Mittwoch, 01. Mai 2024

Premier League of Darts 2019: Michael van Gerwen holt sich zum 5. Mal den Titel

Michael van Gerwen|Rob Cross|O2 Arena London

Das Finale der Premier League Darts 2019 wurde gestern in der O2 Arena in London ausgetragen. Der Weltranglistenerste Michael van Gerwen (30) aus den Niederlanden besiegte souverän den Engländer Rob Cross (28) mit 11:5 und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 250.000 Pfund Sterling (ca. 283.000 Euro).

Seit 2016 ist Michael „Mighty Mike“ van Gerwen ungeschlagener Champion der Premier League. Gestern holte er sich zum vierten Mal in Folge den Titel, insgesamt gewann er den Pokal fünfmal [Seite auf Englisch].

Nur noch ein Sieg fehlt ihm, um sich mit der Darts Legende Phil Taylor auf das Treppchen zu stellen. Taylor gewann in seiner Laufbahn sechsmal die Premier League.

Die Premier League of Darts

Der Wettkampf dauerte insgesamt 15 Wochen und wurde, wie jedes Jahr, im Liga Modus ausgetragen. Die Wettkämpfe wurden jedes Mal an einem anderen Spielort veranstaltet. Gestern, nach insgesamt 73 Matches, standen sich die Gegner im Finale in London gegenüber.

O2 Arena London

Das Finale der Premier League fand in der Londoner O2 Arena statt. (Bild: wikimedia.org)

Was die Teilnahme angeht, so sind die ersten vier Spieler auf der Weltrangliste automatisch dabei. Alle übrigen Teilnehmer wurden per Wildcard gesetzt.

Da der Schotte Gary Anderson aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht teilnehmen konnte, kamen Herausforderer, sogenannte „Contender“, an seiner Stelle zum Einsatz, unter anderem auch der deutsche Spieler Max Hopp (22), der am 21. März in der Mercedes Benz Halle in Berlin debütierte. Allerdings musste er sich gegen Raymond van Barneveld (52) geschlagen geben.

Das Halbfinale

Bevor sich die beiden Gegner im Finale gegenüberstanden, mussten sie sich noch im Halbfinale bewähren. Der Niederländer trat gegen Daryl Gurney aus Nordirland an, den er mit beeindruckender Performance 10:7 schlug.

Dabei schien sich van Gerwen nicht in guter Form zu befinden und Gurney rechnete sich reelle Chancen aus.

Sichtlich enttäuscht sagte er nach seiner Niederlage:

„Ich bin dort hingefahren und van Gerwen schien besiegbar zu sein, aber ich habe ihn gewinnen lassen. Jedes Mal, wenn ich gegen ihn gespielt habe, habe ich die Doppel gegen ihn verloren. Ich habe das Gefühl, eine gute Chance verpasst zu haben, aber na ja, es sollte wohl nicht sein.“

Indes konnte sich Rob Cross gegen James Wade mit 10:5 behaupten und sich den Weg ins Finale ebnen. Die ersten beiden der Weltrangliste lieferten sich einen aufregenden Wettkampf.

Michael van Gerwen vs. Rob Cross im spektakulären Finale

Der Niederländer schien auf eine schnelle und klare Entscheidung aus zu sein, denn schon bei Beginn des Turniers erspielte er sich einen Vorsprung von 5:1. Cross schaffte es allerdings zum Ausgleich auf 5:5, so dass der Ausgang des Finales wieder offen war.

Doch van Gerwen fand zu seiner gewohnt guten Form zurück und schlug seinen Kontrahenten schließlich mit 11:5.

Nachdem sich der Niederländer erneut die Krone geholt hatte, sagte er:

„Dieses Gefühl, die Premier League zu gewinnen, ändert sich nie. Es bedeutet mir viel. Das Turnier dieses Jahr war großartig und für mich teilweise schwierig. Aber am Ende habe ich gewonnen und das ist das einzige, was zählt.“

Er äußerte sich auch über seinen Gegner. Cross sei ein echter Gentleman, der ihn das ganze Jahr über verfolgt habe. Er sei ein starker Gegner, mit dem er in Zukunft rechnen müsse.

Rob Cross sagte, dass die Premier League in diesem Jahr gut für ihn gelaufen sei. Er habe es geliebt, jede Woche aufzutreten. Im Finale habe er nicht schlecht gespielt, aber er sei sich sicher, dass er noch mehr aus seinem Spiel herausholen könne.

Er fügte hinzu:

„Michael ist ein phänomenaler Spieler und er hat es verdient, diesen Titel zu gewinnen. Aber eines Tages werde ich ihn schlagen.“

Die Buchmacher lagen richtig

Auch in diesem Jahr erwiesen sich die Prognosen der Wettexperten als richtig. Da Gary Anderson in diesem Jahr seine Teilnahme an der Premier League abgesagt hatte, wurde der Niederländer Michael van Gerwen als haushoher Favorit gehandelt.

Die Bookies boten für den Sieg des Niederländers eine Quote von 1,50, gefolgt von Michael Smith (28) aus England mit 8,50 und seinem Landsmann Rob Cross mit 10,00.

Rob Cross

Rob Cross aus England belegte den zweiten Platz. (Bild: wikimedia.org, von Sven-Mandel-Opera-propria-CC-BY-SA-4.0)

Immerhin schaffte es der Nordire Daryl Gourney (33) bis ins Halbfinale. Auf seinen Sieg wurde eine Quote von 26,00 geboten.

Die Premier League of Darts ist nun mit einem spannenden Finalkampf zwischen den beiden weltbesten Spielern zu Ende gegangen. Doch die Saison ist noch nicht vorbei.

Die Spieler sind bereits auf dem Weg zu den Dutch Darts Masters 2019 in den Ijsselhallen, Zwolle, Niederlande, die heute Abend beginnen.

Michael van Gerwen wird seinen Titel verteidigen, doch mit Max Hopp und Florian Hempel sind auch deutsche Spieler vertreten. Die Darts Fans erwarten bereits mit Spannung die heutigen Begegnungen.