Dienstag, 16. April 2024

Casino Maximus in Liechten­stein hat neue Besitzer

Roulette Ein Eröffnungstermin für das Casino Maximus steht noch nicht fest (Bild: Pixabay)

Über die Zukunft des derzeit geschlossenen Casino Maximus in Liechtenstein war lange gerätselt worden. Nun stehen einem Bericht des Liechtensteiner Volksblatts immerhin die neuen Eigentümer des Betreibers MCL Resorts fest.

Bei den neuen Besitzern handele es sich nach Volksblatt-Recherche um die in dem Fürstentum residierenden Gryphon Management (FL) AG und W-LI Holding AG. Dabei halte die zur Novo-Swiss-Gruppe gehörende Gryphon Management 60 % und damit die Mehrheit der Anteile.

In einem Statement bekannte sich Birgit Wimmer, Verwaltungsratspräsidentin der Gryphon Management (FL) AG, zu dem Standort:

Wir wollen weiterhin mit überzeugenden Konzepten im Liechtensteiner Casino-Markt organisch wachsen.

Novo-Swiss sei seit Längerem im Glücksspielgeschäft aktiv. So betreibe das Unternehmen unter anderem Casinos an den Liechtensteiner Standorten Triesen und Ruggell. Der hinter der W-LIU Holding stehende Johannes Weissengruber habe dem Volksblatt zufolge ebenfalls Branchenerfahrung. Demnach besitze er eine 40 %-Beteiligung am Grand Casino in Bendern.

Casino-Maximus-Geschäftsführer Tobias Peter Abel zeigte sich laut Volksblatt zufrieden über den Deal. So habe sich die Novo-Swiss-Gruppe dank ihres umfassenden Know-hows in der Glücksspielbranche bereits als seriöser Investor bewiesen.

Kritik am Casino-Wachstum

Das wachsende Glücksspielbusiness ruft in Liechtenstein jedoch auch Widerspruch hervor. Einwohner und Spielerschützer kritisieren dabei vor allem die Zunahme der Casinos in dem kleinen Land.

So kamen seit 2017 fünf neue Casinos hinzu, während eine in etwa gleiche Anzahl derzeit in Planung ist. Dies führte dazu, dass das Fürstentum mittlerweile zu den Ländern mit der höchsten Glücksspieldichte in Europa zählt.

Die Regierung von Liechtenstein hat mittlerweile auf den Widerstand reagiert. Um die Attraktivität des Glücksspiels zu senken, verdoppelte sie 2021 die Steuern auf die Bruttospielerträge der Anbieter von 2,75 auf 5,5 %.

Das Casino Maximus war bereits ein Fall für die Justiz von Liechtenstein. Im Sommer 2021 ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen einen der Verantwortlichen. Ihm werden der Verstoß gegen das Geldspielgesetz und unlauterer Wettbewerb vorgeworfen. Der Prozess gegen den Casino-Betreiber begann am 25. August vor dem Fürstlichen Landgericht in Vaduz.

Ursprünglich hatte das Casino bereits im vergangenen Frühjahr eröffnen sollen. Der Termin verzögerte sich jedoch nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie. Ein genaues Datum für den Beginn des Glücksspiels im Casino Maximus steht auch jetzt noch nicht fest.