vorher nicht schlecht gegangen:

Mit 21 Enkelkindern habe ich immer gesagt, dass ich vielleicht nicht das meiste Geld habe, aber reich an Familie bin. Jetzt habe ich all das Geld, das ich jemals brauchen werde, und kann meiner Familie über Generationen helfen. Das bedeutet mir alles.

Der Gewinn werde zwar das Leben verändern, aber nicht, wer sie seien, so der Gewinner weiter. Dementsprechend stehe es außer Frage, dass er weiterhin seiner Arbeit nachgehe.

Zwar frage ihn sein Boss an jedem Tag, warum er noch bei der Arbeit erscheine, er antworte ihm aber auch jeden Tag auf dieselbe Weise: Nur weil er etwas gewonnen habe, werde er niemanden im Stich lassen.

Darauf kann sich wohl auch seine Familie verlassen: Chippewa kündigte bereits an, jedem seiner Kinder ein Haus zu kaufen.

Gewinner aus Jamaika bleibt inkognito

Lottogewinner mit Scream Maske

SuperLotto-Millionär auf Jamaika (Quelle:twitter.com/SVLGrp)

Als nicht ganz so freigiebig dürfte ein Lotteriegewinner aus Jamaica eingeschätzt werden. Der Mann, der nur unter dem Namen A. Campbell geführt wird, hatte 158,4 Millionen Jamaica-Dollar, umgerechnet rund 1 Million Euro, im SuperLotto gewonnen.

Erst knapp zwei Monate nach der Ziehung meldete er sich bei der Lotteriegesellschaft. Zur obligatorischen Übergabe des Maxi-Schecks erschien er maskiert: Das den „Scream“-Filmen entliehene Kostüm erklärte er mit der Furcht, seine Familie könne mitbekommen, dass er zu Geld gekommen sei.

Im Gegensatz zu anderen Ländern und Lotterien wird in Deutschland auf das Veröffentlichen von Gewinnernamen und -bildern gänzlich verzichtet. Zwar stellen die Fotos glücklicher Gewinner mit überdimensionalen Schecks und freudig glänzenden Augen effektive Werbung für Lotteriebetreiber dar, Experten raten aber jedem Großgewinner, sich so bedeckt wie möglich zu halten:

Den Schaden, den Betrüger und falsche Freunde anrichten könnten, könne auch der größte Millionengewinn nicht ausgleichen.