Donnerstag, 25. April 2024

Sportwetten: Golf-Legende Phil Mickelson um 500.000 US-Dollar von der Mafia betrogen?

Phil Mickelson

Golf-Legende Phil Mickelson soll Sportwetten bei einem Buchmacher der Mafia abgeschlossen und dabei 500.000 US-Dollar verloren haben. Dies gehe aus kürzlich veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervor, berichtete die Zeitung Detroit News in dieser Woche.

Dem erfolgreichen Golfer Mickelson werde in der Sache kein Fehlverhalten vorgeworfen. Sein Anwalt Glenn Cohen habe den Vorfall allerdings am Dienstag gegenüber der Detroit News eingeräumt. Bei dem Buchmacher mit Mafia-Verbindungen soll es sich um „Dandy“ Don DeSeranno gehandelt haben. DeSeranno habe als einer der größten Glücksspieler in der Geschichte Detroits gegolten und sei im April 2021 im Alter von 75 Jahren verstorben.

Bei einer Aussage im Prozess gegen den bekannten Mafiosi Anthony Giacalone im Jahre 2007 habe DeSeranno zugegeben, eine Wette in Höhe einer halben Million US-Dollar von Mickelson angenommen zu haben.

Die US-Regierung stuft DeSeranno als Buchmacher und Partner der italienischen Mafia-Gruppe La Cosa Nostra ein. Viel Erfolg hatte DeSeranno mit Sportwetten selbst aber nicht. Bei einem Kreuzverhör im Verfahren gegen Giacalone sagte er aus, bei Sportwetten zwischen 300.000 und 500.000 US-Dollar im Jahr verloren zu haben.

Auszüge aus den Gerichtsunterlagen belegten, dass DeSeranno Mickelson nicht ausgezahlt habe, weil DeSeranno nicht das Geld dafür gehabt habe. Auf welches Sport-Event die Wette platziert wurde, ist bislang nicht bekannt.

Mickelson verärgert mit der Presse

Die Berichte um Mickelsons Wette haben sich in dieser Woche mit seinem Start bei der Detroit Rocket Mortgage Classic überschnitten. Auf die Presseberichte über die Wette angesprochen, gab sich Mickelson verärgert. Er erklärte nach den Meldungen nicht wieder bei dem Golf-Turnier starten zu wollen.

„Es war so viel Mühe für mich, hier zu sein und dann diese Art von unnötigem Angriff zu haben – nicht, dass es mich interessieren würde. Es geschah vor über 20 Jahren – aber es ist dieser Mangel an Wertschätzung (…). Ich glaube nicht, dass ich wiederkommen werde. Nicht, dass ich die Leute hier nicht liebe. Sie waren großartig. Aber nicht, wenn so etwas passiert.“

Mickelsons Anwalt erklärte zum Fall, dass sein Mandant mit Freunden zusammengelegt und die Wette abgeschlossen habe. Der Buchmacher sei ein Gauner gewesen. Mickelson habe davon allerdings nichts gewusst.