Donnerstag, 07. November 2024

Zwei Überfälle in einer Nacht: Polizei Reutlingen sucht flüchtigen Spielhallen-Räuber

Fliegender Polizeihubschrauber Bei der Fahndung nach dem Spielhallen-Räuber kam auch ein Hubschrauber zum Einsatz (Symbolbild, Quelle: (ots) Kreispolizeibehörde Mettmann)

Nach einem Überfall auf eine Spielhalle im baden-württembergischen Reutlingen am frühen Dienstagmorgen bittet die Polizei die Öffentlichkeit um Mithilfe. Bereits vor dem Vorfall im Stadtzentrum, so der Verdacht der Polizei, könnte der Täter schon einmal zugeschlagen haben. Nur wenige Stunden zuvor war es nicht weit entfernt zu einem Überfall auf eine Tankstelle gekommen.

Zeugen machen ähnliche Beobachtungen

Das Polizeipräsidium Reutlingen prüft, ob zwei Raubüberfälle, die sich in der Nacht und den frühen Morgenstunden des Dienstags ereigneten, vom selben Täter begangen wurden. Zeugen hätten bei der Beschreibung des jeweiligen Täters übereinstimmende Angaben gemacht. Die Polizei schreibt hierzu in ihrer aktuellen Pressemeldung:

In beiden Fällen wird der Unbekannte als etwa 30 Jahre alt, mindestens 180 cm groß und sehr schlank beschrieben. Bekleidet war er mit einer blauen Jeanshose, einer hellen Jacke, die im Schulterbereich grau abgesetzt war und grauer Kapuze. Zudem trug er einen dunklen, blauen oder schwarzen Mund-Nase-Schutz.

Zunächst sei der mutmaßliche Doppelräuber im Westen von Reutlingen auffällig geworden. Gegen 1:20 Uhr habe der Mann eine Tankstelle betreten und den anwesenden Mitarbeiter mit einem Messer bedroht. Mit dem so erpressten Bargeld sei er zu Fuß geflüchtet.

Obwohl umgehend eine Fahndung eingeleitet worden sei, sei es den alarmierten Polizisten nicht gelungen, den Täter ausfindig zu machen.

Spielhallen-Überfall auf der Einkaufsmeile

Nur wenige Stunden später, gegen 6 Uhr morgens, habe die Beamten ein weiterer Notruf infolge eines Überfalls erreicht. Dieser sei aus einer Spielhalle aus der Reutlinger Wilhelmstraße abgesetzt worden.

Auch bei der Tat in der Flaniermeile habe ein Täter unter Einsatz eines Messers die Herausgabe der Kassenbestände gefordert. Mit seiner Beute sei der Mann auf einem Fahrrad geflüchtet.

Auch in Essen sucht die Polizei aktuell nach einem Spielhallen-Räuber. Die fragliche Tat ereignete sich in der Nacht zum Sonntag im Stadtteil Borbeck. Beim Versuch, die Mitarbeiterin einer Spielstätte zu überfallen, sei der Mann jedoch von einer unvermittelt eintreffenden Zeugin gestört worden und geflüchtet. Der Unbekannte wird als in seinen Zwanzigern, ca. 170 cm groß, dünn und mit rötlichen Haaren beschrieben. Bei der Tat habe er ein „langes Messer“ mit sich geführt.

Bei der anschließenden Suche, so die Reutlinger Polizei, sei neben mehreren Streifenwagen auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz gekommen. Dennoch seien die Bemühungen, den Täter ausfindig zu machen, bislang ergebnislos verlaufen. Deshalb bittet die zuständige Kriminalpolizei nun um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung.

Wie hoch die Beträge sind, die in Tankstelle und Spielhalle erbeutet wurden, ist öffentlich nicht bekannt. Unabhängig davon, ob es sich um einen oder doch zwei unterschiedliche Täter handelt, drohen jedoch hohe Strafen. So wird ein Raub durch den Einsatz einer Waffe juristisch als schwerer Raub gewertet. Auf diesen stehen im Regelfall Freiheitsstrafen von nicht unter fünf Jahren.