Freitag, 19. April 2024

Glücksspiel-Konzern Kindred sucht mehr Frauen für Führungspositionen

Männer und Frauen in Anzügen Business Kindred strebt nun einen Frauenanteil von 50 % bis zum Jahr 2025 an (Bild: pix4free)

Bereits 2018 hatte sich der schwedische Glücksspiel-Konzern Kindred vorgenommen, auf seiner Führungsebene einen Frauenanteil von 50 % Frauen zu vorzeigen zu können. Bis 2023 sollte das Geschlechter-Gleichgewicht erreicht werden. Wie Kindred [Seite auf Englisch] am Donnerstag berichtete, stecke der Konzern jedoch immer noch bei einem Verhältnis von 20 zu 80 zugunsten der Männer fest. Dies solle sich nun dringend ändern.

Geschlechtergleichheit bis 2025

Der Glücksspiel-Riese habe daher eine umfangreiche Analyse der eigenen Konzernstruktur durchgeführt. Dabei hätten sich einige Faktoren gezeigt, die einem Geschlechter-Gleichgewicht noch im Wege stünden. Einer der Hauptgründe, warum die Führungsebene noch immer vorwiegend aus Männern bestehe, sei die niedrige Personalfluktuation.

Während Kindred sich grundsätzlich freue, rund 95 % seiner Mitarbeiter langfristig halten zu können, öffneten sich weniger Möglichkeiten für Neubesetzungen diverser Posten. Zudem habe es eine Fehleinschätzung des Geschlechter-Verhältnisses bei konzerninternen Nachfolgern gegeben.

In den letzten Jahren hat Kindred eine Reihe von Initiativen gestartet, um das Interesse von Frauen für eher männerdominierte Branchen zu fördern. Seit sechs Jahren engagiert sich der Konzern für das Projekt Women in Tech, welches Frauen in Schweden für technologische Berufe begeistern soll. 2020 startete Kindred zudem das Projekt „Women in Racing“, um Frauen im Pferderennsport zu unterstützen.

Zuletzt startete Kindred dann seine „Future Senior Leaders“- und „Future Emerging Leaders“-Programme. Die Geschlechterrate unter den Teilnehmern habe bei 59 Frauen zu 41 Männern respektive 30 Frauen zu 70 Männern gelegen, so das Unternehmen.

Kindred strebt nach mehr Diversität insgesamt

Insgesamt sei Kindred jedoch zu dem Schluss gekommen, dass sich das Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern kurzfristig nicht maßgeblich mindern lasse. Das 50-50-Ziel bis 2023 zu erreichen, sie daher unrealistisch.

Kindred habe im Rahmen seiner Konzernanalyse daher ein neues Ziel aufgestellt. Die Geschlechtergleichheit solle nun bis 2025 erreicht werden. Gleichzeitig wolle der Konzern insgesamt die Diversität innerhalb der eigenen Strukturen fördern. Kindred erklärt:

Basierend auf unserer Untersuchung haben wir beschlossen, unser Ziel der Geschlechtergleichheit von 2023 auf 2025 zu verschieben. Dabei wollen wir andere Gruppen im Auge behalten und Daten zu Ethnizität, LGBTQ+ und körperlicher Benachteiligung erheben.“

Kindreds nächstes Projekt betreffe daher die allgemeine Intersektionalität. Der Konzern wolle den Begriff „Diversität“ so umfassend wie möglich betrachten und neue Strategien zur Förderung der genannten Minderheiten ausarbeiten.