Samstag, 27. April 2024

Britische Spielerschutz-Organisation GambleAware steigert Einnahmen

Eine Geldkassette und Geld

GambleAware, eine britische Organisation zur Prävention von Glücksspielsucht, hat in dieser Woche seine Geschäftszahlen für den Zeitraum zwischen 1. April und 31. Dezember 2019 bekanntgegeben.

Laut der Wohltätigkeitsorganisation (Link auf Englisch), die sich aus Beiträgen der britischen Glücksspielindustrie finanziert, beliefen sich die Spenden auf 7,6 Millionen GBP (ca. 8,92 Millionen Euro).

So arbeitet GambleAware

GambleAware ist eine unabhängige Wohltätigkeitsvereinigung, die Gelder zur Förderung der Prävention, Behandlung und Aufklärung von Glücksspielsucht sammelt. Viele Fördergelder erhält die Organisation auf Grundlage des Gambling Act 2005, wonach Spielerschutz-Projekte im Rahmen eines spendenbasierten Finanzierungssystems Gelder aus der Industrie erhalten sollen.

Dies stellt eine Steigerung in Höhe von 2,2 Millionen GBP (ca. 2,35 Millionen Euro) im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Fiskaljahres 2019/2020 dar, in denen GambleAware insgesamt 5,4 Millionen GBP (ca. 6,34 Millionen Euro) eingenommen hat.

Das Ziel ist noch nicht erreicht

Damit GambleAware sein Einnahmenziel in Höhe von 10 Millionen GBP (ca. 11,73 Millionen Euro) bis zum 31. März 2020 erreicht, müssen die britischen Glücksspielbetreiber ihre angekündigten Jahresspenden allerdings noch in vollem Umfang überweisen.

In der Periode zwischen März und Dezember 2019 spendete der Glücksspielkonzern Bet365 mit 868.000 GBP (ca. 1 Millionen Euro) den bislang größten Beitrag.

Unternehmen wie GVC Holdings und William Hill hätten allerdings noch höhere Spendenzahlungen in Aussicht gestellt.

Zusätzliche Einnahmen erweitern das Budget

Zusätzlich zu den Abgaben der Glücksspielkonzerne profitiert GambleAware von der anteiligen Auszahlung von Strafgeldern.

Die UK Gambling Commission, die diese im Rahmen von Verfahren gegen nicht regelkonform operierende Lizenznehmer kassiert, leitet die Bußgelder an Projekte wie GambleAware weiter.

Am meisten profitierte die Vereinigung dabei von Bußgeldern gegen die Gaming-Anbieter LeoVegas und Gamesys. Sie ließen mehr als eine Millionen GBP in die Kassen von GambleAware fließen.

Steigern könnte sich das Budget in nächster Zeit auch ohne Strafgelder. In den nächsten 5 Jahren wollen britische Glücksspielanbieter die freiwilligen Abgaben von 0,1 % auf 1 % ihres Jahresumsatzes erhöhen.