Freitag, 26. April 2024

US-Poker Pro wegen Sportwetten-Betrugs in Millionenhöhe angeklagt

Hammer, Papier Fraud US-Poker Pro soll Menschen mit falschen Sportwetten-Prognosen um Millionen Dollar gebracht haben. (Bild: pix4free.com)

Das US-amerikanische Justizministerium hat Poker Pro und Bracelet-Gewinner bei der World Series of Poker, Cory Zeidman, wegen Betrugs und Geldwäsche bei Sportwetten angeklagt. Zeidman soll seine Opfer um mehr als 25 Mio. USD betrogen haben, heißt es in der Anklage [Seite auf Englisch].

Aus dem Dokument der New Yorker Justizbehörde geht hervor, dass der heute 61-jährige Poker Profi in Kooperation mit nicht genannten Mittätern vorgegangen sei. So habe die Gruppe in einem Zeitraum zwischen 2004 und 2020 Menschen davon überzeugt, dass „Sportwetten eine seriöse Art von Investition sind und kein riskantes Glücksspiel“.

Um so viele Investoren wie möglich zu erreichen, habe die kriminelle Organisation Anzeigen in US-Radiosendern geschaltet. Dort sei für ein sicheres Wettsystem geworben worden.

Die Gruppe soll sich unter den Firmennamen „Gordon Howard Global, Ray Palmer Group und Grant Sports International“ vorgestellt haben. Dabei hätten sie vorgegeben, über die notwendigen Kontakte und Informationen für ihre Prognosen zu verfügen.

Zeidman ist in der US-Pokerszene kein Unbekannter. Seit 1997 erreichte er bei insgesamt 16 WSOP-Events die Geldränge. Im Jahre 2012 gewann er ein Stud Hi-Lo-Event bei der WSOP. Insgesamt gewann Zeidman 691.141 USD bei Live-Poker-Turnieren. Zudem war er mehrere Jahre als Kolumnist für die die Poker-Zeitschrift „All-In“ tätig.

Zahlreiche Opfer um ihre Ersparnisse betrogen

Staatsanwalt Breon Peace erklärte in der Anklageschrift, Zeidman habe seine Opfer um ihre Ersparnisse gebracht. Er habe sie dazu überredet, ihre Rentenkonten zu leeren, um in seine gefälschten Sportwetten-Prognosen zu investieren. Das Geld habe der Beschuldigte jedoch in Reisen, eine Immobilie im Wert von mehreren Millionen Dollar sowie in Pokerturniere investiert.

Peace führte aus:

Die heutige Anklageschrift soll uns alle daran erinnern, bei so genannten Investitionsmöglichkeiten, die vorgeben, über Insiderinformationen zu verfügen, vorsichtig zu sein, da sie in Wirklichkeit ein Glücksspiel sind, das sich nicht lohnt.

Zeidman habe seine Opfer glauben gemacht, er verfüge über Insider-Informationen und habe sich auf diese Weise Millionenbeträge erschlichen. Die Betroffenen habe er so in den finanziellen Ruin geführt.

Die Staatsanwaltschaft werde weiterhin in Kooperation mit Homeland Security Investigations (HSI) daran arbeiten, um Personen wie Zeidman vor Gericht zu bringen, die mit Betrug ihren Lebensunterhalt finanzierten.