Dienstag, 30. April 2024

US Poker Open 2019: Bryn Kenney und Nick Schulman erfolgreich

Bryn Kenney am Pokertisch|Aria bei Nacht|Aria Casino bei Nacht|Aria bei Nacht|Nick Schulman mit Basecap|Schindler bei der WSOP 2014

Die US Poker Open geht am heutigen Samstag in die letzte Runde. Im finalen Turnier, dem Main Event mit einem Buy-in in Höhe von 100.000 US-Dollar (ca. 89.000 Euro) kämpft die Konkurrenz noch um die Plätze.

Unterdessen wurden im 8-Game-Mix mit einem Buy-in von 25.000 US-Dollar (ca. 22.000 Euro), dem 25.000 US-Dollar No-Limit Hold´em Turnier und dem 50.000 US-Dollar (ca. 44.000 Euro) neue Sieger gekürt.

Königdisziplin 8-Game-Mix

Das 8-Game-Mix-Turnier startete mit einem kleinen aber feinen Teilnehmerfeld bestehend aus 20 Spielern, die einen Gesamtpreispool von 500.000 US-Dollar (ca. 440.000 Euro) generierten. Unter den angemeldeten Teilnehmern waren einige bekannte Namen wie Brandon Adams (40), Minh Ly (51) und Phil Hellmuth (54).

Diese Spiele werden beim 8-Game-Mix gespielt

Beim 8-Game-Mix-Turnier der US Poker Open 2019 waren die folgenden Spiele Bestandteil: Limit Hold´em, STUD 8 or Better, Pot Limit Omaha, 2-7 Triple Draw, STUD, Omaha 8 or Better, No Limit Hold´em, Razz.

Weil es für einen Turniersieg notwendig ist, alle Pokerdisziplinen gut zu spielen, wird 8-Game-Mix auch als die Königsdisziplin des Pokers bezeichnet.

Alle Spieler begannen das Turnier mit 125.000 Chips und 30-minütigen Blind-Levels. Mit 60 Big-Blinds war es konservativen Spielern zu Anfang möglich, abwartend zu agieren.

Zu den großen Action-Produzenten des Turniers gehörten auf Anhieb Chris Vitch, Brandon Adams und Nick Schulman, die später als die letzten drei verbleibende Spieler das Preisgeld unter ich sich aufteilen sollten.

Vitch war der Erste, der das Dreiergespann verließ. Im 2-7 Triple Draw musste er sich mit einem 9-High verabschieden, bekam für seine Bemühungen allerdings ein Preisgeld von 80.000 US-Dollar (ca. 70.000 Euro).

Schulman gibt im Heads-up Gas

Im Heads-up zwischen Brandon Adams und Nick Schulman ergatterte Schulman eine frühe Führung. Eine Schlüsselhand ereignete sich im No-Limit Hold´em. Adams erhöhte vor dem Flop mit und Schulman callte mit .

Nick Schulman mit Basecap

Nick Schulman spielt derzeit Poker auf höchstem Niveau (Quelle: Flickr)

Der Flop brachte . Schulman checkte, Adams setzte und Schulman callte. Am Turn kam die . Schulman checkte erneut und Adams setzte nochmals am Turn, um seinen Kontrahenten aus der Hand zu drängen.

Doch Schulman tat nichts dergleichen. Er schob all seine Chips in die Mitte und kündigte „All-in“ an. Eine schwierige Situation für Adams, der im Falle eines Calls all seine Chips riskiert hätte.

Der Harvard-Referent entschied sich letztlich dazu, seine Hand abzulegen und Schulman sicherte sich einen komfortablen Chiplead.

Diesen sollte er nicht mehr abgeben. Die letzte Hand des Events wurde im Limit Hold´em ausgetragen. In einer für das Limit-Genre seltenen All-in-Situation konnte Adams nichts gegen Schulmans ausrichten.

Adams erhielt als Zweitplatzierter 150.000 US-Dollar (ca. 132.000 Euro). Nick Schulman durfte sich über eine Siegprämie von 270.000 US-Dollar (ca. 238.000 Euro) freuen.

Das 25.000 US-Dollar NLH-Event

Auch im diesjährigen 25K-High Roller-Event der US Poker Open (Link auf Englisch) blieben die US-Amerikaner auf den Plätzen 1 bis 3 unter sich. Unter den Top-3 waren die Pokerprofis Jake Schindler (29) aus Pennsylvania, Bryn Kenney (32) aus dem Bundesstaat New York und Ben Yu (33) aus Ohio.

Die Ostküsten-Profis zählen zu einer jungen Generation von Spielern, die in den letzten Jahren sehr erfolgreich war.

Kenney steht mit Turnierpreisgeldern in Höhe von 27 Millionen US-Dollar (ca. 24 Millionen Euro) derzeit auf Platz 8 der amerikanischen All-Time-Money-List, knapp gefolgt von Schindler, der fast 24 Millionen US-Dollar (ca. 21 Millionen Euro) bei Pokerturnieren gewann.

Schindler bei der WSOP 2014

Jake Schindler bot Kenney erfolglos die Stirn (Quelle: Wikipedia)

Auch Yu ist bereits Poker-Millionär. Er sicherte sich in seiner Karriere mehr als 6 Millionen US-Dollar (ca. 5.2 Millionen Euro) in Turnierprämien.

Alle Augen richteten sich selbstverständlich auf Bryn Kenney. Der Pokerprofi und Unternehmer kam gerade erst aus Australien zurück, wo er zuletzt das Aussie Millions Main Event gewann.

Es war interessant zu sehen, ob sich sein großartiger Lauf zu Jahresbeginn auch in Las Vegas fortsetzen würde. Und tatsächlich kam es, wie das Schicksal es wollte.

3-handed legte sich Kenney zuerst mit Yu an, der mit gegen Kenneys den Kürzeren zog.

Im Heads-up, das nur 6 Hände dauern sollte, fertigte Kenney anschließend Jake Schindler im Terminator-Modus ab.

Für den ersten Platz erhielt Kenney 450.000 US-Dollar (ca. 400.000 Euro) Siegprämie. Damit verdiente er im noch jungen 2019 schon mehr als 1.4 Millionen US-Dollar (ca. 1.1 Millionen) in Turnierpreisgeldern.

Das 50K-High Roller-Event

Im 50K High Roller Event, dessen Finaltisch unter Beteiligung des Deutschen Koray Aldemir (29) stattfand, ging es hin und her. Am Ende konnte sich aber tatsächlich der junge Berliner durchsetzen. Er erhielt für den Sieg 738.000 US-Dollar (ca. 648.000 Euro).

Bisher war es eine spannende US Poker Open 2019. Bleibt abzuwarten, ob auch das Main Event am Sonntag mit großem Nervenkitzel aufwartet.