Samstag, 12. Oktober 2024

Glücksspiel-Konzern Gausel­mann spart Energie und verzichtet auf Beleuchtung

Fassade Merkur Spiel-Arena Gauselmann spart auch im Stadion Energie (Bild: Merkur)

In Deutschland rufen Politiker Unternehmen und Bevölkerung zu verstärkten Energiesparmaßnahmen auf. Angesichts der ungewissen Situation auf dem Strom- und Gasmarkt sowie des herannahenden Herbstes hat die Gauselmann Gruppe nun ebenfalls Maßnahmen angekündigt, um den Energieverbrauch des Unternehmens zu reduzieren. Der Glücksspiel-Konzern verzichte künftig auf die Beleuchtung der Außenanlagen an seinen Standorten sowie an Spielstätten und Werbeflächen.

In einem Statement erklärte das Unternehmen, dass es zur Schonung von Ressourcen die Beleuchtung an den unternehmenseigenen Objekten künftig nicht mehr einschalte. So solle die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleistet und eine Mangellage im Winter abgewendet werden.

Beleuchtung nur, wenn benötigt

Dies werde erreicht, indem am Zentralstandort Espelkamp die nächtliche Beleuchtung nicht angeschaltet werde. Am Produktionsstandort Lübbecke werde die Außenbeleuchtung aller Hallen sowie der dazugehörigen Werbeanlagen deaktiviert. Zudem werde das Licht in den Hallen lediglich während der Produktion angeschaltet bleiben.

Als Grund für die Sparmaßnahmen, die dem Verbrauch Dutzender Einfamilienhäuser entsprächen, erklärte Mario Hoffmeister, Leiter Zentralbereich Kommunikation der Gauselmann Gruppe:

Dafür brauchen wir einen breiten gesellschaftlichen Konsens, für den sich auch die Gauselmann Gruppe starkmachen will. Da jede eingesparte Kilowattstunde zählt, ist es selbstverständlich, dass auch wir unseren Beitrag dazu leisten.

Darüber hinaus betonte Gauselmann, dass in den rund 400 Spielstätten der Gruppe bereits vergleichbare Schritte in die Wege geleitet worden seien. So sei die Außenbeleuchtung der Spielhallen sowie der Werbefassaden deutlich zurückgefahren worden. Auch dies habe dazu beigetragen, den Energieverbrauch erheblich zu reduzieren.

Auch Stadionfassade bleibt dunkel

Von den Energiesparmaßnahmen sind nicht nur die Bürogebäude und Spielhallen der Gauselmann Gruppe betroffen. Das Unternehmen hat am Wochenende auch begonnen, seine Marketingmaßnahmen einzuschränken.

So bleiben in der Merkur Spiel-Arena, Heimstadion des Traditionsclubs Fortuna Düsseldorf, die Logos des Glücksspiel-Anbieters bis auf Weiteres dunkel. Damit entfällt ein für viele Düsseldorfer zur Gewohnheit gewordener Lichteffekt, denn die Leuchtreklame erstrahlte bisher auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern.

Manfred Stoffers, Vorstand Kommunikation Marketing Politik der Gauselmann Gruppe, sagte dazu gegenüber Medien:

Die eindrucksvolle Werbung an der Merkur Spiel-Arena ist uns lieb und teuer, aber in der aktuellen Krisensituation nicht so wichtig wie die nationale Energiesicherheit. Dafür muss jeder Opfer bringen.

Aus diesem Grund habe sich sein Unternahmen zu dieser „radikalen Maßnahme durchgerungen“. Einzige Ausnahme bildeten Spiel- und andere Veranstaltungstage. An diesen würden die Logos für die Besucher weiterhin erstrahlen.

Angesichts der ungewissen Energiesituation in Deutschland bleibt abzuwarten, für welchen Zeitraum die Gebäude der Gauselmann Gruppe leicht abgedunkelt oder gar ganz dunkel bleiben.

 

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