Donnerstag, 25. April 2024

Land Schleswig-Holstein bildet eigenes E-Sport-Team

League of Legends auf Laptop Bildschirm Junge mit Cap spielt Zehn E-Sport-Talente erhalten die Chance auf einen Platz im neuen „E-Sport-Team Schleswig-Holstein“ (Bild: ccnull)

Das Land Schleswig-Holstein hat am Dienstag eine Ausweitung seiner E-Sport-Förderung angekündigt. E-Sport-Talente aus dem nördlichsten Bundesland können sich bis zum 6. Mai für einen Platz im neuen „E-Sport-Team Schleswig-Holstein“ bewerben. Gesucht würden die besten Spielerinnen und Spieler ab 12 Jahren für League of Legends und FIFA.

Im Auswahlverfahren sollen zunächst zehn Top-Talente, darunter mindestens zwei Mädchen/Frauen, bestimmt werden. Die erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber könnten dann von einer mindestens 12-monatigen Förderung durch die esports player foundation profitieren.

Die esports player foundation (EPF) wurde im Januar 2020 in Köln gegründet und ist die weltweit erste Förderinstitution für den E-Sport auf Non-Profit-Basis. Mittlerweile habe die EPF mehr als 100 Talente auf ihrem Weg in den professionellen E-Sport unterstützt, heißt es auf der Webseite der Organisation.

Die gezielte Förderung solle den E-Sport-Talenten dabei helfen, „den Sprung in die nationale Elite“ zu schaffen. Über ihren Twitter-Kanal ruft die EPF seit gestern Spielerinnen und Spieler aus Schleswig-Holstein dazu auf, sich zu bewerben und ihr Bundesland zu vertreten.

Die „ganzheitliche Förderung“ beinhalte sportpsychologische Beratung, Medientraining, Hardware-Ausstattung und Ernährungsberatung, heißt es auf der Webseite des Landes Schleswig-Holstein. Der Lebensmittelgroßhändler Edeka Nord unterstütze das Land und die EPF als „Ernährungspartner“.

Schleswig-Holstein als Vorreiter

Das Land Schleswig-Holstein sehe sich im Bereich E-Sport seit Jahren als „Pionier“ innerhalb Deutschlands. Nicht nur habe das Innenministerium in Kiel das Landeszentrum für E-Sport und Digitalisierung Schleswig-Holstein errichtet, sondern auch fünf regionale E-Sport-Zentren aufgebaut. Damit unterstütze Schleswig-Holstein die E-Sport-Szene „nachhaltig“.

Kristina Herbst, die zuständige Staatssekretärin im Innenministerium, kommentiert:

Wir begleiten und fördern die Entwicklung des E-Sport in Schleswig-Holstein als Landesregierung, um für uns wichtige sozial-ethische Rahmenbedingungen sicherstellen zu können. Mit der bisherigen Landesförderung von insgesamt 1,5 Millionen Euro für zahlreiche E-Sport-Projekte sind vor allem breitensportliche Strukturen geschaffen worden, aus denen nun der leistungsorientierte E-Sport erwachsen kann.“

Die EPF zeigt sich ihrerseits dankbar für das Engagement des Bundeslandes. Wie Mitbegründer Jörg Adami erklärt, erhielten junge Talente dadurch „eine einmalige Chance“, professionelles Training zu genießen und sich damit auf eine Karriere im Profi-E-Sport vorzubereiten. Die Organisation hoffe daher, dass auch andere Bundesländer dem Beispiel Schleswig-Holsteins folgen werden.