Freitag, 29. März 2024

Neue Google-Einstellung zur Deaktivierung von Glücksspiel-Werbung auf YouTube

Google

Nutzer der Online-Video-Plattform YouTube können jetzt Werbung für Glücksspiel und Alkohol deaktivieren. Die Einführung eines neuen Steuerelements hat Google am Donnerstag in einem Blog-Post [Seite auf Englisch] bekanntgegeben.

Die Funktion sei zunächst für die Einstellung von YouTube-Anzeigen in den USA gestartet worden. Anfang 2021 solle sie weltweit für Google Ads und YouTube eingeführt werden. Ausgenommen seien Länder, in denen bereits gesetzliche Beschränkungen für die Schaltung von Glücksspiel- und Alkoholanzeigen gälten.

Google teilt in seinem Blog-Post mit, die Maßnahme sei eine Reaktion auf das Feedback der Nutzer:

Wir haben Rückmeldungen erhalten, dass einige Leute es vorziehen würden, Anzeigen in bestimmten Kategorien wie Alkohol einzuschränken. Daher starten wir heute ein neues Steuerelement in den Anzeigeneinstellungen, mit dem die Nutzer weniger Alkoholanzeigen sehen können. Glücksspiel ist eine zusätzliche Option.

Google erwähnt, die Funktion garantiere nicht, dass Glücksspiel- und Alkoholwerbung zu 100 % herausgefiltert werde. Das Unternehmen sei jedoch zuversichtlich, dass ein Großteil der Anzeigen ausgeschlossen werde.

Glücksspiel- und Spirituosen-Branche ziehen mit

Der Schritt des Internet-Giganten Google ist das Ergebnis eines Austausches mit den betroffenen Branchen. Die Glücksspielbranche, vertreten durch den britischen Branchenverband Betting and Gaming Council (BGC), äußerte sich positiv in Bezug auf die neue Option.

So sagte ein Sprecher des BGC:

Wir haben Google und andere Technologieplattformen zuvor aufgefordert, die Option bereitzustellen, keine Anzeigen für Glücksspiele mehr zu sehen. Wir begrüßen diesen Schritt in die richtige Richtung und hoffen, dass er bald in Großbritannien eingeführt wird.

Google kooperiert ebenfalls mit der International Alliance for Responsible Drinking (IARD), zu deren Mitgliedern auch Bier-, Wein- und Spirituosenhersteller gehören.

So sagte der Geschäftsführer der IARD, Henry Ashworth, die Mitglieder seien entschlossen, den Menschen eine bessere Kontrolle darüber zu geben, ob sie alkoholbezogenes Marketing sehen wollten.

Das Respektieren dieser persönlichen Vorlieben und das Erkennen von Unterschieden in der Kultur erfordere Sensibilität und Handeln. Ashworth hoffe daher, dass dies der Beginn einer größeren Bewegung sei.

Es sei unklar, wie sich dies insgesamt auswirken werde, heißt es in der Mitteilung von Google. Die Nutzer müssten diese Funktionen kennen und die Einstellungen proaktiv vornehmen.

Dies sei jedoch ein guter Schritt für die Nutzer, für Google und für die Alkohol- und Glücksspielbranche.