Sonntag, 13. Oktober 2024

Match-Fixing im irischen Fußball: Festnahmen und Forderungen nach harten Strafen

Straße in Dublin, Irland In Dublin und Limerick ist es zu Festnahmen wegen Spielmanipulation und Wettbetrug im Profifußball gekommen. (Bild: Pixabay/Ronan Darby)

In der vergangenen Woche hat die irische Polizei zehn Personen festgenommen, die in Spielmanipulationen in der höchsten irischen Fußballliga League of Ireland verwickelt sein sollen. Nun werden Forderungen nach harten Strafen laut. Der irische Fußballverband, die Football Association of Ireland (FAI), soll Medienberichten zufolge von lebenslangen Sperren gesprochen haben, sollte es zu Verurteilungen kommen.

Am vergangenen Mittwoch meldete unter anderem die Tageszeitung Irish Examiner [Seite auf Englisch], dass es zur Verhaftung von mehreren bekannten Fußballspielern gekommen sei. Insgesamt seien zehn Männer zwischen 20 und 60 Jahren in Limerick und Dublin festgenommen worden. Sie seien des Betrugs angeklagt, der ihm Rahmen der „Operation Brookweed“ aufgedeckt worden sei.

Die „Operation Brookweed“ soll bereits im Jahr 2019 in Gang gesetzt worden sein. Sie sei eine Reaktion auf Hinweise zu ungewöhnlichen Spielergebnissen und Wettmustern gewesen, die der europäische Fußballverband UEFA an den irischen Fußballverband FAI weitergeleitet habe. Polizeiquellen sollen geäußert haben, dass sich die Untersuchung auf die „gesamte Integrität des Sports“ beziehe. Die Ergebnisse der betroffenen Spiele würden sich auf die Platzierungen in der Tabelle der League of Ireland auswirken. Dies wiederum beeinflusse die Qualifizierung der Vereine für europäische Wettbewerbe qualifizieren.

Ingesamt 60 Spiele von Manipulationen und Wettbetrug betroffen?

Ursprünglich seien die Behörden davon ausgegangen, dass verdächtige Wettmuster bei zwei Spielen zu entdecken gewesen seien, an denen der Limerick FC beteiligt gewesen sei. Wie die Tageszeitung The Irish Sun am heutigen Montag meldet, könne es jedoch um insgesamt 60 Spiele gehen. Die Spielmanipulationen könnten sich dementsprechend über vier Spielzeiten erstreckt haben und bis ins Jahr 2016 zurückreichen.

Mittlerweile seien alle Verhafteten wieder auf freiem Fuß. Sollten sich die Verdachtsmomente allerdings erhärten, müssten die betroffenen Fußballspieler mit harten Strafen rechnen. So habe ein Sprecher der FAI der Irish Sun gegenüber erklärt:

„Die FAI und die UEFA verfolgen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Spielmanipulationen und jeder, der im Rahmen der laufenden Ermittlungen der Spielmanipulation für schuldig befunden wird, wird die schwerstmögliche Strafe erhalten.“

Möglich sei dabei eine lebenslange Sperre für den Profi-Fußball. Eine derart harte Strafe fordern jedoch nicht nur die Fußballverbände. Auch der Manager des irischen Fußballvereins Shamrock Rovers, Stephen Bradley, sprach sich hierfür aus.

Er erklärte, derartige Vorfälle würden in keinem Sport benötigt und „schon gar nicht im Fußball“. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es sich um isolierte Fälle handele und die Irish Football League generell eher von positiven als von derart negativen Ereignissen gekennzeichnet sei.