Freitag, 29. März 2024

WoW-Legende Byron „Reckful“ Bernstein mit 31 Jahren verstorben

Byron "Reckful" Bernstein|Byron "Reckful" Bernstein

Der US-amerikanische Twitch-Streamer und professionelle Gamer Byron „Reckful“ Bernstein ist am Donnerstag im Alter von 31 Jahren verstorben. Bernstein war mit seinen Streams im Online-Spiel World of Warcraft bekannt geworden.

Nach Aussagen seines Bruders Gary Bernstein soll er sich selbst das Leben genommen haben. Eine offizielle Bestätigung der genauen Todesursache gibt es noch nicht.

In den sozialen Netzwerken trauern die Fans um den Profi-Gamer. Auf der Streaming-Plattform Twitch werden zum Gedenken seine alten Streams übertragen. Tausende User verfolgen sie derzeit.

Wer war Byron „Reckful“ Bernstein?

Der israelisch-amerikanische Profi-Gamer Byron „Reckful“ Bernstein wurde am 8. Mai 1989 in Los Angeles geboren. Er war in der Community vor allem für seine Erfolge in World of Warcraft und Asheron’s Call bekannt. Auf seiner Streaming Seite bei Twitch hatte er 960.000 Follower. Kurz vor seinem Tod arbeitete er an seinem eigenen Videospiel mit dem Titel „Everland“.

In World of Warcraft belegte er sechs Saisons hintereinander den ersten Platz. Im Jahre 2010 gewann er das World of Warcraft-Turnier der Major League Gaming. 2012 wurde er Entwickler, Betriebsleiter und Konzeptdesigner bei Feenix, einem Unternehmen für Gaming-Mäuse. Im Jahre 2017 belegte Bernstein im Magazin The Gazette Review [Seite auf Englisch] den vierten Platz auf der Liste der reichsten Streamer.

Das letzte Geleit auf World of Warcraft für Reckful

Bernstein habe nach eigenen Aussagen an einer bipolaren Störung und Depressionen gelitten. Im Januar veröffentlichte er auf YouTube ein Video, in dem er über seine Krankheit sprach. Diese habe der Suizid seines älteren Bruders Guy Bernstein im Jahre 1995 ausgelöst.

Bernsteins letzter Twitter-Post weist darauf hin, dass er in seinen letzten Stunden erneut mit seiner Krankheit zu kämpfen hatte:

Es tut mir leid für jeden, der mit meinem Wahnsinn umgehen muss.

Daraufhin sollen einige negative Tweets gefolgt sein, die Bernstein möglicherweise in seiner Selbsttötungsabsicht bestärkt haben könnten. So twitterte ein User, Bernstein möge doch einfach den Abzug betätigen. Mittlerweile sind die meisten Posts allerdings gelöscht.

In der Nacht zum Freitag versammelten sich Tausende von WoW-Spielern auf der Online-Gaming-Plattform, um Reckful in der Kathedrale von Sturmwind die letzte Ehre zu erweisen.

In der Gaming-Community wird nun erneut thematisiert, wie wichtig der respektvolle Umgang miteinander sei und was getan werden könne, um Menschen mit psychischen Problemen zu helfen.