Freitag, 26. April 2024

Verbotene Glücksspiel-Apps? Klage gegen Google eingereicht

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Der Technologiekonzern Google muss sich wegen mutmaßlich illegaler Glücksspiel-Apps vor einem US-Gericht verantworten. Wie das Rechtsnachrichtenportal Law Street berichtet [Link auf Englisch], werde Google in einer Sammelklage vorgeworfen, unerlaubte Glücksspiel-Apps des Spieleentwicklers Zynga in seinem Play Store anzubieten.

Der Tech-Gigant verdiene an den Angeboten, wie es in der Klage heißt:

„Dies ist eine Sammelklage, die sich daraus ergibt, dass Google von illegalen Glücksspielen profitiert, die von Zynga, Inc. („Zynga“) entwickelt und von Google angeboten, verkauft und über den Google Play Store („Google Play“) zum Herunterladen und Spielen an Verbraucher vertrieben werden. Google bietet, verkauft und vertreibt Automatenspiele im Casino-Stil und Tischspiele im Casino-Stil (…), was aus den hier dargelegten Gründen gemäß dem Recht verschiedener Staaten illegales Glücksspiel konstituiert.“

Durch die Klage gerät Google erneut im Zusammenhang mit Glücksspiel-Apps in die Schlagzeilen. Erst Ende Januar hatten US-Medien darüber berichtet, dass Google ab März im Play Store Applikationen von Glücksspielanbietern in den USA und 14 weiteren Ländern, darunter Deutschland, erlauben wolle.

Mehr als nur ein Glücksspiel-Angebot

In der Klage Sparks vs. Google geht es nicht allein um den Vorwurf, Google biete verbotene Glücksspiel-Apps an. Auch die Bereitstellung der technischen Infrastruktur zur Abwicklung von In-App-Käufen wird von den Klägern kritisiert.

Google ist nicht das einzige Tech-Unternehmen, dass wegen mutmaßlich illegaler Glücksspiel-Apps verklagt wurde. Im Februar wurde bekannt, dass auch der Apple-Konzern wegen den Spiele-Apps von Zynga verklagt worden ist. Ähnlich wie im Fall von Google wird dem Unternehmen Profit durch illegales Glücksspiel vorgeworfen.

So werde Spielern in den Zynga-Apps eine Zahl kostenloser Münzen („Coins“) zur Nutzung der Spiele angeboten. Gingen diese verloren, müssten die Nutzer durch In-App-Käufe das Spielerkonto wieder mit Münzen füllen, um weiterspielen zu können. Für die Abwicklung nehme Google eine Provision in Höhe von 30 %, die restlichen 70 % gingen an Zynga.

Die Schlussfolgerung der Kläger: Google erlaube und veranstalte illegales Glücksspiel, indem das Unternehmen als nicht-lizenziertes Casino auftrete.