Mittwoch, 08. Mai 2024

Google Ads: Anbieter von Glücksspiel-Werbung müssen Identität verifizieren

Google Ads hat angekündigt, in diesem Sommer eine Identitätsprüfung für alle Werbetreibenden einzuführen. Diese seien für die Plattformen des Unternehmens in allen Ländern geplant und beträfen auch Anbieter, die Glücksspiel-Werbung schalten möchten. Damit wolle der Konzern mehr Transparenz schaffen.

Wie Google Ende vergangener Woche auf seinem „Ads Blog“ (Seite auf Englisch) ankündigte, wolle das Unternehmen seine Nutzer mit mehr Informationen darüber ausstatten, von wem Werbeanzeigen stammten.

Bereits seit 2018 müssten sich politische Werbetreibende in 30 Ländern einer Identitätsprüfung unterziehen, die nun auf alle anderen Werbetreibenden ausgeweitet werde. Von den Neuerungen sind demnach auch alle Glücksspiel-Unternehmen betroffen, die Glücksspiel-Werbung auf Google schalten.

Im Oktober 2019 hat Google seine Glücksspiel-Richtlinien geändert und die Werbung auf weiteren Plattformen erlaubt. So ist es seit Ende 2019 möglich, Glücksspiel-Anzeigen in Kenia, Kolumbien und Nigeria zu schalten. Voraussetzung hierfür ist, dass die Glücksspiel-Werbung ausschließlich für Anbieter betrieben werde, die von den örtlichen Glücksspielbehörden lizenziert sind. Die erweiterten Glücksspiel-Richtlinien machen es Sportwetten-Anbietern zudem möglich, Google Ads in den US-Bundesstaaten Indiana, Iowa, Montana, Pennsylvania und Rhode Island zu schalten.

Welche Angaben Glücksspiel-Anbieter künftig machen müssen

Zu den Angaben, die Anbieter, die auf Google Glücksspiel-Werbung schalten möchten, demnächst machen müssen, zählt die persönliche Identifikation der Person, die die Anzeigen aufgibt.

Zudem müssen Werbetreibende Dokumente zur Unternehmensgründung einreichen, aus denen hervorgeht, um welches Unternehmen es sich handelt und in welchem Land es tätig ist. Nutzern sollen diese Angaben gut sichtbar zusammen mit den Anzeigen präsentiert werden.

Bei Google heißt es hierzu:

„Diese Änderung wird es Nutzern leichter machen zu verstehen, welcher Werbetreibende hinter den Anzeigen steckt, die sie auf Google sehen und hilft ihnen, fundiertere Entscheidungen zu treffen, wenn sie unsere Werbung nutzen.“

Damit wolle man die „Gesundheit des Werbe-Ökosystems“ verbessern und verhindern, dass Werbetreibende ihre Identität verschleiern können. Zunächst wolle Google in den USA mit der Identitätsprüfung beginnen und diese dann weltweit einführen. Allerdings rechne das Unternehmen damit, dass dieser Prozess einige Jahre dauern werde.