Dienstag, 08. Oktober 2024

Gegen Diskriminierung im E-Sport: ESL plant CS:GO-Turnierserie für Frauen

Frau beim E-Sport ESL plant den Start der Frauen-CS:GO-Turnierserie The Women's CS:GO Circuit für März 2022. (Bild: Flickr/Maxime FORT)

Der E-Sport-Turnierveranstalter ESL hat am gestrigen Dienstag eine neue CS:GO Turnierserie ausschließlich für Frauen angekündigt. Der The Women’s CS:GO Circuit sei mit insgesamt 500.000 USD (rund 444.000 EUR) dotiert und Teil der Anti-Diskriminierungs-Kampagne von ESL.

CS:GO-Turniere nur für Spielerinnen

Mit seiner #GGFORALL-Initiative [Seite auf Englisch] und den Counter-Strike-Turnieren für Frauen wolle ESL Diskriminierung im E-Sport bekämpfen. Zudem wolle das Unternehmen das psychische Wohlbefinden fördern.

Roberta Hernandez, Senor-Vizepräsidentin für Personal und Kultur bei ESL, erklärte:

Wir freuen uns, durch die Bereitstellung einer Infrastruktur, die der ihrer männlichen Kollegen entspricht, mehr Sichtbarkeit und Möglichkeiten für Frauen im E-Sport-Bereich zu schaffen, sie in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Träume wahr werden zu lassen.

Als Eckpfeiler der Initiative soll der Counter-Strike: Global Offensive Women’s Circuit ab 2022 an den Start gehen.

Die Serie soll im März mit zwei Online-Ligen in Europa und Nord-Amerika beginnen. Die drei besten der acht Teams jeder Liga sollen am Ende der Saison mit offenen Qualifikationsteams aus Südamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum in die Playoffs einziehen.

Das erste Playoff werde zwischen dem 3. und 5. Juni auf der DreamHack Dallas stattfinden. Das zweite sei zwischen dem 25. und 27. November auf der DreamHack Winter geplant.

Die Initiative von ESL ist nicht die erste ihrer Art. Bereits im Februar dieses Jahres startete Spieleentwickler Riot Games sein Game-Changers-Programm. Der Publisher von E-Sport-Titeln wie League of Legends und Valorant hatte erklärt, Frauen damit neue „Möglichkeiten zur Entfaltung“ bieten zu wollen.

Umweltschutz-Initiativen von ESL

ESL setze sich jedoch nicht nur für ein faires Miteinander im E-Sport ein, sondern wolle auch die Umweltfreundlichkeit in der Branche vorantreiben. Anfang des Monats hatte das Unternehmen daher angekündigt, nun CO2-neutral geworden zu sein. ESL habe das offizielle „Voluntary Cancellation Certificate“ der UN über die freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte erhalten.

Bereits seit 2018 berechne und dokumentiere ESL seine CO2-Emissionen per Software. Diese Aufschlüsselung des ökologischen Fußabdrucks sorge für Transparenz und sei die Voraussetzung dafür, die Emissionen zu senken. Hauptziel sei es, die Umweltauswirkungen durch genaue Nachverfolgung und verbesserte Prozesse zu verringern.

Die E-Sport-Events von ESL böten die Möglichkeit, ökologische und sozialen Themen mit dem Publikum auf der ganzen Welt zu teilen und so aktiv Einfluss auf die Zukunft zu nehmen.